Da die Rhabarbersaison verhältnismäßig kurz ist, gibt es bei mir in letzter Zeit sehr oft Rhabarberkuchen oder -muffins. Rhabarber zählt zwar zum Gemüse, dennoch wird er ja bekanntlich wie Obst verwendet und für mich gehört Rhabarberkuchen zu meinen absoluten Favoriten. Die Kombination aus der Säure des Rhabarbers und der Süße des Kuchens, einfach lecker…
Zudem ist Rhabarber immer eines der ersten Dinge, die ich jedes Jahr aus dem Garten ernte, daher läutet er für mich auch den Frühsommer ein (wobei das wettertechnisch dieses Jahr nicht ganz hingehauen hat…). Das bedeutet auch, dass die trockenen Kuchen, die es über den Winter vermehrt gibt (die ich auch sehr gerne esse!) den fruchtigen Obstkuchen weichen.

In diesem Rezept gesellen sich gemahlene Mandeln zum Vollkornmehl, abgerundet durch Zimt. Der Kuchen ist weich, fast schon „crumbleartig“ und sooo lecker. Durch die knusprigen Streusel, die zusätzlich auch aus Haferflocken bestehen, hat er zudem einen schönen Biss.
Beim Vermischen des Teiges mit dem Rhabarber bitte nicht täuschen lassen: Es wirkt so, als sei es zu wenig Teig und zu viel Rhabarer. Dieser verliert im Ofen jedoch stark an Volumen und kocht ein, daher ist das schon richtig so 😉
Das erste Mal hab ich den Kuchen jeweils mit einer Hälfte Vollkorn- und Weißmehl zubereitet, er schmeckt mir aber mit nur Vollkornmehl sogar noch besser. Hier könnt ihr also variieren, wie ihr lustig seid. Wer „extra knusprige“ Streusel möchte, verteilt auf diesen vor dem Backen noch etwas Zucker.


So lange die Rhabarbersaison noch andauert , also bis zum 24. Juni, gibt es hier reichlich Rhabarerkuchen und -muffins in sämtlichen Variationen… Übrigens auch im Käsekuchen sehr lecker. Neulich habe ich z.B. dieses Rezept genommen, den Mohn aber durch einige Stangen kleingeschnittenen Rhabarber ersetzt. Egal wie – Rhabarber ist immer lecker. Der Sommer kann kommen…

Zutaten (für eine 26er-Springform)

Für den Teig:

  • 2 EL gemahlene Leinsamen
  • 8 EL Wasser
  • 100 g gemahlene Mandeln (Haselnüsse gehen auch)
  • 200 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (optional Hälfte Weißmehl)
  • 2 EL Stärke
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 100 g Zucker
  • 75 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 220 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 1 Prise Salz
  • 1 kg Rhabarber (mit Schale gewogen)

Für die Streusel:

  • 80 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (optional Weißmehl)
  • 30 g Haferflocken
  • 50 g Rohrzucker
  • 65 g Margarine
  • 1,5 TL Zimt
  • optional: 2 TL Rohrzucker zum Verteilen über die Streusel

Zubereitung:

Die Leinsamen mit den 8 EL Wasser in einer kleinen Tasse gut vermischen und stehen lassen. Den Rhabarber schälen, in ca. 1 cm große Stücke schneiden und beiseite stellen.

Für den Teig die trockenen Zutaten, also Mandeln, Mehl, Stärke, Backpulver und Zucker in einer großen Schüssel mit einem Schneebesen verrühren. Hafermilch mit Öl in einem Messbecher verquirlen. Die Milch-Öl-Mischung sowie die Leinsamen-Wasser-Mischung zu den trockenen Zutaten geben und mit einem großen Holzlöffel zu einem glatten Teig verrühren. Nun den geschnittenen Rhabarber unterheben

Für die Streusel alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und mit den Händen verkneten und verreiben, sodass Streusel entstehen.

Eine 26er-Springform einfetten, etwas mit Mehl bestreuen und den Teig einfüllen. Hier mit dem Holzlöffel mit recht viel Kraft die Rhabarberstücke gleichmäßig nach unten drücken. Die Streusel gleichmäßig auf dem Teig verteilen und optional 2 TL Rohrzucker darauf verteilen.

Im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 190 °C bei Ober- und Unterhitze etwa 50-55 Minuten backen. Auskühlen lassen, servieren – und genießen 😊