Vegane Bolognese mag vielleicht für den einen oder die andere komisch klingen, aber das Original besteht ja mitnichten nur aus Fleisch, sondern das Gemüse spielt hierbei eine wichtige Rolle. Und so ist es gar nicht schwer, das Fleisch zu ersetzten. Hier geschehen durch Tofu. Oft mache ich Bolognese auch aus Sojagranulat oder -schnetzeln, aber manchmal eben auch mit Tofu. Am liebsten (oder eher ausschließlich…) mit Tofu von Taifun (es gibt in meinen Augen keinen besseren Tofu, die haben soooo viele gute Sorten) und dann in der Sorte Rosso. Wobei Basilikumtofu hier ebenfalls funktioniert.
Neben dem titelgebenden Tofu sind natürlich auch Karotten, Sellerie und Zwiebeln drin. Und Knoblauch. Ich liiiiebe einen kräftigen Knoblauchgeschmack in der Bolognese.
Die Zubereitung ist nicht schwer und geht recht schnell, wenn jedoch kein Multizerkleinerer o.ä. vorhanden ist, dauert das Würfeln des Gemüses etwas länger. So oder so, das Zubereiten lohnt sich, diese Bolognese ist wirklich sooo lecker und fruchtig. Natürlich perfekt zu (Vollkorn-)Spaghetti (wobei ich glaube, dass das in Italien gar nicht unbedingt so kombiniert wird, aber ist ja eigentlich wurscht) aber auch zu anderer Pasta, als Füllung in Pfannkuchen, in der Lasagne, oder, oder, oder… Dazu passt gut ein grüner Salat oder Krautsalat.
Auch wenn man den gesundheitlichen Aspekt betrachtet, kann sich die Bolognese durchaus sehen lassen. Immerhin ist recht viel Gemüse drin und der Tofu liefert wertvolles Eiweiß, Calcium, B-Vitamine u.v.m. Ich rate allen, die Fleisch essen, es dringend mal mit Tofu auszuprobieren – die Bolognese kam in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gut an. Natürlich schmeckt sie nicht wie Bolognese mit Fleisch (glaube ich zumindest, ich kann mich tatsächlich nicht mehr an den Geschmack von Fleisch-Bolognese erinnern), aber sie schmeckt eben und ist das nicht viel wichtiger? Glutenfrei ist sie dazu auch noch (ok, das Original auch…) und da es heute quasi überall glutenfreie (und auch gute!) Spaghetti zu kaufen gibt, ist das Gericht auch für Zöllies problemlos möglich.
Und es gibt ja kaum jemanden, der nicht gerne Bolognese isst – ein echtes „Universalessen“ also, das so gut wie immer geht.
Zutaten (reicht für ca. 4 Personen)
- ½ Knollensellerie (ich hatte einen kleinen Kopf, bei einem normalgroßen Kopf eher 1/3)
- 2 große Karotten
- 1 Zwiebel
- 2 – 4 Knoblauchzehen (je nachdem, wie sehr man Knoblauch mag…)
- 1 Packung (200 g) Taifun Tofu Rosso (oder Basilikumtofu)
- 1 Tube/1 kleines Glas Tomatenmark
- 750 ml Tomatenpassata
- 3 gehäufte TL italienische Kräuter
- 1, 5 – 2 TL Salz
- Pfeffer, reichlich
- 1/2-1 TL Chilipulver (ggf. mehr)
- Rotwein (oder optional Wasser)
- Öl zum Anbraten, z.B. Rapsöl
Zubereitung:
Zwiebel, Karotten und Sellerie in feine Würfel (müssen aber nicht super fein sein), den Knoblauch in sehr feine Würfel hacken. (Wer Spaghetti dazu servieren will, setzt jetzt das Kochwasser auf.) 3 EL Öl in einem mittelgroßen Topf erhitzen und das Gemüse (bis auf den Knoblauch) hinzugeben. Bei geschlossenem Deckel bei recht hoher Hitze etwa 7 Minuten anbraten, hierbei ab und zu umrühren. Dann mit einem großzügigen Schuss Rotwein (bzw. Wasser) ablöschen und nochmals 3-4 Minuten köcheln lassen. Nun Tomatenmark und -passata hinzugeben (wer Gläser benutzt: hier jeweils mit etwas Wasser ausspülen und in den Topf geben), den Tofu aus der Verpackung holen, in feine Brösel zerreiben und ebenfalls dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen, den Knoblauch hinzugeben. Ebenso das Chilipulver. Etwas Schärfe in der Bolognese sorgt für das „gewisse Extra“. Nun noch erhitzen, abschmecken, ggf. nachwürzen und (mit den Nudeln) servieren.
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