Kartoffeln sind ein echter Allrounder in der Küche. Als Grundnahrungsmittel landen sie auch bei mir mehrmals in der Woche auf dem Teller. Bratkartoffeln, Suppe, Ofenkartoffeln, Knödel, Kroketten, Kartoffelbrei, Kartoffelsalat usw… Kartoffeln gehen bei mir immer und ich mag sie in jeder Form. Dieses Mal gab es ein leckeres Kartoffelgratin in Kombination mit Spinat, den ich auch sehr gerne habe. Die beiden Gemüsesorten passen wirklich hervorragend zueinander, finde ich. Der Spinat sollte für die Zubereitung übrigens mehr oder weniger aufgetaut sein, damit er besser verteilt werden kann.

Wer auf seine Figur achten will, hat übrigens keinen Grund, Kartoffeln abzulehnen: Ja, sie enthalten Kohlenhydrate, jedoch in einer komplexen Form, die den Blutzuckeranstieg im Zaum halten und lange sättigen. Zudem sollte man Kohlenhydrate per se nicht verteufeln, da es eben verschiedene Arten davon gibt. Zwar können Kartoffeln nicht zu den proteinreichen Gemüsesorten gezählt werden, sie liefern dafür aber sehr hochwertiges Eiweiß, war sehr gut bioverfügbar ist. Lange Rede, kurzer Sinn: Esst mehr Kartoffeln! Pommes und Chips aber bitte nur in Maßen 😉
Als Sahneersatz habe ich hier wieder eine Sonnenblumenkerne-Creme (was für ein sperriger Name…) verwendet, wie ich sie auch schon für die leckeren Spinat-Hefeschnecken benutzt habe. Die Creme kommt bei mir sehr oft zum Einsatz, da sie schnell gemacht und lecker ist. Grundsätzlich würden hier auch Cashewkerne o.ä. funktionieren, das schmeckt auch sehr gut. Aber Sonnenblumenkerne können regional bezogen werden, was doch ein großer Pluspunkt ist.
Jedenfalls ist die Kombination aus Kartoffeln, Spinat und Sonnenblumenkernen wirklich super lecker und verwandelt dieses Gratin zu einem wirklich tollen, gesunden und sättigenden Essen. Glutenfrei ist es außerdem auch noch.
Dazu noch einen Salat (dass ich Feldsalat hatte, war mehr oder weniger Zufall, prinzipiell passt fast jeder Salat (von Kartoffelsalat würde ich jedoch abraten…) und das Mittag- oder Abendessen ist gerettet!
Hinweis: Die im Rezept angegebene Menge an Salz ist recht gering, wer also i.d.R. großzügiger mit Salz umgeht (so wie ich für gewöhnlich auch…), sollte die Menge erhöhen. Wobei weniger Salz im Regelfall wohl auch nicht schadet 😉
Zutaten für eine Auflaufform (meine hatte ca. 26 x 33 cm):
reicht für 4 Personen
Für die Sonnenblumenkerne-Creme:
- 180 g Sonnenblumenkerne
- 400 ml Wasser + 50 ml Wasser
- 4 EL Hefeflocken
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Muskatnuss
- Pfeffer, nach Belieben
Sonstige Zutaten:
- 1,5 kg Kartoffeln (vorw. festkochend, andere gehen auch)
- 2 Packungen Tiefkühlspinat (900 g), aufgetaut
- 3 EL Olivenöl
- 1,5 TL Salz
- 2 TL Paprikapulver, edelsüß
- 1/2 TL Muskatnuss
- Pfeffer, nach Belieben
Zubereitung:
Für die Creme die Sonnenblumenkerne in ein hohes Gefäß geben und so viel Wasser dazugeben, bis sie komplett bedeckt sind. Dieser Schritt dient dem Einweichen der Kerne und kann, muss aber nicht, einige Stunden vorgezogen werden.
Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben hobeln oder schneiden. Zu den gehobelten Kartoffeln nun Öl, Salz, Paprikapulver, Muskatnuss und Pfeffer geben und gut miteinander vermischen.
Nun die Sonnenblumenkerne abschütten, wieder in das Gefäß geben, 400 ml Wasser dazu und mit dem Pürierstab mixen, bis eine möglichst feine Creme entsteht. Kleine Stückchen sind nicht schlimm. Dann die Hefeflocken, Muskatnuss, Salz und Pfeffer unterrühren.
Die Hälfte der Kartoffeln in eine Auflaufform geben, darüber dann gleichmäßig eine Packung Spinat verteilen und diesen nochmals extra mit etwas Pfeffer und Muskatnuss würzen. Hierauf etwa ¼ der Creme verteilen. Nun die restlichen Kartoffeln und die andere Packung Spinat verteilen und wieder würzen. Die restliche Creme darüber verteilen, das Gefäß mit 50 ml Wasser ausschwenken und ebenfalls darüber gießen. Mit einem Löffel gleichmäßig verteilen.
Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Ober- und Unterhitze) im unteren Drittel ca. 65 Minuten backen, bis das Gratin eine schön braune Farbe angenommen hat. Bitte unbedingt mit einer Gabel prüfen, ob die Kartoffeln gar sind und ggf. die Backzeit erhöhen.
Guten Appetit! 😊
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