Vegane Back- und Kochwelt

Schlagwort: Käsekuchen

Veganer Käsekuchen mit Mohn

Vor einigen Wochen hatte ich bereits ein Rezept für veganen Käsekuchen mit Beeren hochgeladen. Und hier kommt nun ein weiteres Käsekuchenrezept, diesmal aber mit Mohn. Ich mag Mohn sehr gerne, „vergesse“ aber irgendwie öfters, was damit zu machen. Nur habe ich neulich meine Küchenschränke aufgeräumt und festgestellt, dass ich noch Mohn habe… Daher dachte ich, dass ich mal einen mit Mohn ausprobiere. Und er ist wirklich soooo lecker geworden. Wie beim anderen Käsekuchen kommt hier eine Mischung aus Sojajoghurt und Seidentofu zum Einsatz. Eine für mich perfekte Kombination für veganen Käsekuchen. Es gibt heute auch wirklich super vegane Alternativen zu Sauerrahm/Crème fraîche, die sich auch gut dafür eignen. Aber meistens hab ich das gar nicht im Haus bzw. kaufe es sehr selten. Was nicht heißt, dass eines Tages mal ein anderes Rezept mit veganem Sauerrahm kommen kann 😇


Wie auch beim anderen Käsekuchen habe ich hier wieder meinen Hochleistungsmixer benutzt, ein normaler Pürierstab tut es aber genauso. Auch die Vanilleschote kann durch Vanillepuddingpulver ersetzt werden. Das ist auch entsprechend weiter unten im Rezept angemerkt. Wer echte Vanille benutzen und dabei ein tolles Unternehmen und gleichzeitig auch mich unterstützen möchte, kann die Vanille hierüber beziehen: http://vanillekiste.de/raphiniert_vegan.
Den Mohn habe ich mit meinem Mixer gemahlen, der Pürierstab hat es nicht wirklich gepackt. Notfalls gemahlenen Mohn kaufen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es auch mit ganzem Mohn funktioniert, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.


Ansonsten möchte ich gar nicht viele Worte verlieren. Außer, dass ich es immer schön finde, wenn meine Kuchen auch Leuten schmecken, die nicht vegan sind. Diesen Anspruch habe ich zwar nicht, aber es ist für mich ein netter Nebeneffekt des veganen Backens/Kochens und zeigt mir, dass die vegane Küche mittlerweile alltags- und „massentauglich“ ist. Dafür bin ich tatsächlich dankbar; es gibt quasi in jedem Laden Produkte wie pflanzliche Milch, Joghurt usw., die auch noch wirklich lecker schmecken. Somit fällt es immer leichter, auf tierische Produkte zu verzichten und auch Klassiker – wie eben Käsekuchen – in veganer Form zu genießen.

Zutaten (Für eine 26er-Springform)

  • 150 g Weizen- oder Dinkelmehl (Typ 405)
  • 50 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl
  • 50 g Haferflocken
  • 70 g Zucker
  • 130 g vegane Margarine (z.B. Alsan bio)
  • 1 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL warmes Wasser

Für die Mohnfüllung:

  • 200 g Mohn
  • 320 ml Hafermilch
  • 2 EL Rapsöl
  • 2 EL Stärke
  • 60 g Zucker
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Prise Salz

Für die Käsemasse:

  • 400 g Seidentofu
  • 400 g Sojajoghurt, natur, ungesüßt
  • 1 Vanilleschote (optional: 1 Päckchen Vanillepuddingpulver + zusätzlich 20 g Stärke)
  • 60 g Stärke (entfällt, wenn ihr Vanillepuddingpulver verwendet)
  • 70 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 60 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Messerspitze Kurkuma

Zubereitung:

Als erstes die geschroteten Leinsamen in einer kleinen Tasse mit den 3 EL warmem Wasser vermischen, verrühren und quellen lassen (das wird später für den Teig gebraucht). Danach den Mohn im Hochleistungsmixer mahlen (es sei denn, ihr habt schon gemahlenen gekauft). Den gemahlenen Mohn mit Pflanzenmilch, Rapsöl, Stärke, Zimt, Salz und Zucker in einen Topf geben, verrühren und aufkochen lassen. Eine Minute unter Rühren kochen, vom Herd nehmen und zum Auskühlen beiseite stellen.

Für den Teig Mehl, Haferflocken, Zucker und die gequollenen Leinsamen vermischen, die Margarine in kleinen Stückchen dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Sollte dieser noch zu bröselig sein, in sehr feinen Dosen Hafermilch unterkneten. Den Teig gleichmäßig in eine eingefettete 26er-Springform drücken und einen ca. 5 cm hohen Rand hochziehen.

Die Vanilleschote von den Enden befreien und, falls kein Hochleistungsmixer vorhanden ist, das Mark auskratzen. Zusammen mit Seidentofu, Sojajoghurt, Stärke, Rapsöl, Zucker, Salz und Kurkuma in eine Schüssel geben und 1-2 Minuten auf höchster Leistung durchpürieren/-mixen. Wer einen Hochleistungsmixer hat, verfährt genauso, gibt aber die komplette Schote dazu. Solltet ihr keine Vanilleschote haben, gebt anstatt dieser ein Päckchen Vanillepuddingpulver + 20 g Stärke dazu.

Die ausgekühlte (sie darf ruhig noch wam sein) Mohnfüllung auf dein Teig geben und glattstreichen. Nun die Käsemasse obendrauf geben und ebenfalls glattstreichen.
Im nicht vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 195°C ca. 60 – 65 Minuten backen. Nach dem Ausschalten des Ofens, den Kuchen bei leicht geöffneter Backofentüre eine Stunde im Backofen lassen, rausholen auskühlen lassen…und nur noch genießen 😊


Luftiger Käsekuchen

Veganer luftiger Käsekuchen? Das geht? Und ob! Das mag für die eine oder den anderen zwar bestimmt komisch klingen. Schließlich sind in normalem Käsekuchen Quark, Sahne, Butter, Eier… drin. Für eine schöne käsekuchenartige, lockere Konsistenz und einen guten Geschmack braucht es das aber alles nicht: Die Masse dieses Käsekuchens besteht hauptsächlich aus Sojajoghurt und Seidentofu. Beides proteinreiche Zutaten, mit denen man den Genuss doch mehr als rechtfertigen kann, finde ich 😁

Der tolle Geschmack kommt auch durch die Vanilleschoten zustande, die ich für dieses Rezept komplett, also mit Schale, im Hochleistungsmixer vermixt habe (ihr könnt, falls ihr Vanille braucht, gerne über http://vanillekiste.de/raphiniert_vegan, ein Unternehmen von guten Freunden von mir, bestellen, davon profitiere ich auch 😊). Das Rezept kann aber auch problemlos mit Vanillepuddingpulver anstatt der Vanilleschoten und auch ohne Hochleistungsmixer zubereitet werden.
Im Teig habe ich noch Haferflocken drin, das mag ich ganz gerne, macht den Teig ein bisschen knuspriger. Die Beeren können notfalls weggelassen werden, was ich aber nicht empfehlen würde – sie runden den Geschmack zusätzlich ab und harmonieren gut mit der Vanille.


Bevor ich mit dem Rezept zufrieden war hatte ich übrigens einige Varianten ausprobiert. Mit Natur- anstatt Seidentofu hat es wirklich nicht allzu gut geschmeckt, die Füllung mit zusätzlicher Sonnenblumenkerne-Creme war im Ergebnis viel zu kompakt.
Nun hab ich aber eine perfekte Kombination gefunden, die wirklich super luftig und lecker ist. Habe meine Eltern auch probieren lassen und sie fanden ihn beide gut – für mich immer der „Härtetest“, da meine Eltern sich nicht vegan ernähren und generell veganen Backwerken eher kritisch gegenüber stehen…

Mit dem Kurkuma solltet ihr übrigens vorsichtig dosieren – die gelbe Färbung wird durch das Backen deutlich intensiver und wenn man zu viel nimmt, sieht der Kuchen nach dem Backen fast radioaktiv aus, weil er gelb-grün leuchtet (schwer vorstellbar, aber ist wirklich so).😄
Ist mir leider beim vorletzten Versuch leider passiert und davon wollte ich dann wirklich kein Foto machen…
Dieses Mal hat aber alles gepasst und der Kuchen hat eine schön leuchtende, nicht radioaktiv aussehende, gelbe Farbe 😉

Zutaten (für eine 26er-Springform):

Für den Boden

  • 200 g Weizen- oder Dinkelmehl (z.B. Typ 812, 405 o.ä.)
  • 50 g Haferflocken (Kleinblatt)
  • 70 g Rohrzucker
  • 130 g Margarine (z.B. Alsan bio)
  • 2 EL Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch)

Für die Füllung

  • 600 g Soja-Naturjoghurt, ungesüßt
  • 400 g Seidentofu
  • 65 g Stärke (oder 2 Päckchen Vanillepudding, falls man keine Vanilleschoten verwenden möchte und dann keine zusätzl. Stärke)
  • 2 Vanilleschoten (optional die o.g. 2 Päckchen Vanillepuddingpulver)
  • 130 g Rohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • 90 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • ¼ TL Kurkumapulver für die Farbe (nehmt weniger, wenn ihr Vanillepuddingpulver mit Farbstoff (z.B. Beta-Carotin) verwendet)
  • 3-4 Handvoll Beeren, z.B. Johannisbeeren (gefroren oder frisch)
  • etwas Öl zum Einfetten der Form

Zubereitung:

Für den Teig alle trockenen Zutaten in einer große Schüssel oder auf die Arbeitsplatte geben. Die Margarine, in kleine Stückchen geschnitten, und die 2 EL Hafermilch dazugeben und solange kneten, bis ein glatter Teig entstanden ist.
Eine Springform mit Öl ausstreichen, den Teig hineindrücken und gleichmäßig verteilen. Einen 3-4 cm hohen Rand ziehen.

Für die Füllung Sojajoghurt, Seidentofu, Stärke, Zucker, Öl, Salz, Kurkumapulver und Zitronensaft in den Hochleistungsmixer geben. Die Enden der Vanilleschoten abschneiden und komplett (mit Schale) dazugeben. Alles auf höchster Stufe 2-3 Minuten mixen.
Wer keinen Hochleistungsmixer hat, püriert die Zutaten mit dem Pürierstab, verwendet von den Vanilleschoten jedoch nur das Mark (ein leistungsstarker Pürierstab sollte aber auch eine komplette Schote klein kriegen, schätze ich).
Die Masse dann auf den Teig geben, glatt streichen, mit den (frischen oder gefrorenen) Beeren bestreuen und im auf 190° C vorgeheizten Backofen 60 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Nach der Backzeit die Türe vom Ofen einen Spalt öffnen und den Kuchen so (natürlich bei ausgeschaltetem Backofen) 60 Minuten ruhen lassen. Danach rausholen, komplett abkühlen lassen – und genießen 😊

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