Vegane Back- und Kochwelt

Schlagwort: Torte

Vegane Beeren-Sahne-Torte

Diese Torte weckt bei mir Kindheitserinnerungen. Sie wurde nämlich immer von meiner Mutter zu meinem Geburtstag gebacken. Jahre und Jahrzehnte später backe ich sie selber und natürlich in vegan. Prinzipiell ist sie ähnlich zu meinem kürzlich hochgeladenen Rezept für einen Erdbeerkuchen bzw. -torte. Der Boden ist minimal verändert und etwas dünner, zudem kommt hier vegane Schlagsahne zum Einsatz statt einer Creme aus Sojajoghurt. Dennoch ist die Torte etwas anders und hat daher ein eigenes Rezept verdient, wie ich finde.

Und prinzipiell kann man nie genug Beeren(torten) haben, finde ich. Insbesondere, wenn sie aus dem eigenen Garten kommen. Es waren viele Himbeeren reif, dazu Johannisbeeren und einige Stachelbeeren. Da ich Beeren immer viel zu schade für Marmelade finde, esse ich sie meistens so, mache Kuchen daraus oder friere sie ein. Von Beeren kann ich gar nicht genug kriegen. Das Gute an der Torte ist, dass die Beeren noch roh sind, so, wie ich sie eben am besten finde. An heißen Sommertagen (von denen es dieses Jahr nicht allzu viele zu geben scheint…) ist dieser Kuchen frisch aus dem Kühlschrank ein Gedicht! Der Mandel-Biskuit in Kombination mit der Sahne und den Beeren schmeckt einfach lecker und erfrischend. Der perfekte Sommerkuchen!

Die Wahl der Beeren war hier „zufällig“ und kann daher angepasst werden. Auch mit Erdbeeren, nur mit Himbeeren, Heidelbeeren oder einer bunten Mischung schmeckt der Kuchen bzw. die Torte sehr gut. Den Tortenguss habe ich wieder selber gemacht, fertiger Guss funktioniert natürlich genauso. Die Torte ist recht schnell gemacht und unkompliziert und dennoch ein toller Blickfang.
Also nichts wie ran an die Beeren und los geht’s 😊

Zutaten (für eine Springform mit 26 cm Durchmesser):

Für den Boden:

  • 250 g Dinkel- oder Weizenmehl (Weißmehl, Vollkornmehl oder eine Mischung aus beidem)
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 55 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 220 ml Pflanzenmilch (ich hatte Hafermilch)
  • 65 g Rohrzucker
  • 2 TL Backpulver, leicht gehäuft

Für den Belag:

  • ca. 550 g frische (oder tiefgekühlte) gemischte Beeren (z.B. Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren…)
  • 1 Packung (300 g) Soyatoo Kokossahne („Coconut Whip“) oder alternativ: 1 Packung schlagfix Sahne, gesüßt
  • 1 Päckchen Sahnesteif

Für den Guss

  • 150 ml Früchtetee
  • 200 ml Apfelsaft (optional: 350 ml roten Saft, dann kein Früchtetee verwenden)
  • 1 EL Rohrzucker
  • 3/4 TL Agar-Agar

Zubereitung:

Für den Boden alle trockenen Zutaten in einer Schüssel mit dem Schneebesen vermischen. Milch mit Öl verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem großen Löffel kurz zu einem glatten Teig verrühren. In eine gefettete und leicht mit Mehl bestreute 26-er Springform füllen und glattstreichen. Dann im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 180°C ca. 25 Minuten backen (bitte Stäbchenprobe machen). Aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

Alle Zutaten für den Guss in einem kleinen Topf verrühren, aufkochen und bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten unter ständigem Rühren sprudelnd kochen lassen. Von der Herdplatte nehmen und beiseite stellen.
Die Sahne mit dem Handrührgerät aufschlagen, dabei nach und nach das Sahnesteif dazugeben, bis sie eine standfeste Konsistenz hat. Erst einmal im Kühlschrank zwischenlagern


Sobald der Boden komplett ausgekühlt ist, die Sahne gleichmäßig auf dem Boden verteilen (den Ring der Springform dran lassen) und die gewaschenen und trockenen Beeren gleichmäßig auf der Sahne verteilen. Dann den bestimmt fast schon kalten Guss (er sollte wirklich ausgekühlt sein, sonst lösen sich Sahnestücke) darauf geben und die Form etwas im Kreis schwenken, damit der Guss sich gleichmäßig verteilt. Hier bitte nicht wundern: Der Guss ist noch sehr flüssig, wird aber im Kühlschrank fest.

Die Torte dann in den Kühlschrank stellen, bis der Guss erhärtet ist (das dauert etwa 30 Minuten). Vor dem Servieren mit einem Messer ringsum die Torte vom Springformring lösen. Dann anschneiden und genießen – guten Appetit! 😊

Vegane Schwarzwälder Kirschtorte

Hier kommt wieder ein Klassiker, nur eben ohne tierische Produkte: Eine vegane Schwarzwälder Kirschtorte! Wenn man an veganes Backen denkt, ist der Schwarzwälder wahrscheinlich eine Torte, die einem nicht so schnell in den Sinn kommt. Immerhin kommen in den Biskuit eine Menge Eier, von der Sahne ganz zu schweigen. Da es mittlerweile aber eine Reihe an Ersatzprodukten gibt, ist auch ein veganer Schwarzwälder kein Problem. Übrigens genauso wenig wie veganer Marmorkuchen 😉
Zugegebenermaßen komme ich in gefühlt 99% der Fälle ohne jegliche Ersatzprodukte aus, für Sahne im Essen mache ich ja, wie schon bei einigen Rezepten in diesem Blog verwendet, eine Creme aus Sonnenblumenkernen. Aber der Schwarzwälder geht halt damit nicht, daher muss vegane Sahne aus dem Supermarkt her.

Ich habe den Schwarzwälder schon öfters zu Geburtstagen gemacht und viel Lob dafür bekommen und das nicht nur von Veganer*innen!. Was ich immer schön finde ist, wenn es auch Nicht-Veganer*innen schmeckt, gerade bei einem Klassiker wie Schwarzwälder. Hier spielt auch das Kirschwasser eine Rolle, finde ich, denn die Kombi „Schnaps mit Torte“ ist ja schon eher für den Schwarzwälder reserviert und i.d.R. unüblich für Süßgebäck.
Wer keinen Alkohol trinkt, kann den Schwarzwälder natürlich auch ohne Schnaps zubereiten, dann schmeckt er eben nicht mehr „klassisch“, aber immer noch gut. Für die Sahnehauben behalte ich einige Kirschen aus dem Glas zurück, da ich diese Belegkirschen nicht mag… Damit es beim Backen des Biskuits keine Kuppel gibt, verwende ich diesen Trick, der wirklich hervorragend klappt.

Das Ganze ist natürlich sehr zeitaufwändig, aber es lohnt sich: Die Kombi aus Kirsche, Schokolade und Sahne ist einfach lecker 😋
Ich vergesse jedes Mal, wie sehr ich Schwarzwälder doch mag, da ich ihn so selten backe. Wenn er dann aber mal gemacht ist, kann ich mich kaum bremsen…
Als Sahnetorte ist der Schwarzwälder eher für die kühle Jahreszeit geeignet. Ich kam im Hochsommer mal auf die schlaue Idee, einen Schwarzwälder machen zu wollen, der mir schlussendlich von der Tortenplatte geflossen ist… Daher würde ich schwer empfehlen, den Schwarzwälder nur bei kühlen Außentemperaturen zu machen (was ja eigentlich eh gesunder Menschenverstand ist, aber bei Kuchen und Torten setzt der manchmal bei mir aus…). Ansonsten ist dieser vegane Schwarzwälder aber gelingsicher und steht dem Original in überhaupt nichts nach!


Zutaten

  • 550 g Weizen- oder Dinkelmehl (Typ 405)
  • 150 – 200 g Zucker (je nach Gusto)
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 515 ml Milch
  • 135 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 4 EL Kakaopulver, leicht gehäuft

Für die Kirschfüllung:

  • 700 g (Abtropfgewicht) Sauerkirschen aus dem Glas
  • 430 ml Sauerkirschsaft (Auffangen beim Abtropfen lassen)
  • 20 g Zucker
  • 40 g Stärke
  • 100 ml Kirschwasser

Für die Dekoration und sonstiges

  • 3 Packungen schlagfix vegane Sahne (gesüßt)
  • 4 Packungen Sahnesteif
  • 80 g Schokolade oder Schokostreusel
  • 16 bzw. 17 Sauerkirschen (aus dem Glas zurückbehalten)

Zubereitung:

Für den Biskuit Mehl, Zucker, Backpulver, Salz und Kakaopulver mit dem Schneebesen in einer Schüssel vermischen. Öl und Milch in einem Messbecher verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und zu einem Teig verrühren. In eine eingefettete Springform (Durchmesser 26 cm) geben und im nicht vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 185°C Ober- und Unterhitze etwa 50 Minuten backen (Stäbchenprobe nicht vergessen, ggf. Backzeit erhöhen). Der Biskuit sollte vor dem Durchschneiden mehrere Stunden auskühlen, sonst bricht er. Also z.B. morgens backen und abends dann weitermachen.

Den ausgekühlten Biskuit zweimal gleichmäßig waagerecht durchschneiden (geht besonders gut mit einem dünnen Faden, siehe hier, ca. ab 4:07. Ist wirklich viel einfacher als mit einem Messer!) und die drei Böden auf einzelnen Tellern o.ä. „zwischenlagern“.

Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen und 430 ml Kirschsaft auffangen. 16 bzw. 17 Kirschen herausnehmen und auf einem Küchenkrepp zwischenlagern, sodass der Kirschaft ablaufen und die Kirschen „trocknen“ können.
In einer Tasse Stärke und Zucker vermischen und mit so viel Kirschsaft (also einem Teil der 430 ml) verrühren, dass es eine dünnflüssige Mischung ergibt. Den restlichen Kirschsaft in einem Topf aufkochen und dann die Stärkemischung mit dem Schneebesen unterrühren und nochmals kräftig aufkochen (hierbei stetig rühren). Der Saft sollte merklich eindicken. Dann die Kirschen hinzugeben, unterrühren und auskühlen lassen. Nach dem Auskühlen die Hälfte des Kirschwassers , also ca. 50 ml (das braucht ihr nicht abmessen), untermischen.

Einen der Biskuitböden auf eine Tortenplatte o.ä. geben. Mit ca. der Hälfte des restlichen Kirschwassers beträufeln. Die Sahne mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe und unter Einrieseln von Sahnesteif mehrere Minuten rühren, bis sie wirklich fest ist. Dann die Hälfte der Kirschmasse mit einem Löffel auf dem Biskuit verteilen und mit etwa ¼ der Sahne bestreichen (z.B. mit einer Winkelplatte oder Tortenmesser). Hierbei darauf achten, dass zunächst die Kirschen und auch die Sahne möglichst glatt, also ohne Unebenheiten, aufgetragen werden. Dann den zweiten Boden vorsichtig auf den ersten setzen und das restliche Kirschwasser, die restlichen Kirschen und wieder ca. ¼ der Sahne darauf verstreichen. Mit dem letzten Boden abschließen und von der restlichen Sahne etwa ¾ mit dem Tortenmesser gleichmäßig auf und um den Kuchen herum verteilen. Die Sahne sollte möglichst glatt und ohne Unebenheiten aufgetragen sein. Die restliche Sahne in einen Spritzbeutel füllen und gleichmäßig 16 Sahnehauben damit auf die Torte setzen. Das geht erheblich einfacher, wenn mit einem Tortenteiler (oder ggf. mit einem Messer) die späteren 16 Tortenstücke auf der Sahne schwach „eingezeichnet“ werden. Ggf. in die Mitte auch noch eine Sahnehaube setzen. Wahrscheinlich bleibt nun noch etwas Sahne übrig, diese kann anderweitig verwendet werden.

Die Schokolade mit einem Sparschäler oder eine Reibe zu Schokostreuseln „abschälen“ bzw. raspeln. Dieser Schritt entfällt natürlich, wenn ihr gekaufte Schokostreusel verwendet. Auf der Oberseite der Torte und auch am Rand die Schokostreusel verteilen. Am Rand geht das am besten, wenn man mit einer Teigkarte die Schokostreusel in schrägem Winkel von unten nach oben zieht und andrückt.

Bevor die Torte serviert und angeschnitten wird, auf jede Sahnehaube eine Kirsche geben, da durch Saftrückstände in den Kirschen die Sahnehauben nach einiger Zeit leicht rot werden, daher erst kurz vor dem Servieren auf die Hauben geben (bis es soweit ist, die Kirschen im Kühlschrank lagern).
Und nun ist es geschafft – fertig ist die Torte! 😊

Der Schwarzwälder sollte stets im Kühlschrank gelagert werden und auch nach dem Anschneiden nicht allzulange in der Wärme stehen.

Festtagstorte mit Himbeer-Creme

Meine Nichte hatte Geburtstag und zu diesem Anlass habe ich eine Geburtstagstorte gebacken. Die Torte besteht aus Biskuitböden, gefüllt mit einer Himbeer-Creme, darüber eine Schokoladen-Ganache und schlussendlich einem Marzipanmantel inklusive Deko. Das Rezept ist für eine Springform mit einem Durchmesser von 18 cm.
Der Zeitaufwand ist hierbei natürlich größer als bei „normalen“ Kuchen, aber solche Torten gibt es ja auch nicht alle Tage. Es ist einfach mal etwas anderes und geschmacklich für Marzipan-Junkies wie mich perfekt 😊

Für die Füllung habe ich Himbeeren verwendet, da ich noch welche aus dem Garten im Gefrierschrank hatte. Es können jedoch auch Erdbeeren, Heidelbeeren, Bananen… zu der Sahne geben werden.



Backerfahrung kann für die Torte auf jeden Fall nicht schaden und auch einiges an Geduld sollte aufgebracht werden, da es doch einige Arbeitsschritte sind. Also nur nicht aus der Ruhe bringen lassen 😊 Das Resultat kann sich dann aber wirklich sehen lassen, oder?
Auch geschmacklich waren die (aufgrund von Corona überschaubare) Kaffeerunde und ich sehr zufrieden.

Bei der Tortenverzierung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Für die Herzen habe ich Ausstechformen benutzt, die drei kleinen Rosen und die Blätter habe ich von Hand geformt, es gibt hierzu etliche Tutorials, z.B. hier. Grundsätzlich könnt ihr aber verzieren, wie ihr möchtet und meine Variante ist nur eine von vielen.

Und noch einen Tipp fürs Biskuitbacken, damit es keine (bzw. eine weniger ausgeprägte) Wölbung gibt: Vor dem Backen um die Form ein nasses, auf die Springform zugeschnittenes Baumwolltuch (z.B. altes Handtuch) legen und mit einer Sicherheitsnadel fixieren. So kann der Teig gleichmäßiger steigen, es gibt keine (oder kaum) Wölbung und der Biskuitteig kann so einfacher durchgeschnitten werden.
Wer noch nie Biskuits durchgeschnitten oder damit Probleme hat: Mit einem Faden geht das wirklich problemlos. Wird hier ab etwa 4:07 gut erklärt.

Und jetzt nichts wie ran an die Arbeit 😊

Zutaten:

Für den Biskuit:

  • 400 g Mehl
  • 130 g Zucker
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 370 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafer)
  • 120 ml geschmacksneutrales Rapsöl

Für die Füllung

  • 300 g vegane aufschlagbare Sahne, gekühlt (ich hatte die Kokoscreme von Soyatoo)
  •  1 Päckchen Sahnesteif
  • 200 g gefrorene oder frische Himbeeren

Für die Ganache

  • 200 g dunkle Schokolade
  • 100 g vegane Sahne zum Kochen („Cuisine“)

Für den Marzipanmantel und die Deko

  • 400 g Marzipanrohmasse
  • 50 g Puderzucker
  • Vegane Lebensmittelfarbe (z.B. „Farbspaß“ von Biovegan)
  • 1/2 TL Kakaopulver
  • Puderzucker
  • Marmelade nach Wahl

Zubereitung:

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Für den Biskuit in einer Schüssel Mehl, Zucker, Backpulver und Salz vermischen, in einem Messbecher die Hafermilch mit dem Öl kurz durchrühren und zur Schüssel geben und alles kurz mit dem Holzlöffel zu einem glatten Teig verrühren. Diesen nun in die eingefettete und mit Mehl bestreute Springform geben und ca. 60 Minuten backen. Die Backzeit ggf. anpassen und unbedingt die Stäbchenprobe machen. Der Biskuit muss vor dem Durchschneiden komplett auskühlen (ggf. am Vorabend backen).

Für die Ganache die Schokolade fein hacken. In einem Topf die Sahne erhitzen und, kurz bevor sie kocht, die Schokolade dazugeben, die Herdplatte ausschalten und alles zu einer homogenen Masse verrühren. Von der Herdplatte nehmen und beiseitestellen.

Für die Füllung die Sahne mit dem Sahnesteif aufschlagen und die Himbeeren unterrühren. Mir war die Füllung so süß genug (ist schon Zucker in der Sahne drin), aber hier ggf. abschmecken und nachsüßen.

Den komplett ausgekühlten Biskuit aus der Form lösen und ggf. die Wölbung wegschneiden, sodass eine glatte Oberkante entsteht. Den Biskuit dann zweimal waagerecht durchschneiden, das ergibt dann drei Biskuitböden. Den ersten Boden auf eine Tortenplatte o.ä. setzen und die Hälfte der Füllung  gleichmäßig darauf verteilen. Den zweiten Boden aufsetzen, die restliche Füllung darauf verstreichen und mit dem dritten Boden abschließen.

Nun die komplette Torte mit der Ganache bestreichen, das geht gut mithilfe eines Konditorenmessers, einer Winkelpalette o.ä. Hierbei darauf achten, dass eine möglichst glatte Oberfläche entsteht. Die Ganache sollte streichfähig sein, aber nicht mehr heiß. Sollte sie schon zu ausgekühlt und nicht mehr streichfähig sein, vorsichtig auf der Herdplatte erwärmen. Die Ganache-Schicht muss nun vollständig auskühlen und erhärten.

Für den Marzipanmantel die Rohmasse mit dem Puderzucker zu einer homogenen Masse verkneten. Das Marzipan mit einem Nudelholz nun möglichst rund etwa 3 mm dick ausrollen, sodass die komplette Torte damit überzogen werden kann.

Die erkaltete Ganache-Schicht mit einem Pinsel dünn mit Marmelade bestreichen. Die Torte nun komplett mit dem ausgerollten Marzipan überziehen (ggf. auf dem Nudelholz zur Torte transportieren) und darauf achten, dass es möglichst keine Falten gibt. Hierzu überschüssiges Marzipan ringsherum schnellstmöglich abschneiden (das Gewicht sorgt gern für Risse entlang der Kante der Torte) und das Marzipan an den Seiten immer wieder anheben und etwas ziehen. Alles gut festdrücken.

Die Torte ist jetzt fast fertig, fehlt „nur“ noch die Deko 😉 Ich habe von den Resten des Marzipanmantels zwei etwa 40 g schwere und ein etwa 20 g schweres Stück abgetrennt. Die größeren Stücke habe ich orange und gelb gefärbt, das kleinere grün. Hierfür so viel Lebensmittelfarbe hinzugeben, bis die gewünschte Färbung erreicht ist und mit ordentlich Puderzucker verkneten. Das Marzipan darf ruhig noch etwas klebrig sein.  Bei anrührbaren Farben bitte gaaanz wenig Wasser benutzen, weil sonst sehr viel Puderzucker untergeknetet werden muss.

Für eine Rose braucht man 6 ausgestochene Kreise mit etwa 2 cm Durchmesser. Damit dann wie im oben verlinken Video verfahren, sodass eine Rose entsteht.

Für die Blätter das grüne Marzipan mithilfe von Puderzucker ausrollen, mit einem spitzen Messer 10 Blätter ausschneiden, und Blattadern einzeichnen (z.B. mit der Rückseite des Messers). Vom übrigen grünen Marzipan einen dünnen Strang ausrollen, in geschwungener Form an den Rand der Torte legen und 8 Blätter anlegen. Die Blätter habe ich mit einem Tropfen Zuckerguss angeklebt. Die drei Rosen ans Ende des Strangs setzen und die restlichen zwei Blätter darunterlegen.

Das gelbe und orangene Marzipan habe ich ausgrollt und daraus Herzen ausgestochen. Zwei der Herzen habe ich noch beschriftet. Hierfür habe ich jeweils einen halben TL Kakaopulver und Puderzucker mit wenig Wasser zu einer dünnflüssigen Masse verrührt. Taucht man nun einen Holzspieß in diese Masse, kann das Marzipan damit vorsichtig beschriftet werden. Die Schrift wird erst nach einigen Minuten fest, daher vorsichtig sein, dass nichts verschmiert. Eventuell auf einem kleinen „Probestück“ testen, wie das Schreiben funktioniert, falls man das noch nie gemacht hat. Die Herzen habe ich dann ebenfalls mit Zuckerguss angeklebt.
Das restliche gelbe und orangene Marzipan habe ich mit den Händen zu dünnen Strängen ausgerollt, diese miteinander verflochten und um den Rand der Torte gelegt.

Zum Schluss noch vorsichtig die Puderzuckerreste von der Torte mit einem Pinsel entfernen oder alternativ die Torte mit Schnaps o.ä. besprühen.

Bei mir ist Marzipan übrig geblieben, das wird dann beim nächsten Hefezopf als Füllung verwendet.

Puh, das war jetzt viel Text und viel Arbeit 😉 Wenn ihr hier angekommen seid, sind wahrscheinlich einige Stunden vergangen, im Optimalfall habt ihr aber eine schöne und leckere Torte vor euch, die für jeden festlichen Anlass geeignet ist.
Guten Appetit! 😊

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