Dieses Marmorkuchenrezept eignet sich hervorragend – wie auch einige andere Rezepte auf diesem Blog – wenn sich spontan Besuch ankündigt, es schnell gehen muss und man auch keine Zeit mehr hat, einkaufen zu gehen. Weniger ist hier mehr. Denn die überschaubaren Zutaten, die das Rezept benötigt, dürften doch bei den allermeisten immer vorhanden sein. Auf die Schokolade als Glasur kann ggf. verzichtet und der Kuchen dann alternativ mit Puderzucker bestreut werden. Aber zumindest ich finde einen Marmorkuchen mit Schokoglasur viiiiiel besser als „nur“ mit Puderzucker. Der Kuchen ist jedenfalls wirklich saftig und weich. Ich wurde hier schon sehr oft gefragt, was denn da als Ersatz für die Eier drin ist. Die Antwort ist einfach: Gar nix! So einfach kann veganer Marmorkuchen sein 😊

Für all meine Backwaren benutze ich generell nie fertig gekauften Eiersatz o.ä. Das ist auch gar nicht nötig, da es mit z.B. Leinsamen oftmals auch tadellos funktioniert. Dergleichen braucht es aber auch in diesem Fall nicht. Das ist das tolle an diesem Rezept: Es ist super unkompliziert und kommt ohne jeglichen Schnickschnack aus.

Viele stellen sich veganes Backen ja etwas komplizierter vor, da alles, was in einem „normalen“ Kuchen ist, doch bestimmt irgendwie ersetzt werden muss. Gerade bei Marmorkuchen ist dieser Gedanke sehr gut nachzuvollziehen: ein nicht veganes Rezept benötigt hier schon mal gut und gerne 6 Eier. Bei diesem Rezept hab ich daher oft Reaktionen à la „Hier ist wirklich kein Ei drin?“ bekommen. Einen Unterschied zu einem unveganen Marmorkuchen haben all die vielen Testesser auch nicht geschmeckt – die Rückmeldungen waren immer positiv. Daher eignet sich dieses Rezept gut, um den ein oder anderen Skeptiker der veganen Küche bzw. Backkunst zu überzeugen.

Generell kann gesagt werden, dass veganes Backen wirklich oftmals einfacher ist als gedacht. Trotz nicht vorhandenem Ei entstehen wunderbar luftige und leckere Kuchen, Muffins und Co. Ich empfehle daher insbesondere jedem Nicht-Veganer, dieses Rezept unbedingt mal auszuprobieren 😏 Allen anderen natürlich auch, denn Marmorkuchen geht doch immer, oder?

Zutaten (für eine Kastenform):

  • 450 g Weizen- oder Dinkelmehl (z.B. Typ 812, 405 o.ä.)
  • 180 g Zucker
  • 1 Päckchen (Weinstein-)Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 380 ml Pflanzenmilch (Hafer, Soja, Reis o.ä.)
  • 110 g geschmacksneutrales (Raps-)Öl (entspricht ca. 140 ml)

Für den dunklen Teig zusätzlich:

  • 4 EL Kakaopulver, leicht gehäuft
  • 50 ml Pflanzenmilch

Außerdem:

  • 80 g Kuvertüre/dunkle Schokolade
  • Etwas Öl und Mehl für die Form

Zubereitung:

In einer Schüssel Mehl, Zucker, Salz und Backpulver vermischen. In einem Messbecher Pflanzenmilch (380ml) und Öl vermischen, zu den trockenen Zutaten hinzugeben und mit einem Ess- oder Holzlöffel zu einem Teig zusammenrühren. Hierbei bitte nur kurz und nur von Hand (also ohne Rührgerät, sonst lauft ihr Gefahr, dass der Kuchen speckig wird) rühren.
Eine Kastenform mit Öl ausstreichen und mit etwas Mehl bestreuen. Dann die Hälfte vom Teig einfüllen. Zur anderen Hälfte, die sich noch in der Schüssel befindet, Kakaopulver und Pflanzenmilch (50 ml) hinzufügen und unterrühren. Den restlichen dunklen Teig nun auf den hellen Teig in die Form geben, gleichmäßig verstreichen und für das spätere Marmormuster mit einer Gabel durchziehen/leicht durchrühren.
Den Kuchen bei 180°C im nicht vorgeheizten Backofen etwa 50-55 Minuten (bitte Stäbchenprobe machen) im unteren Drittel des Ofens backen.
Bevor der Kuchen aus der Form geholt wird, sollte er deutlich abgekühlt und am besten komplett erkaltet sein. Dann aus der Form holen, die Schokolade im Wasserbad (oder Mikrowelle) schmelzen und den Kuchen damit bepinseln. Nachdem die Schokolade ausgehärtet ist, kann der Kuchen angeschnitten und serviert werden – lecker! 😊