Vegane Back- und Kochwelt

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Walnuss-Schoko-Cookies

Da ich letztens für einen Ausflug ins Freie etwas Süßes mitnehmen wollte, ich aber mit dem Fahrrad unterwegs war, war es mal wieder an der Zeit, Cookies zu backen! Cookies sind einfach unschlagbar hinsichtlich der Transportfähigkeit, Kuchen oder gar Torten sind mit dem Fahrrad oft nur schwer zu transportieren (geht aber schon auch, wenn man will…). Da momentan Walnuss-Saison ist, hatte ich davon reichlich Zuhause. Ebenso Schokolade, die ich sowieso immer im Vorrat habe (und hauptsächlich für Backwaren gebrauche). Es sollten also Walnuss-Schoko-Cookies werden!
Walnüsse gehören zu meinen Lieblingsnüssen (darüber hinaus sind sie super gesund!) und dass sie regional bezogen werden können, ist für mich ein fettes Plus. Nüsse und Schokolade sind im Duo ja sowieso immer gut, daher kann hier nix schiefgehen 🙂 Übrigens ist dies nicht das einzige Cookies-Rezept hier auf dem Blog, falls jemand kein Walnuss-Fan sein sollte…

Für das Knacken der Nüsse kann ich übrigens einen Hammer empfehlen, das geht deutlich schneller als mit einem herkömmlichen Nussknacker. Einfach ein Geschirr- oder Handtuch unter ein Brett legen und loshämmern 😊 So sind die 150 g Walnüsse dann auch relativ schnell geknackt.
Wie so oft habe ich auch hier einen Teil Vollkornmehl benutzt. Wer das nicht möchte, nimmt anderes Mehl (z.B. 1050, 812, 650…), das klappt genauso. Die Kekse sind ausreichend, aber nicht übermäßig süß. Für manchen darf es hier sicherlich mehr Zucker sein (es kommt hier natürlich drauf an, wie bitter eure Schokolade ist), ggf. also etwa die Menge um bis zu 40 g erhöhen.

Die Cookies halten sich gut einige Tage und schmecken wunderbar nussig-schokoladig. Perfekt für Walnuss-Liebhaber wie mich 😁 Vielleicht ist die Walnuss tatsächlich meine liebste Nuss…
Wer mag, macht noch einen TL gemahlene Vanille in den Teig, das rundet den Geschmack ab, ist aber optional.

Zutaten für ca. 20 Cookies:

  • 150 g Walnüsse
  • 100 g Zartbitterschokolade oder -kuvertüre (ich hatte 70%ige)
  • 300 g Weizen- oder Dinkelmehl (ich hatte je hälftig Vollkorn und 812er-Weizenmehl)
  • 80 – 120 g Rohrzucker (siehe Einleitungstext oben)
  • 2 leicht gehäufte EL Speisestärke
  • ½ TL Salz
  • 2 TL Backpulver
  • 1 gehäufter TL Zimt
  • 130 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 90 g geschmacksneutrales Rapsöl)
  • 1 EL Agavendicksaft oder Ahornsirup

Zubereitung:

Als erstes die Walnüsse und Schokolade jeweils separat mittelfein hacken und in eine Schüssel geben.
Dann die trockenen Zutaten in eine mittelgroße Schüssel geben und mit dem Schneebesen gut vermischen: Mehl, Zucker, Stärke, Salz, Backpulver und Zimt., Die Hafermilch mit dem Öl und dem Ahornsirup (bzw. Agavendicksaft) in einem Messbecher verquirlen. Die flüssigen Zutaten nun zu den trockenen geben und alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten (dieser ist noch etwas klebrig, aber das gehört so). Dann die gehackten Walnüsse und Schokolade hinzufügen und gut unterkneten.
Den Backofen nun auf 185°C vorheizen (Ober- und Unterhitze). Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Nun einen Teil vom Teig abzupfen, zu einer Kugel, die etwas größer als ein Tischtennisball ist, formen und mit beiden etwa 1,5 cm dick plattdrücken. Wenn der Teig zu arg klebt, zwischendurch immer wieder die Hände befeuchten. Mit dem Teig weiter so verfahren, bis er aufgebraucht ist. Die Cookies eng nebeneinander auf ein Backblech setzen, so passen alle drauf. Es kann dann aber passieren, dass sie leicht zusammenbacken. Nach dem Backen kann man sie aber dann einfach voneinander lösen, das macht nichts. Alternativ mit größerem Abstand nebeneinander setzen und zwei Bleche separat backen.

Im vorgeheizten Ofen ca. 16 Minuten backen (ich hatte sie, wie auch bei den letzten Cookies, leider etwas zu lange drin. Ich muss mir mal eine Zeituhr stellen…), rausholen und entweder warm oder ausgekühlt genießen – mit einer Tasse heißen Zimtmilch ein Genuss 😊

Schoko-Orangen-Kuchen

Wie viele der Kuchen auf dem Blog ist auch dieser hier entstanden als Beitrag für eine Kafferunde. Ich wollte außerdem mal wieder etwas Neues ausprobieren, hatte aber nicht mehr allzu viele Zutaten im Haus (es war Sonntag…). Beim Überlegen und Stöbern habe ich eine Tafel Schokolade entdeckt: Zartbitter-Orange. Damit war die Idee für den Kuchen geboren! Denn was als Schokolade schmeckt, kann als Kuchen doch auch nur gut sein, oder?
Das Rezept kommt noch rechzeitig, dass es innerhalb der Orangensaison ausprobiert werden kann 😇

Wie eigentlich bei allen Rührkuchen (z.B. Marmorkuchen) muss hier nicht viel Zeit eingeplant werden und somit ist der Kuchen wieder einmal bestens für spontane Kuchengelüste geeignet. Die Zutaten hab ich auch so gut wie immer im Haus, bzw. Orangen natürlich nur im Herbst bzw. Winter.

Der Geschmack und auch die Konsistenz erinnern etwas an Lebkuchen, der Kuchen kann aber auch definitiv außerhalb der Weihnachtszeit gegessen werden. Meine „Testesser“ und auch ich fanden den Kuchen wirklich lecker: saftig-weich und schokoladig. Apropos Schokolade: Diese ist im und auch auf dem Kuchen, daher muss dem Teig nicht viel Zucker zugegeben werden. Die 75 g mögen hier vielleicht wenig wirken, aber die Süße war in meinen Augen wirklich ausreichend. Es kommt hierbei natürlich auch darauf an, was für Schokolade verwendet wird. Der Kuchen schmeckt garantiert auch mit veganer „Milchschokolade“ gut, nur dann eben nicht mehr so herb. Im Zweifelsfall einfach verschiedene Varianten ausprobieren 🙂
Egal wie – dieser Schoko-Orangen-Kuchen ist auf jeden Fall empfehlenswert und auch eine Abwechslung zu den Kuchen, die man sonst so hat. Also nichts wie ran an den Ofen!

Zutaten (für eine 26er Springform):

  • 450 g Mehl (ich hatte 812er Weizenmehl, anderes (auch Vollkorn) geht ebenso)
  • 150 g gemahlene Mandeln
  • 5 EL Kakaopulver, leicht gehäuft
  • 75 Zucker (wer es süßer mag, nimmt 120 g)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 100 g Zartbitterschokolade (meine hatte 27 g Zucker auf 100 g)
  • 70 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 550 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 1 größere Bio-Orange + die Schale davon

Zum Verzieren:

  • 70 g Schokolade oder Kuvertüre
  • 1 Handvoll Mandeln, Cashews oder Macadamianüsse

Zubereitung:

Zuerst die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen gut vermischen: Mehl, Mandeln, Kakaopulver, Zucker, Salz und das Backpulver. Die Schokolade grob hacken und ebenfalls hinzugeben. Die Schüssel nun beiseite stellen.
Die Orange heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Dann die Orange achteln, filetieren und die „Filetstreifen“ in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Die Hafermilch mit dem Öl in einem Messbecher verquirlen.
Orangenschale, Orangenstücke und das Milch-Öl-Gemisch nun zu den trockenen Zutaten geben und alles mit dem Holzlöffel zu einem homogenen Teig verrühren.

Eine Springform (Durchmesser: 26 cm) einfetten, den Teig hineingeben und glattstreichen. Im nicht vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 190°C Ober- und Unterhitze etwa 50 Minuten backen (ggf. länger backen, falls bei der Stäbchenprobe Teig am Stäbchen hängen bleibt).
Den Kuchen aus dem Ofen holen, komplett auskühlen lassen und dann aus der Form holen.
Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Während sie schmilzt, die Handvoll Mandeln grob hacken. Den Kuchen mit der geschmolzenen Schokolade überziehen und die gehackten Mandeln als Deko darauf verteilen. Sobald die Schokolade ausgehärtet ist, kann der Kuchen angeschnitten und serviert werden – guten Appetit ☺

Veganer Apfelkuchen aus der Kastenform

Und schon wieder ist der letzte Blogeintrag eine Weile her; mehr als vier Wochen. Dabei ist das Rezept und Bild schon längst fertig (ist nicht das erste Mal…). In letzter Zeit war einfach viel los und den Blog noch „unterzukriegen“, war schwierig. Auch auf Instagram war ich die letzten zwei bis drei Monate gar nicht aktiv. Den Blog möchte ich auf jeden Fall beibehalten, wie es bei/mit Instagram weitergeht, weiß ich nicht, die sozialen Medien sind nicht so wirklich meine Welt, glaube ich… Nun aber zum Rezept, dem veganen Apfelkuchen aus der Kastenform 🙂

Da der Spätsommer sich endgültig verabschiedet hat und nun der Herbst (mit bisher tollstem Wetter) herrscht, heißt das: Es ist Apfelkuchenzeit! Hier gibt es natürlich viele verschiedene Möglichkeiten: Hefeteig, Mürbeteig, mit oder ohne Streusel etc… Was ich davor noch nie hatte, war ein Apfelkuchen aus der Kastenform. Das wollte ich ohnehin schon länger ausprobieren. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden: Schön saftig, fruchtig-nussig und weich. Schnell geht es auch noch, wie eigentlich immer bei Rührkuchen. Die Äpfel werden einfach unter den Teig gerührt, Schälen ist hier nicht nötig (mach ich fast ohnehin nie bei Apfelkuchen). Keine Sorge, die Schale stört beim Essen des Kuchens nicht, also nutzt die Zeit, die ihr zum Schälen aufwenden würdet, für etwas anderes 😉 Der Kuchen schmeckt mit nur Vollkornmehl schon sehr „öko“, das Mehl also ggf. mischen (siehe Zutatenliste).

Aus gesundheitlicher Sicht kann sich der Kuchen auch sehen lassen (klar es ist immer noch eine Süßigkeit, aber es gibt auch deutlich schlechtere…): Nüsse, Vollkornmehl und Äpfel liefern Mineral- und Ballaststoffe. Ein Kuchen also, den man im Herbst (und natürlich darüber hinaus) öfters genießen kann 😊

Apfelkuchen in der Kastenform

Zutaten (für eine normale Kastenform)

  • 350 g Dinkelvollkornmehl (Weizenmehl geht auch, wer kein Fan von Vollkorn ist, mischt oder ersetzt es teilweise durch Weißmehl)
  • 2 EL geschrotete Leinsamen + 6 EL warmes Wasser
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 60 g ganze Haselnüsse
  • 90 – 120 g Zucker, je nach Gusto (ggf. den Teig abschmecken)
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 2 TL Zimt
  • 1 TL gemahlene Vanille
  • 1 Prise Salz
  • 350 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 80 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • ca. 500 g Äpfel
  • optional: jeweils 1 TL Rohrzucker + Zimt zum Verteilen über den Kuchen

Zubereitung:

Als erstes die ganzen Haselnüsse grob mit einem großen Küchenmesser hacken, danach die Äpfel achteln, von den Kernen befreien und in 1-2 cm große Stücke schneiden. Die geschroteten Leinsamen mit dem Wasser in einer kleinen Tasse verrühren. Alles erst einmal beiseite stellen.

Für den Teig die trockenen Zutaten, also Mehl, gemahlene Haselnüsse, Zucker, Backpulver, Zimt, Vanille und Salz in eine große Schüssel geben und mit dem Schneebesen vermischen. Nun die Hafermilch mit dem Öl in einem Messbecher verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und mit einem Holzlöffel kurz zu einem glatten Teig verrühren. Nun die Äpfel und die Hälfte der gehackten Haselnüsse dazugeben und unterrühren. Den Teig in eine gefettete Kastenform geben, die restlichen gehackten Haselnüsse auf dem Teig verteilen und leicht andrücken. Die Oberseite des Kuchens nun mithilfe eines Pinsels mit Wasser bestreichen. Nun ggf. die Zimt-Zucker-Mischung darauf verteilen.

Im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 185 °C Ober- und Unterhitze etwa 50-55 Minuten backen. Vor dem Rausholen die Stäbchenprobe machen und ggf. länger backen. Auskühlen lassen, aus der Fom holen – und genießen 😊

Glutenfreie Nussmuffins

Der letzte Blogeintrag ist ja jetzt doch schon eine Weile her. War so eigentlich nicht geplant, das Rezept ist schon länger aufgeschrieben, auch das Bild dazu gibt es schon eine Weile. Aber das ist nur ein Teil, das Übertragen auf den PC gehört natürlich auch dazu und für das hat es in den letzten Wochen einfach nie gereicht… Das Bloggen ist doch zeitlich aufwändiger, als anfangs gedacht. Es hat sich in den letzten Wochen aber durchaus gelohnt, weil ich bei Rezeptanfragen dann immer einfach „meine“ Internetadresse angeben konnte 🙂 Das Bloggen behalte ich bei, es macht mir Spaß, nur weiß ich nicht, in welchem Rhythmus ich dazu komme. Wöchentlich, wie ich es einige Zeit beibehalten habe, wird es wohl eher nicht sein…

Nun aber kommen wir zum Rezept: Ich backe und koche ja öfters mal glutenfrei (z.B. hier) und viele Rezepte können leicht glutenfrei abgewandelt werden. Glutenfrei kochen ist meiner Erfahrung nach sehr unkompliziert, beim Backen sieht das schon etwas anders aus, als schwer würde ich es aber keinesfalls bezeichnen. Eher, dass es ein „anderes“ Backen ist, d.h. glutenfreie Teige brauchen mehr Wasser, sie trocknen schneller aus, ggf. muss die Backzeit angepasst werden etc… Alles in allem aber mit etwas Erfahrung durchaus machbar, gerade weil es auch tolle glutenfreie Mehlmischungen gibt. Auf diese greife ich auch sehr oft zurück. Dennoch finde ich es schön, auch manchmal „eigene“ Mischungen zu kreieren, so auch in diesem Rezept. Das ist dann schon etwas anspruchsvoller, weil die Masse oftmals nicht so aufgeht oder auch einfach nicht gut zusammenhält, wie bei Mehlmischungen. Bei solcherlei „Experimenten“ hatte ich auch schon des Öfteren Resultate, die nicht zufriedenstellend waren… Ganz im Gegensatz zu diesen glutenfreien Nussmuffins! Sie sind relativ unkompliziert und die Zutaten habe ich, bis vielleicht auf die beiden glutenfreien Mehle, immer im Haus. Die Muffins sind weich und saftig und bleiben es auch an Tag 2 und 3 noch, was bei glutenfreiem Gebäck oftmals nicht so ist. Dazu sind sie (wenn man bedenkt, dass es ein Süßgebäck ist…) durch die Nüsse und den Apfel noch relativ gesund. Wie alle Muffins auch perfekt als Stärkung beim Wandern, als Mitbringsel für Geburtstage u.ä., beim Picknick etc. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die genauso gut funktionieren, wenn man Stärke und glutenfreies Mehl einfach durch glutenhaltiges, normales (Vollkorn-)Mehl ersetzt. Das werde ich in nächster Zeit mal ausprobieren und hier dann aktualisieren.

Lange Rede, kurzer Sinn: Probiert unbedingt diese Muffins aus! 😜

Zutaten (für 12 Muffins):

Für den Teig

  • 150 g gemahlene Haselnüsse
  • 100 g gemahlene Mandeln (andere Nüsse bzw. nur eine Nussart geht auch)
  • 80 g Rohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 85 g Stärke
  • 30 g Maismehl
  • 30 g Reisvollkornmehl
  • 2 TL Zimt
  • 2 EL Erdnussmus (oder sonstiges Nussmus)
  • 30 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 2 EL geschrotete Leinsamen + 6 EL Wasser
  • 1 mittelgroßer Apfel
  • 150 ml Sojamilch

Zubereitung:

Als erstes die geschroteten Leinsamen mit 10 EL (warmem) Wasser verrühren und zum Quellen beiseite stellen.

Alle trockenen Zutaten (Nüsse, Zucker, Salz, Backpulver, Stärke, die beiden Mehle und Zimt) in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen vermischen. Dann Erdnussmus und Rapsöl dazu geben. Den Apfel vierteln, von den Kernen befreien und fein raspeln und ebenfalls in die Schüssel geben, ebenso die nun aufgequollenen Leinsamen. Als letztes die Sojamilch dazugeben. Alles mit einem Holzlöffel zu einem homogenen Teig verrühren. Diesen dann gleichmäßig mit einem Esslöffel in 12 Muffinformen geben. Im unteren Drittel des Backofens bei 185°C ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe machen und ggf. Backzeit anpassen), der Backofen braucht nicht vorgeheizt zu sein.

Vor dem Essen etwas auskühlen lassen und schon sind die Muffins fertig 🙂

Vegane Spinat-Pilz-Quiche

Der Sommer will dieses Jahr nicht so richtig in die Gänge kommen, ich kann also bedenkenlos meinen Backofen anwerfen ohne gefühlt 50°C in der Wohnung zu haben. Daher gab es neulich diese lecker-cremige Quiche mit Spinat und Champignons. Diese Kombination benutze ich öfters beim Kochen, z.B. als Füllung für Pfannkuchen oder auch in diesen herzhaften Hefeschnecken.

Für eine „klassische“ Quiche kommt normalerweise ein Mürbeteig zum Einsatz. Ich wollte mal etwas anderes ausprobieren, da für Mürbeteig ja i.d.R. Butter bzw. Margarine benutzt wird und letztere versuche ich, wenn es geht, zu vermeiden (ungünstiges Fettsäureverhältnis, oft Palmöl, Plastikverpackung). Also kam dieses Mal in den Teig nur Vollkornmehl, Wasser sowie etwas Öl und Salz. Damit ist es zwar eigentlich keine Quiche, aber irgendwie ja doch, also nenne ich sie so! 😄 Und auf Wikipedia steht, dass Mürbeteig für die Quiche eine Abwandlung der modernen Küche ist und sie ursprünglich mit Brotteig zubereitet wurde. Das passt also mehr oder weniger…
Der Teig schön weich, sehr gut auszurollen und steht dem Mürbeteig meiner Ansicht nach geschmacklich und von der Konsistenz (wenn auch nicht vergleichbar) in nichts nach. Fettärmer und gesünder ist er außerdem auch noch. In Zukunft werde ich Quiches nur noch so machen.

Ich hab übrigens keine Tarte-Form, daher habe ich eine stinknormale Springform genommen. Schmeckt genauso gut und optisch macht es auch keinen großen Unterschied.

Die Quiche schmeckt natürlich am besten warm, aber auch kalt kann sie gut gegessen werden und ist daher eine gute Alternative für ein Picknick o.ä.

Die Zubereitung ist unkompliziert, geht schnell und gesund ist die Quiche auch. So macht Kochen doch am meisten Spaß, oder?

Zutaten (für eine 26er-Springform):

Für den Teig

  • 250 g Vollkornmehl (Dinkel oder Weizen)
  • 130 ml warmes Wasser
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Prisen Salz

Für die Füllung der Quiche

  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe (optional)
  • 350 g Champignons
  • 2 Packungen Tiefkühl-Spinat (900 g), optimalerweise aufgetaut
  • 1 Becher Sojajoghurt, natur und ungesüßt (400 g)
  • 65 g Stärke
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Muskat
  • 2 EL Hefeflocken
  • Pfeffer, nach Belieben
  • Öl zum Anbraten (z.B. Olivenöl)
  • Sonnenblumenkerne als „Dekoration“ (optinal)

Zubereitung:

Als erstes wird der Teig zubereitet. Hierfür Mehl, Wasser, Öl und Salz in eine Schüssel geben und mit den Händen 3-4 Minuten zu einem glatten Teig verknetet. Sollte der Teig zu trocken/zu nass sein, noch Wasser/Mehl hinzugeben. Den Teig abgedeckt in einer Schüssel ruhen lassen.

Für die Füllung die Zwiebel in Würfel und die Champignons in Scheiben schneiden. Etwas Öl in einem mittelgroßen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin etwa 3 Minuten glasig dünsten. Dann die Champignons dazugeben und ca. 5 Minuten anbraten. Den Topf nun von der Herdplatte nehmen. Den Spinat (optimalerweise aufgetaut, ansonsten noch erhitzen) sowie Sojajoghurt, Stärke, Salz, Muskat, Hefeflocken und Pfeffer hinzugeben. Die Knoblauchzehe dazu pressen und alles umrühren. Die Füllung beiseite stellen.

Eine Springform (Durchmesser: 26 cm) einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Teig aus der Schüssel holen und auf einer bemehlten Unterlage ungefähr so groß wie die Springform ausrollen. Der Rand vom Teig sollte dabei bis etwa 1-2 cm unter die Oberkante der Springform gehen.

Die Füllung nun auf den Teig geben und glattstreichen. Ggf. noch mit Sonnenblumenkernen bestreuen.

Die Quiche im nicht vorgeheizten Backofen bei 190°C im unteren Drittel 40-45 Minuten backen. Aus dem Ofen holen und etwa 20 Minuten abkühlen lassen. Nicht heiß anschneiden, sonst läuft die Quiche auseinander!

Nachdem die Quiche also etwas ausgekühlt ist, mit einem Messer ringsherum zwischen Teig und Springform „herumfahren“ und den Rand der Springform lösen. Die Quiche anschneiden und (z.B mit Salat) servieren – fertig 🙂

Schoko-Erdnuss-Cookies

Diese Cookies haben eindeutig Suchtpotential. Denn sie enthalten Schokolade UND Erdnussmus. Ja, das ist für mich durchaus eine süchtig machende Kombi… Wobei Erdnussmus allein für mich bereits einen großen Suchtfaktor hat. Ich habe immer mal wieder Phasen, in denen ich unfassbar viel Erdnussmus esse… Als Nussmus hat es zwar durch das nusseigene Fett sehr viel Kalorien, aber dafür ist die Erdnuss sehr gesund. Trotz des Names gehört die sie tatsächlich nicht zu den Nüssen, sondern zählt zu den Hülsenfrüchten und fällt damit in dieselbe botanische Gruppe wie Kichererbsen, Bohnen etc. Dies ist auch am Proteingehalt erkennbar: Mit 23-25 g Protein auf 100 g schlagen Erdnüsse in dieser Hinsicht zum Beispiel sogar Kichererbsen! Dazu kommen noch gesunde Fette und Mineralstoffe. Gegen einen normalen (Erd-)Nusskonsum spricht also überhaupt gar nichts, ganz im Gegenteil. Natürlich am besten roh, nicht als Mus (so muss man noch kauen…) und ohne zusätzliches Salz. Aber nicht alles muss immer gesund sein, daher dürfen ruhig auch mal Süßigkeiten her. Wie diese Cookies zum Beispiel 😉
Diese Schoko-Erdnuss-Cookies sind weich (wer knusprige Kekse mag, guckt hier), erdnussig, schokoladig und soooo lecker. Und außerdem durch das Vollkornmehl und Nussmus gar nicht mal so ungesund….
Zudem ist keine Margarine drin, sondern Rapsöl. Diese Kekse sind also palmölfrei (ja, es gibt auch palmölfreie Margarinen), was in meinen Augen eine gute Sache ist.

Die Cookies sind wirklich sehr fix zubereitet. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, verrühren, formen, backen – fertig. Ich habe für die Kekse leicht gesalzenes, „crunchy“ (stückiges) Erdnussmus benutzt – also bestehend nur aus Erdnüssen und einem Hauch Salz, kein zusätzliches Fett o.ä. Ungesalzenes, nicht crunchy Mus geht aber auch. Sie sind nicht allzu süß, für mich braucht es jedoch nicht mehr Zucker. Wer es süß mag, nimmt etwas mehr Zucker.
Da sie so schnell gemacht sind, sind sie perfekt für Besuch oder wenn man spontan etwas mitbringen möchte.

Zutaten (reicht für ein Backblech bzw. ca. 16 Cookies)

  • 300 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (wem das zu viel Vollkorn ist, nimmt die Hälfte Weißmehl)
  • 80 g Zucker (wer es süß mag, nimmt 120 g)
  • 1 EL Stärke
  • 2 TL Backpulver
  • 100 g crunchy Erdnussmus, ggf. gesalzenes
  • 1 Prise Salz (nur, wenn ihr ungesalzenes Erdnussmus nehmt)
  • 160 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch)
  • 70 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 150 g vegane Zartbitterschokolade

Zubereitung:

Alle Zutaten, bis auf die Schokolade, in eine Schüssel geben und mit einem großen Holzlöffel ca. 2-3 Minuten zu einem schönen, glatten Teig verrühren. Dies erfordert etwas Kraft, der Knethaken vom Handrührgerät sollte notfalls auch gehen.
Den Backofen nun auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Schokolade grob hacken und unter den Teig rühren. Der Teig ist nun fertig und mag vielleicht etwas feucht erscheinen, aber das ist richtig so!
Mit befeuchteten Händen (so klebt der Teig nicht so an den Händen), so viel Teig abzupfen, dass eine Kugel mit einem Durchmesser von ca. 3-4 cm geformt werden kann. Die Kugel zwischen beiden Händen platt drücken und rund formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Dies wiederholen, bis kein Teig mehr übrig ist. Die Cookies können ruhig recht nah nebeneinander platziert werden, da sie beim Backen nur minimal breitet werden. Bei mir haben die Cookies perfekt auf ein Backblech gepasst.
Im nun vorgeheizten Ofen (s.o.) etwa 13 Minuten auf mittlerer Schiene backen – fertig.
Sie schmecken sehr lecker, wenn sie noch lauwarm sind, aber natürlich auch am nächsten oder übernächsten Tag – guten Appetit! 😊

Vegane Bolognese aus Tofu

Vegane Bolognese mag vielleicht für den einen oder die andere komisch klingen, aber das Original besteht ja mitnichten nur aus Fleisch, sondern das Gemüse spielt hierbei eine wichtige Rolle. Und so ist es gar nicht schwer, das Fleisch zu ersetzten. Hier geschehen durch Tofu. Oft mache ich Bolognese auch aus Sojagranulat oder -schnetzeln, aber manchmal eben auch mit Tofu. Am liebsten (oder eher ausschließlich…) mit Tofu von Taifun (es gibt in meinen Augen keinen besseren Tofu, die haben soooo viele gute Sorten) und dann in der Sorte Rosso. Wobei Basilikumtofu hier ebenfalls funktioniert.
Neben dem titelgebenden Tofu sind natürlich auch Karotten, Sellerie und Zwiebeln drin. Und Knoblauch. Ich liiiiebe einen kräftigen Knoblauchgeschmack in der Bolognese.

Die Zubereitung ist nicht schwer und geht recht schnell, wenn jedoch kein Multizerkleinerer o.ä. vorhanden ist, dauert das Würfeln des Gemüses etwas länger. So oder so, das Zubereiten lohnt sich, diese Bolognese ist wirklich sooo lecker und fruchtig. Natürlich perfekt zu (Vollkorn-)Spaghetti (wobei ich glaube, dass das in Italien gar nicht unbedingt so kombiniert wird, aber ist ja eigentlich wurscht) aber auch zu anderer Pasta, als Füllung in Pfannkuchen, in der Lasagne, oder, oder, oder… Dazu passt gut ein grüner Salat oder Krautsalat.

Auch wenn man den gesundheitlichen Aspekt betrachtet, kann sich die Bolognese durchaus sehen lassen. Immerhin ist recht viel Gemüse drin und der Tofu liefert wertvolles Eiweiß, Calcium, B-Vitamine u.v.m. Ich rate allen, die Fleisch essen, es dringend mal mit Tofu auszuprobieren – die Bolognese kam in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gut an. Natürlich schmeckt sie nicht wie Bolognese mit Fleisch (glaube ich zumindest, ich kann mich tatsächlich nicht mehr an den Geschmack von Fleisch-Bolognese erinnern), aber sie schmeckt eben und ist das nicht viel wichtiger? Glutenfrei ist sie dazu auch noch (ok, das Original auch…) und da es heute quasi überall glutenfreie (und auch gute!) Spaghetti zu kaufen gibt, ist das Gericht auch für Zöllies problemlos möglich.
Und es gibt ja kaum jemanden, der nicht gerne Bolognese isst – ein echtes „Universalessen“ also, das so gut wie immer geht.

Zutaten (reicht für ca. 4 Personen)

  • ½ Knollensellerie (ich hatte einen kleinen Kopf, bei einem normalgroßen Kopf eher 1/3)
  • 2 große Karotten
  • 1 Zwiebel
  • 2 – 4 Knoblauchzehen (je nachdem, wie sehr man Knoblauch mag…)
  • 1 Packung (200 g) Taifun Tofu Rosso (oder Basilikumtofu)
  • 1 Tube/1 kleines Glas Tomatenmark
  • 750 ml Tomatenpassata
  • 3 gehäufte TL italienische Kräuter
  • 1, 5 – 2 TL Salz
  • Pfeffer, reichlich
  • 1/2-1 TL Chilipulver (ggf. mehr)
  • Rotwein (oder optional Wasser)
  • Öl zum Anbraten, z.B. Rapsöl

Zubereitung:

Zwiebel, Karotten und Sellerie in feine Würfel (müssen aber nicht super fein sein), den Knoblauch in sehr feine Würfel hacken. (Wer Spaghetti dazu servieren will, setzt jetzt das Kochwasser auf.) 3 EL Öl in einem mittelgroßen Topf erhitzen und das Gemüse (bis auf den Knoblauch) hinzugeben. Bei geschlossenem Deckel bei recht hoher Hitze etwa 7 Minuten anbraten, hierbei ab und zu umrühren. Dann mit einem großzügigen Schuss Rotwein (bzw. Wasser) ablöschen und nochmals 3-4 Minuten köcheln lassen. Nun Tomatenmark und -passata hinzugeben (wer Gläser benutzt: hier jeweils mit etwas Wasser ausspülen und in den Topf geben), den Tofu aus der Verpackung holen, in feine Brösel zerreiben und ebenfalls dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen, den Knoblauch hinzugeben. Ebenso das Chilipulver. Etwas Schärfe in der Bolognese sorgt für das „gewisse Extra“. Nun noch erhitzen, abschmecken, ggf. nachwürzen und (mit den Nudeln) servieren.

Hirsesalat

Jeder kennt wohl die Momente, in denen man eigentlich noch was (für die Mittagspause am nächsten Tag) kochen sollte, jedoch erst spät zum Kochen kommt oder auch die Kochlust nicht sonderlich groß ist. In solchen Fällen sollte es schnell gehen. Aber auch dann kommen für mich persönlich keine Fertigprodukte o.ä. in die Tüte (pun intended 😜). Stattdessen habe ich in diesem Fall einen leckeren und schnellen Hiresalat gemacht. Es geht wirklich fix: Während die Hirse quillt, kann das Gemüse geschnitten und dann müssen nur noch alle Zutaten miteinander vermischt werden.

Und dass schnelles Essen nicht mit ungesundem Essen gleichzusetzen ist, beweist dieses Gericht: Kidneybohnen, die neben Proteinen auch viele Mineralstoffe (darunter Eisen) liefern, Paprika deren Vitamin-C-Gehalt die Eisenaufnahme fördert und zu guter Letzt natürlich noch die namensgebende Zutat: Hirse. Sie kann meiner Meinung nach definitiv zu den „Superfoods“ gezählt werden. Sie liefert Proteine, einiges an Mineralstoffen (Eisen, Kalium, Sillizium…) und Vitamine, darunter viele B-Vitamine. Glutenfrei ist sie darüber hinaus auch noch. Eine tolle Alternative zu Nudelsalat, wenn man beispielsweise aufgrund einer Zöliakie kein Gluten essen kann. Zudem lässt sich des Öfteren auch Hirse aus deutschem Anbau finden. Daher gibt es mehr als genug Gründe, Hirse regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren 😊

Der Hirsesalat passt auch gut zu allerlei anderen Salaten und ist eine hervorragende Beilage zum Beispiel zu diesen veganen Steaks. Aber auch zum Grillen passt der Hirsesalat hervorragend. Ein echter Alleskönner, der schnell zubereitet, geusnd und lecker ist – was will man mehr?



Zutaten (reicht für eine große Schüssel Hirsesalat):

  • 300 g Hirse
  • 550 ml Wasser
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Paprika (Farbe egal)
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 kleines Glas Mais (Abtropfgewicht: 230 g)
  • 1 kleines Glas Kidneybohnen (Abtropfgewicht: 230 g)
  • 4 EL Raps- oder Olivenöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • 5 EL Balsamicoessig, weiß
  • 1, 5 TL Gemüsebrühpuler
  • 1 TL Senf, gehäuft
  • reichlich Pfeffer

Zubereitung:

Das Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Sobald es kocht, die Hirse hinzugeben, nochmals aufkochen lassen, den Deckel auf den Topf geben und die Herdplatte auschalten. Den Topf auf der noch warmen Herdplatte stehen lassen. Nach 15 Minuten den Deckel abnehmen und auskühlen lassen. Zwischenzeitlich Zwiebel und Paprika in Würfel schneiden. Die Petersilie fein hacken.

Die ausgekühlte (oder noch lauwarme) Hirse in eine Schüssel geben. Alle restlichen Zutaten (die Kidneybohnen vorher noch abspülen), bis auf die Petersilie, dazugeben und gut durchmischen. Nun die Petersilie unterrühren und zack – schon ist der Salat fertig.
Guten Appetit! 😊

Vegane Zitronenmuffins

Letzte Woche habe ich geschrieben, dass sich die Temperaturen hier schon eher nach Sommer als nach Frühling anfühlen. Ein paar Tage später: Die Temperaturen sind gefallen und es liegt teilweise Schnee… Eben typisches Aprilwetter.
Egal, um das kalt-graue Wetter zu vertreiben habe ich hier das perfekte Rezept: Leckere, saftig-weiche (und natürlich vegane) Zitronenmuffins! Ich liebe Zitrone (auch den puren Saft…) und sie kommt regelmäßig sowohl fürs Kochen als auch fürs Backen zum Einsatz.
Beim Kochen kann sie allerlei Arten von Kohl und Kraut aufpeppen, mit Zitrone schmeckt das wirklich viel besser, also unbedingt ausprobieren (Rezepte werden folgen 😊)! Auch für viele Salate benutze ich Zitronensaft (ich habe immer eine 0,75 l-Flasche aus dem Bioladen hier, um meinen hohen Bedarf zu decken…).

Nun aber zurück zu den Muffins: Hierbei kommt quasi die ganze Zitrone zum Einsatz: Saft, Schale und Fruchtfleisch. Das macht die Muffins wirklich suuuuper zitronig und erfrischend. Und wie immer bei Muffins (z.B. hier oder hier) sind sie ratzfatz zubereitet und somit perfekt geeignet, wenn man sehr schnell etwas backen möchte. Auch für einen spontanen Backeinsatz geeignet (sofern man Zitronen im Haus hat), da sich die Zutaten bei den meisten doch immer im Vorrat finden dürften. Die Süße bei der Verwendung von 85 g ist vielen vermutlich zu „unsüß“, daher ggf. mehr Zucker verwenden (s.u.)

Ich habe für die Muffins reines Vollkornmehl benutzt (auch wenn es auf dem Bild überhaupt nicht so aussieht, weiß nicht, ob da was in der Mühle schiefgegangen ist…), aber prinzipiell kann das Mehl gemischt werden, wie man lustig ist. Egal, wie ihr das Mehl schlussendlich mischt: Diese veganen Zitronenmuffins bringen immer einen Hauch Sommer ins Haus 🌞

Zutaten (reicht für 12 Muffins):

  • 350 Mehl (Weizen- oder Dinkelvollkorn; Hälfte Vollkorn, Hälfte Weißmehl; nur Weißmehl, wie ihr möchtet…)
  • 85 – 110 g Zucker
  • 2 EL Speisestärke
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 240 ml Pflanzendrink (z.B. Hafer, Soja o.ä.)
  • 85 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 2 Bio-Zitronen (normalgroß)
  • 80 g Puderzucker

Zubereitung:

Mehl, Zucker, Stärke, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen vermischen. Von den beiden Zitronen die Schale abreiben und dazugeben. Dann die beiden Zitronen auspressen und 3 EL Saft in eine kleine Tasse o.ä. geben, den übrigen Saft erst mal aufbewahren. Das vom Auspressen übrig gebliebene Fruchtfleisch zum Mehl etc. geben.

In einem Messbecher Pflanzenmilch mit Öl vermischen und in die Schüssel mit dem Mehl etc. geben. Mit einem Holzlöffel kurz duchrühren, bis ein schöner Teig entsteht. Dann den Zitronensaft (NICHT die 3 EL) hinzugeben und ebenfalls unterrühren. Den Teig gleichmäßig in 12 Muffinformen füllen. Im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 185°C etwa 25 Minuten backen (bitte Stäbchenprobe machen).
Die Muffins abkühlen lassen, den Puderzucker mit den 3 EL Zitronensaft zu einem Zuckerguss verrühren und die Muffins damit bepinseln. Und nun nur noch genießen 🤤

Bärlauchpesto

Endlich ist wieder Frühling! Bei den Temperaturen, die hier gerade herrschen, fühlt es sich aber fast schon wie Sommer an… Das Wetter hätte in den letzten Tagen besser nicht sein können und wie jeden Frühling bin ich daher in den Wald geradelt und habe Bärlauch gesammelt. Ich bin ein sehr großer Fan von Knoblauch und freue mich daher auch jedes Jahr wieder auf die Bärlauchsaison. Wir im Süden Deutschlands haben Glück; es gibt hier Waldbestände mit z.T. flächendeckendem Bärlauchbewuchs. In anderen Teilen Deutschlands ist wilder Bärlauch eher eine Rarität.
Aber zurück zum Pesto: Gerade, wenn es mal schnell gehen muss und man keine Zeit hat, großartig zu kochen, ist es super, Pesto vorrätig zu haben. Nudeln passen dazu sehr gut, Kartoffeln eignen sich ebenso. Pesto (egal, ob aus Bärlauch, Basilikum o.ä.) wird ja oft mit Parmesan zubereitet. Den mochte ich aber noch nie, daher habe ich auch zu meinen vegetarischen Zeiten das Pesto schon immer mit Nüssen/Samen zubereitet. Mit welchen Nüssen, ist eigentlich egal, aber ich mag die Kombi aus Haselnüsse, Sonnenblumenkernen und Sesam. Walnüsse passen auch super, hatte ich aber keine da. Ansonsten braucht es nicht viel Zutaten und Gewürze – Bärlauch ist ja ohnehin sehr geschmacksintensiv.

Klar, Pesto ist eine „ölige“ Angelegenheit, aber man isst ja nicht Unmengen und auch nicht täglich davon. Anderes Öl, z.B. Rapsöl (bitte dann kaltgepresst), geht hier theoretisch auch, aber mit Olivenöl ist der Geschmack nochmal etwas runder. Falls ihr also Olivenöl benutzen wollt, dann empfehle ich euch, ein hochwertiges Bio-Olivenöl (extra nativ), da konventionelle Öle des Öfteren mit Mineralölrückständen belastet sind.
Die beiden genannten Öle sind auch die, die ich immer vorrätig habe und in der Küche benutze. Es sind gesunde Öle mit gutem Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis. Daher muss man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man ab und zu Pesto isst 😉

Wenn ihr, wie ich, selber Bärlauch sammelt, solltet ihr euch sicher sein, dass ihr auch wirklich Bärlauch sammelt, da er einige giftige Doppelgänger hat. Und beim Sammeln bitte nicht die kompletten Blätter einer Pflanze abzupfen/-schneiden, sondern immer nur ein paar und dann weiterziehen. So kann die Bärlauchzwiebel im Untegrund genügend Vorräte aufbauen, um im nächsten Jahr wieder auszutreiben.

Das Pesto ist schnell zubereitet und hält sich im Kühlschrank einige Wochen…wenn es vorher nicht aufgegessen wird😊
Ihr müsst euch übrigens nicht strickt an die Mengen halten. Ich habe beim Bärlauch sammeln natürlich keine Waage dabei, die unten angegeben 165 g Bärlauch waren also eher „Zufall“. Wenn ihr mehr oder weniger habt, könnt ihr das Öl schrittweise dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Nüssen/Samen eher sparsam umgehen, da sie das Pesto fester machen, was dann wiederum mehr Öl erfordert. Aber so schwer ist das nicht und probieren geht über studieren, daher: einfach ausprobieren.

Zutaten (reicht für ca. 500 ml Pesto):

  • 165 g Bärlauch
  • 30 g Sonnenblumenkerne
  • 30 g Haselnusskerne
  • 30 g Sesam
  • 300 ml Olivenöl
  • 2 Prisen Muskatnuss, gemahlen
  • Pfeffer nach Belieben
  • 1 TL Salz

Zubereitung:

Den Bärlauch gut waschen und trocknen lassen (ohne Salatschleuder dauert das etwas länger), er sollte wirklich nicht noch feucht sein, da das Pesto sonst schnell gärt/schimmelt).
Den trockenen Bärlauch in grobe Stücke schneiden und in eine große Schüssel geben. Sonnenblumenkerne zusammen mit den Haselnüssen in einer unbeschichteten Pfanne ohne Fett geben und 3-4 Minuten bei großer Hitze anrösten. Dann Sesam dazugeben und ebenfalls 1-2 Minuten mitrösten. Hierbei immer wieder umrühren.
Die Nüsse/Samen zum Bärlauch geben, Öl und Zitronensaft hinzufügen und alles mit dem Pürierstab zu einer möglichst homogenen Masse mixen. Nun mit Salz, Musktatnuss und Pfeffer würzen, umrühren, in ein sauberes(!) Schraubglas einfüllen – und schon fertig!

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