Vegane Back- und Kochwelt

Schlagwort: Zimt

Walnuss-Schoko-Cookies

Da ich letztens für einen Ausflug ins Freie etwas Süßes mitnehmen wollte, ich aber mit dem Fahrrad unterwegs war, war es mal wieder an der Zeit, Cookies zu backen! Cookies sind einfach unschlagbar hinsichtlich der Transportfähigkeit, Kuchen oder gar Torten sind mit dem Fahrrad oft nur schwer zu transportieren (geht aber schon auch, wenn man will…). Da momentan Walnuss-Saison ist, hatte ich davon reichlich Zuhause. Ebenso Schokolade, die ich sowieso immer im Vorrat habe (und hauptsächlich für Backwaren gebrauche). Es sollten also Walnuss-Schoko-Cookies werden!
Walnüsse gehören zu meinen Lieblingsnüssen (darüber hinaus sind sie super gesund!) und dass sie regional bezogen werden können, ist für mich ein fettes Plus. Nüsse und Schokolade sind im Duo ja sowieso immer gut, daher kann hier nix schiefgehen 🙂 Übrigens ist dies nicht das einzige Cookies-Rezept hier auf dem Blog, falls jemand kein Walnuss-Fan sein sollte…

Für das Knacken der Nüsse kann ich übrigens einen Hammer empfehlen, das geht deutlich schneller als mit einem herkömmlichen Nussknacker. Einfach ein Geschirr- oder Handtuch unter ein Brett legen und loshämmern 😊 So sind die 150 g Walnüsse dann auch relativ schnell geknackt.
Wie so oft habe ich auch hier einen Teil Vollkornmehl benutzt. Wer das nicht möchte, nimmt anderes Mehl (z.B. 1050, 812, 650…), das klappt genauso. Die Kekse sind ausreichend, aber nicht übermäßig süß. Für manchen darf es hier sicherlich mehr Zucker sein (es kommt hier natürlich drauf an, wie bitter eure Schokolade ist), ggf. also etwa die Menge um bis zu 40 g erhöhen.

Die Cookies halten sich gut einige Tage und schmecken wunderbar nussig-schokoladig. Perfekt für Walnuss-Liebhaber wie mich 😁 Vielleicht ist die Walnuss tatsächlich meine liebste Nuss…
Wer mag, macht noch einen TL gemahlene Vanille in den Teig, das rundet den Geschmack ab, ist aber optional.

Zutaten für ca. 20 Cookies:

  • 150 g Walnüsse
  • 100 g Zartbitterschokolade oder -kuvertüre (ich hatte 70%ige)
  • 300 g Weizen- oder Dinkelmehl (ich hatte je hälftig Vollkorn und 812er-Weizenmehl)
  • 80 – 120 g Rohrzucker (siehe Einleitungstext oben)
  • 2 leicht gehäufte EL Speisestärke
  • ½ TL Salz
  • 2 TL Backpulver
  • 1 gehäufter TL Zimt
  • 130 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 90 g geschmacksneutrales Rapsöl)
  • 1 EL Agavendicksaft oder Ahornsirup

Zubereitung:

Als erstes die Walnüsse und Schokolade jeweils separat mittelfein hacken und in eine Schüssel geben.
Dann die trockenen Zutaten in eine mittelgroße Schüssel geben und mit dem Schneebesen gut vermischen: Mehl, Zucker, Stärke, Salz, Backpulver und Zimt., Die Hafermilch mit dem Öl und dem Ahornsirup (bzw. Agavendicksaft) in einem Messbecher verquirlen. Die flüssigen Zutaten nun zu den trockenen geben und alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten (dieser ist noch etwas klebrig, aber das gehört so). Dann die gehackten Walnüsse und Schokolade hinzufügen und gut unterkneten.
Den Backofen nun auf 185°C vorheizen (Ober- und Unterhitze). Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Nun einen Teil vom Teig abzupfen, zu einer Kugel, die etwas größer als ein Tischtennisball ist, formen und mit beiden etwa 1,5 cm dick plattdrücken. Wenn der Teig zu arg klebt, zwischendurch immer wieder die Hände befeuchten. Mit dem Teig weiter so verfahren, bis er aufgebraucht ist. Die Cookies eng nebeneinander auf ein Backblech setzen, so passen alle drauf. Es kann dann aber passieren, dass sie leicht zusammenbacken. Nach dem Backen kann man sie aber dann einfach voneinander lösen, das macht nichts. Alternativ mit größerem Abstand nebeneinander setzen und zwei Bleche separat backen.

Im vorgeheizten Ofen ca. 16 Minuten backen (ich hatte sie, wie auch bei den letzten Cookies, leider etwas zu lange drin. Ich muss mir mal eine Zeituhr stellen…), rausholen und entweder warm oder ausgekühlt genießen – mit einer Tasse heißen Zimtmilch ein Genuss 😊

Apfelkuchen mit Mandelguss

Es ist mittlerweile schon wieder Mitte Oktober und das Laub der Bäume beginnt langsam aber sicher zu fallen. Auch Nüsse, Kürbisse und Äpfel werden jetzt geerntet. Damit ist es (endlich) mal wieder Zeit für ein Rezept in Form eines Apfelkuchens. Dieses Mal aber nicht aus der Kastenform, sondern ganz „klassisch“ in der Springform. Ganz oft mache ich Apfelkuchen aus einem Rührteig mit Nüssen, das geht am schnellsten und schmeckt gut. Manchmal darf es dann aber doch was anderes und etwas abwechslungsreicher sein. Zum Beispiel, wenn sich Zutaten schon über dem Ablaufdatum befinden und dann verarbeitet werden wollen (in diesem Fall war es eine vegane Sahne)…

In einem nicht-veganen Rezept hatte ich mal einen Apfelkuchen mit einer Art Mandelguss gesehen, für den Sahne benutzt wurde. Das sollte auch in der veganen Variante kein Problem sein, dachte ich mir und einen Verwendungszweck für die Sahne war damit auch gefunden 😊

Für den extra „Mandel-Kick“ habe ich noch Marzipan in die Füllung gegeben (ich liiiiebe Marzipan). Die Äpfel habe ich dann mit dem Marzipan in einem Topf etwas vorgegart, sodass sie nach dem Backen auch wirklich weich sind. Noch bissfeste Äpfel im Kuchen mag ich nämlich nicht sonderlich. Das Schälen der Äpfel habe ich mir auch hier wieder gespart, das tut dem Geschmack keinen Abbruch und fürs Schälen bin ich meistens auch zu faul… In die Füllung hab ich noch ein paar Rosinen gegeben, weil diese sehr gut mit Äpfeln harmonieren. Wer Rosinen nicht mag, lässt sie einfach weg.

Der Kuchen dauert durch den Guss zwar etwas länger als ein „normaler“ Apfelkuchen mit Streuseln, aber ist sehr lecker und auch mal eine etwas außergewöhnliche Apfelkuchen-Variante. Die Kombination aus Äpfeln, Marzipan bzw. Mandeln, Rosinen und der Vanille im Guss – einfach köstlich 😋

Zutaten für eine 26er-Springform:

Teig:

– 300 g Weizen- oder Dinkelmehl (ich hatte Typ 812)
– 200 g vegane Margarine
– 65 g Puderzucker
– 1 Prise Salz

Füllung:

– 1,2 kg säuerliche Äpfel (z.B. Boskop oder Gravensteiner)
– 150 g Marzipan
– 1 TL Zimt
– 40 g Rosinen
– etwas Wasser

Guss:

– 100 g Mandelblättchen
– 250 ml vegane Sahne (bzw. „Cuisine“ zum Kochen, muss nicht aufschlagbar sein)
– 50 g vegane Margarine
– 50 g Rohrzucker
– 1 gehäufter EL Stärke
– 1 TL gemahlene Vanille
– 1 Prise Salz
– ggf. etwas Hafermilch

Zubereitung:

Als erstes die Rosinen für die Füllung in eine kleine Tasse geben, mit Wasser bedecken und beiseite stellen.
Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel geben, die Margarine hierbei in kleinen Stücken hinzugeben, mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten und in den Kühlschrank stellen.

Die Äpfel vierteln und jeweils den Strunk herausschneiden. Jedes Viertel nochmal längs halbieren (bei großen Äpfeln besser zweimal) und in etwa 1 cm große Stücke schneiden. Die Apfelstücke in einen Topf geben und das Marzipan darüber raspeln (das geht besser, wenn das Marzipan aus dem Kühlschrank kommt). Einen großen Schluck Wasser in den Topf geben und die Apfel-Marzipan Masse für ca. 5-10 Minuten auf mittlerer Stufe erhitzen, dabei immer wieder umrühren. Die Äpfel sollten etwas weich (aber kein Kompott!) sein, dann kann der Topf vom Herd genommen werden. Die eingeweichten Rosinen abschütten, mit dem Zimt zur Apfelmasse geben und unterrühren.

Parallel in einem kleineren Topf für den Guss die Margarine schmelzen, mit dem Zucker und der Prise Salz verrühren und 1-2 Minuten köcheln lassen. Dann die Sahne und Stärke hinzugeben, gut unterrühren und aufkochen lassen, damit die Masse eindickt. Nun vom Herd nehmen und die Mandelblättchen sowie Vanille unterrühren.

Eine 26er-Springform ausfetten, den Teig aus dem Kühlschrank holen und mit den Händen gleichmäßig in der Form verteilen. Hierbei einen ca. 4-5 cm hohen Rand hochziehen. Die Apfelfüllung auf den Teig geben und glattstreichen. Auf die Füllung kommt nun der Mandelguss. Sollte dieser beim Erkalten zu fest geworden sein, etwas Hafermilch dazugeben, sodass ein schön streichfähiger Guss entsteht. Diesen nun gleichmäßig auf der Füllung verteilen und mit dem Teigschaber glattstreichen.

Den Kuchen im Ofen bei 190°C ca. 55 Minuten im unteren Drittel bei Ober- und Unterhitze backen. Der Ofen muss nicht vorgeheizt werden. Den Kuchen aus dem Ofen holen, sobald die Füllung eine schöne Bräunung angenommen hat. Dies kann je nach Ofen variieren, die Backzeit also ggf. anpassen.

Nun nur noch auskühlen lassen und genießen – ggf. auch noch warm 😊

Veganer Rhabarberkuchen mit Zimstreuseln

Da die Rhabarbersaison verhältnismäßig kurz ist, gibt es bei mir in letzter Zeit sehr oft Rhabarberkuchen oder -muffins. Rhabarber zählt zwar zum Gemüse, dennoch wird er ja bekanntlich wie Obst verwendet und für mich gehört Rhabarberkuchen zu meinen absoluten Favoriten. Die Kombination aus der Säure des Rhabarbers und der Süße des Kuchens, einfach lecker…
Zudem ist Rhabarber immer eines der ersten Dinge, die ich jedes Jahr aus dem Garten ernte, daher läutet er für mich auch den Frühsommer ein (wobei das wettertechnisch dieses Jahr nicht ganz hingehauen hat…). Das bedeutet auch, dass die trockenen Kuchen, die es über den Winter vermehrt gibt (die ich auch sehr gerne esse!) den fruchtigen Obstkuchen weichen.

In diesem Rezept gesellen sich gemahlene Mandeln zum Vollkornmehl, abgerundet durch Zimt. Der Kuchen ist weich, fast schon „crumbleartig“ und sooo lecker. Durch die knusprigen Streusel, die zusätzlich auch aus Haferflocken bestehen, hat er zudem einen schönen Biss.
Beim Vermischen des Teiges mit dem Rhabarber bitte nicht täuschen lassen: Es wirkt so, als sei es zu wenig Teig und zu viel Rhabarer. Dieser verliert im Ofen jedoch stark an Volumen und kocht ein, daher ist das schon richtig so 😉
Das erste Mal hab ich den Kuchen jeweils mit einer Hälfte Vollkorn- und Weißmehl zubereitet, er schmeckt mir aber mit nur Vollkornmehl sogar noch besser. Hier könnt ihr also variieren, wie ihr lustig seid. Wer „extra knusprige“ Streusel möchte, verteilt auf diesen vor dem Backen noch etwas Zucker.


So lange die Rhabarbersaison noch andauert , also bis zum 24. Juni, gibt es hier reichlich Rhabarerkuchen und -muffins in sämtlichen Variationen… Übrigens auch im Käsekuchen sehr lecker. Neulich habe ich z.B. dieses Rezept genommen, den Mohn aber durch einige Stangen kleingeschnittenen Rhabarber ersetzt. Egal wie – Rhabarber ist immer lecker. Der Sommer kann kommen…

Zutaten (für eine 26er-Springform)

Für den Teig:

  • 2 EL gemahlene Leinsamen
  • 8 EL Wasser
  • 100 g gemahlene Mandeln (Haselnüsse gehen auch)
  • 200 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (optional Hälfte Weißmehl)
  • 2 EL Stärke
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 100 g Zucker
  • 75 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 220 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 1 Prise Salz
  • 1 kg Rhabarber (mit Schale gewogen)

Für die Streusel:

  • 80 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (optional Weißmehl)
  • 30 g Haferflocken
  • 50 g Rohrzucker
  • 65 g Margarine
  • 1,5 TL Zimt
  • optional: 2 TL Rohrzucker zum Verteilen über die Streusel

Zubereitung:

Die Leinsamen mit den 8 EL Wasser in einer kleinen Tasse gut vermischen und stehen lassen. Den Rhabarber schälen, in ca. 1 cm große Stücke schneiden und beiseite stellen.

Für den Teig die trockenen Zutaten, also Mandeln, Mehl, Stärke, Backpulver und Zucker in einer großen Schüssel mit einem Schneebesen verrühren. Hafermilch mit Öl in einem Messbecher verquirlen. Die Milch-Öl-Mischung sowie die Leinsamen-Wasser-Mischung zu den trockenen Zutaten geben und mit einem großen Holzlöffel zu einem glatten Teig verrühren. Nun den geschnittenen Rhabarber unterheben

Für die Streusel alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und mit den Händen verkneten und verreiben, sodass Streusel entstehen.

Eine 26er-Springform einfetten, etwas mit Mehl bestreuen und den Teig einfüllen. Hier mit dem Holzlöffel mit recht viel Kraft die Rhabarberstücke gleichmäßig nach unten drücken. Die Streusel gleichmäßig auf dem Teig verteilen und optional 2 TL Rohrzucker darauf verteilen.

Im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 190 °C bei Ober- und Unterhitze etwa 50-55 Minuten backen. Auskühlen lassen, servieren – und genießen 😊

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