Vegane Back- und Kochwelt

Schlagwort: Kichererbsen

Seitan-Kichererbsen-Steaks

Diese Steaks sind eine wahre Bereicherung für die vegane Grillplatte (neben Grillgemüse, Würstchen, Spießen etc…) und kommen definitiv auch bei Nicht-Veganern gut an (mehrfach getestet 😊). Das Rezept entstammt ursprünglich nicht meiner eigenen Kreation, sondern von bosh, wo ich das eigentliche Rezept jedoch auf der Seite gar nicht mehr finde. Da ich das Rezept leicht abgewandelt habe (keine Alufolie zum Dünsten, Kichererbsenmenge verändert usw.), teile ich es trotzdem hier.
Die Steaks sind von der Textur her wirklich sehr „fleischig“, Seitan sei Dank, und haben einen sehr lecker-würzigen Geschmack. Und durch das vorherige Dünsten sind sie auf dem Grill oder auch in der Pfanne ratzfatz fertig. Eine wahre Proteinbombe sind die Steaks obendrein: Seitan hat über 70g Protein pro 100 g und dazu gesellt sich noch das Protein aus den Kichererbsen.
Dieses Rezept diente übrigens auch als Inspiration für die glutenfreien Steaks, die von der Textur und Bindung aber nicht an diese herankommen. Einen glutenfreien Ersatz für Seitan (was ja pures Gluten ist) gibt es halt nicht…

Ich benutze für die Steaks immer selbst gekochte Kichererbsen, weil mir diese generell besser schmecken als die schon fertig gekochten aus dem Glas. Das ist aber kein Muss und die Steaks werden auch mit Kichererbsen aus dem Glas/der Dose lecker. Die Steaks können anstatt mit Tomatenmark auch mit Ajvar zubereitet werden und sind in der Form dann auch für Tomatenallergiker geeignet.

Die teilweise fertig geformten Steaks

Das für die Steaks notwendige Seitanpulver gibt es teilweise in Supermärkten, ist aber generell meiner Erfahrung nach eher schwierig zu bekommen, weshalb ich es meistens online bestelle.

Für größere Grillereignisse mache ich auch gut und gerne gleich mal die doppelte bis vierfache Menge und dünste die Steaks dann alle zusammen in einem großen Dünsteinsatz. Aber auch die einfache Menge ergibt ja einige Steaks und reicht bestimmt für jemanden, der mal probieren möchte 😉

So sehen die fertig marinierten Steaks aus

Zutaten für 6-8 Steaks:

  • 220 g gekochte Kichererbsen, abgetropft
  • 4 Esslöffel Hefeflocken
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 großzügige Prise Salz
  • 2 Esslöffel Sojasoße
  • 100 g Tomatenmark
  • 1 Teelöffel geräuchertes Paprikapulver
  • ½ Teelöffel Pfeffer
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 Essöffel Senf
  • 250 g Seitanpulver (auch als Seitanmehl, Seitanfix oder Seitanbasis bezeichnet)

Für die Marinade:

  • 2 EL Rapsöl, muss zum Anbraten geeignet sein
  • 6 EL Sojasoße
  • 1 TL geräuchtertes Paprikapulver

Zubereitung:

Die Kichererbsen in eine Schüssel geben und Hefeflocken, die Knoblauchzehe, Salz, Sojasoße, Tomatenmark, Paprikapulver, Pfeffer, Gemüsebrühe sowie Senf dazugeben. Alles mit dem Pürierstab durchmixen, bis eine glatte Masse entstanden ist. Nun das Seitanpulver dazugeben und alles gut mit den Händen 3-4 Minuten zu einem festen Teig durchkneten.
Den Teig in sechs möglichst gleichgroße Stücke teilen (wer kleinere Steaks mag, teilt den Teig in acht Teile). Jedes Teigstück zu einer Kugel formen und mit dem Handballen und den Fingern auf der Tischplatte zu einem etwa 1,5 cm dicken Steak formen.

Die fertig geformten Steaks aneinandergereiht in einen Dämpfkorb/Dünsteinsatz legen, es macht hierbei nichts, wenn die Steaks übereinander liegen. Den Dämpfkorb in einen passenden, mit ca. 5 cm Wasser gefüllten Topf geben, den Deckel aufsetzen und das Wasser zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Hitze runterdrehen, sodass das Wasser noch leicht kocht. Die Steaks nun 30 Minuten dünsten.
Den Topf nun von der Herdplatte nehmen und den Deckel entfernen. Die Steaks komplett auskühlen lassen. Nun vorsichtig jedes Steak herauslösen und in eine große, möglichst flache Schüssel geben. Die Schüssel sollte einen Deckel haben.
Wenn alle Steaks in der Schüssel sind, in einer Tasse das Öl, die Sojasoße und das Paprikapulver zu einer Marinade verrühren und diese gleichmäßig über die Steaks geben. Den Deckel auf die Schüssel geben und diese leicht schwenken, sodass sich die Marinade gleichmäßig verteilt.

Die Steaks nun am besten 2-3 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen (2-3 Tage im Voraus zubereiten geht übrigens auch) und auf dem Grill von beiden Seiten anbraten, bis sie Farbe bekommen haben. Das geht inerhalb von 2-3 Minuten pro Seite. Alternativ geht das auch sehr gut in der Pfanne. Einfach Öl erhitzen von und von beiden Seiten goldbraun anbraten. Dazu passen verschiedene Salate und Grillsoßen sehr gut. Guten Appetit! 😍


Glutenfreie Pfannkuchen mit cremiger Lauch-Paprika-Füllung

Pfannkuchen gibt es bei mir oft in der „glutenhaltigen“ Variante mit normalem Mehl. Ab und an aber auch als glutenfreie Variante, wenn ich Besuch habe, der kein Gluten verträgt. In der Regel habe ich hier immer auf fertige glutenfreie Mehlmischungen zurückgegriffen, was super funktioniert. Jetzt wollte ich aber mal ausprobieren, das Mehl selber zusammenzumischen und was soll ich sagen: Das hat ebenfalls echt gut geklappt.
Ich habe für den Teig Kichererbsenmehl mit Maismehl vermischt und für die Bindung noch etwas Sojamehl ergänzt. Letzteres kann bestimmt auch durch Stärke ersetzt werden, denke ich, ausprobiert habe ich das aber noch nicht. Durch das Kichererbsenmehl sind die Pfannkuchen eine gute Möglichkeit, den täglichen Proteinbedarf zu decken.

Als Füllung habe ich Lauch und Paprika mit meiner bewährten „Sonnenblumenkerne-Creme“ (ich brauche langsam wirklich einen besseren Namen dafür…) kombiniert. Diese findet auch in anderen Rezepten auf diesem Blog Verwendung, z.B. bei diesem Kartoffelgratin oder auch diesen herzhaften Hefeschecken. Ich habe immer ein riesiges Glas Sonnenblumenkerne aus dem Unverpacktladen vorrätig und kann dann ganz schnell die Creme als „Sahneersatz“ machen. Daher habe ich auch so gut wie nie Sojacuisine o.ä. im Haus. Prinzipiell kann die Sonnenblumencreme auch durch pflanzliche Sahne ersetzt werden, hier würde ich das Ganze aber noch mit etwas Stärke abbinden. Auch können die Pfannkuchen nach Belieben gefüllt werden, aber die Kombination aus Lauch und Paprika ist als Füllung wirklich lecker 😋 Hierzu passt gut ein grüner Salat oder Karottensalat.
Durch das Kichererbsenmehl haben die Pfannkuchen im Vergleich zu den „normalen“ eine etwas herzhaftere Note, dennoch kann ich mir hier auch süße Füllungen vorstellen. Schmeckt bestimmt auch super mit Nussmus/Schokocreme und Beeren… Lange Rede, kurzer Sinn: Eurer Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt… 😇


Zutaten (reicht für ca. 6 Pfannkuchen)

Für die Pfannkuchen

  • 200 g Kichererbsenmehl
  • 100 g Maismehl
  • 2 EL Sojamehl
  • 450 ml Sojamilch
  • 250 ml (Sprudel-)Wasser
  • 2 Prisen Salz
  • 1 Messerspitze Muskatnuss, gemahlen
  • Etwas Pfeffer

Für die Füllung:

  • 150 g Sonnenblumenkerne
  • 300 ml Wasser
  • 2 kleine Stangen Lauch
  • 2 Paprika (Farbe egal)
  • 1,5 TL Salz
  • 1 TL Kräuter der Provence
  • 1 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 2 EL frische Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel…)
  • Pfeffer nach Belieben
  • (optional: 1-2 EL Hefeflocken)
  • Öl zum Anbraten, z.B. Rapsöl

Zubereitung:

Als erstes die Sonnenblumenkerne mit dem Wasser in ein hohes Gefäß geben und beiseite stellen.
Die verschiedenen Mehle mischen, Sojamilch, Wasser, Salz, Muskatnuss und Pfeffer hinzugeben und mit dem Schneebesen gut verrühren. Den Teig nun etwa 10 Minuten stehen lassen, er dickt dann etwas nach.

Zwischenzeitlich die Lauchstangen halbieren und in Ringe schneiden (bitte den ganzen Lauch, also auch die dunkelgrünen Blätter, benutzen). Die Paprikas halbieren, entkernen und erst in (nicht allzu feine) Streifen und dann in Würfel schneiden. 2 EL Öl in einer Pfanne mit hohem Rand erhitzen und den Lauch für 5 Minuten bei geschlossenem Deckel anbraten, dabei ab und zu umrühren. Dann die gewürfelten Paprikas dazugeben und nochmals 5 Minuten anbraten.
Parallel hierzu können auch schon die Pfannkuchen in der Pfanne ausgebacken werden: Hierzu 1 EL Öl pro Pfannkuchen in einer beschichteten Pfanne erhitzen, eine Schöpfkelle (ggf. etwas mehr) voll Teig in die heiße Pfanne geben. Die Pfanne dann langsam kreisförmig schwenken, sodass der Teig gleichmäßig den Pfannenboden bedeckt. Bei großer Hitze von jeder Seite 2-3 Minuten anbraten. Beim erneuten Einfüllen des Teiges jedes Mal die Pfanne von der Herdplatte nehmen.

Während die Pfannkuchen und das Gemüse jeweils in der Pfanne sind, die etwas eingeweichten Sonnenblumenkerne inkl. dem Einweichwasser mit dem Pürierstab zu einer möglichst glatte Creme pürieren (dies dauert eine Weile). Die Creme dann zum Gemüse geben, alle Gewürze hinzu, unterrühren und ggf. abschmecken.
Die Pfannkuchen mit der Füllung bestreichen, aufrollen und schon ist ein leckeres und gesundes Mittag- oder Abendessen fertig ☺



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