Vegane Back- und Kochwelt

Schlagwort: Erdnuss

Schoko-Nuss-Brownies

Neulich wurde ich gefragt, ob ich für einen Geburtstag Brownies mitbringen kann. Das war die perfekte Gelgenheit, mal wieder zu experimentieren und dann zu bloggen, dachte ich mir.
Da ich nicht wusste, ob die Brownies gut werden, habe ich vorher einmal zur Probe gebacken und das Ergebnis war schon sehr lecker (bestätigt durch Arbeitskollegen 🙃), aber für Brownies wahrscheinlich noch nicht „knatschig“ genug.

Das war Versuch Nr. 1 mit 50 ml weniger Milch und 30 Minuten Backzeit – auch schon sehr gut, aber wahrscheinlich etwas zu fluffig für Brownies

Für den zweiten Anlauf habe ich dann die Flüssigkeitsmenge angepasst und die Backzeit reduziert und herausgekommen sind wunderbar schokoladig-knatschige (aber nicht zu sehr, denn das mag ich nicht…) Brownies.
Hier muss ich wieder einmal anmerken, dass die Brownies nicht allzu süß sind, wer es also süßer mag, nimmt mehr Zucker (ist unten im Rezept angemerkt). Auch für den Guss hatte ich ziemlich bittere Schokolade, hier kann natürlich nach Belieben Schokolade mit weniger Kakaoanteil oder auch weiße Schokolade (die gibt’s in vegan z.B. bei einer großen Drogerie-Kette) verwendet werden. Auf dem Geburtstag kamen die Muffins aber auch in der etwas herberen Variante sehr gut an 😊

Da ich ungern mit Margarine und viel lieber mit Öl backe, kam auch diesmal wieder Rapsöl zum Einsatz, diesmal mit Buttergeschmack (das verwendete Aroma ist vegan; im Zweifelsfall über die Marke im Internet informieren), das muss aber nicht sein und die Brownies werden auch mit „normalem“ Rapsöl wunderbar schmecken. Abgerundet werden die Brownies durch geröstete Cashewkerne und Erdnussmus (hab ich schon mal erwähnt, dass ich süchtig danach bin?…). Mit gerösteten (und ggf. gesalzenen, dann den 1/4 TL Salz weglassen) Erdnüssen schmecken sie auch sehr gut. Gehackte Schokolade (ca. 80) kann optional auch noch ergänzt werden, ist aber nicht nötig, denn auch ohne sind die Brownies schokoladig genug.

Das Rezept ergibt viele Brownies (hab es auf mein kleinstes vorhandenes Blech ausgelegt), sie können aber problemlos eingefroren werden. Sie halten sich aber auch einige Tage, daher ist Einfrieren bestimmt gar nicht erst notwendig 🙂 Im Zweifelsfall ein kleineres Blech nehmen (20 x 24 cm oder so) und die Zutaten mit 0,65 multiplizieren.

Zutaten für ein 30 x 34 cm großes Blech:

  • 2 EL geschrotete Leinsamen + 6 EL heißes Wasser
  • 100 g Cashewbruch (oder ganze Kerne)
  • 400 g Weizen- oder Dinkelmehl (ich hatte Typ 1050)
  • 150 g Rohrzucker (wer es süßer mag, nimmt 50-70 g mehr)
  • 80 g Kakaopulver
  • ¼ TL Salz
  • ½ TL gemahlene Vanille
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 2 TL Espresso- oder Kaffeepulver
  • 400 ml Hafermilch (Sojamilch o.ä. geht auch)
  • 145 g geschmacksneutrales Rapsöl (optional mit Buttergeschmack)
  • 65 g Erdnussmus
  • 2 TL Zitronensaft (optional weißer Essig)
  • 100 g vegane Kuvertüre oder Schokolade
  • 1 Messerspitze Zimt

Zubereitung:

Als erstes die geschroteten Leinsamen mit dem heißen Wasser in einer Tasse verrühren und beiseite stellen. Den Cashewbruch mit einem großen Messer grob hacken und in einer nicht beschichteten Pfanne anrösten, bis sie leicht hellbraun sind.
Nun alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben (Mehl, Rohrzucker, Kakaopulver, Salz, gemahlene Vanille, Backpulver, Natron und Espressopulver) und mit einem Schneebesen gut vermischen.
Hafermilch, Rapsöl, Erdnussmus und Zitronensaft in einem hohen Messbecher miteinander verquirlen, mit den gequollenen Leinsamen zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem großen Holzlöffel zu einem homogenen Teig verrühren. Die gerösteten Cahewkerne hinzugeben und unterrühren.

Den Teig in ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und gleichmäßig mit einem immer wieder angefeuchteten Teigschaber verstreichen. Der Teig sollte möglichst überall dieselbe Höhe haben. Hier ist etwas Geduld gefragt, da der Teig etwas fester ist.

Im nicht vorgeheizten Backoften bei 180° C Ober- und Unterhitze 25 Minuten backen und dann aus dem Ofen holen. Nach ca. 15 Minuten Backzeit die Schokolade bzw. Kuvertüre schmelzen, den Zimt unterrühren und die Schokolade noch auf dem noch heißen/warmen Brownie verteilen. An einem kühlen Ort komplett erkalten lassen und dann in beliebig große Rechtecke schneiden – und dann nur noch genießen 😊


Schoko-Erdnuss-Cookies

Diese Cookies haben eindeutig Suchtpotential. Denn sie enthalten Schokolade UND Erdnussmus. Ja, das ist für mich durchaus eine süchtig machende Kombi… Wobei Erdnussmus allein für mich bereits einen großen Suchtfaktor hat. Ich habe immer mal wieder Phasen, in denen ich unfassbar viel Erdnussmus esse… Als Nussmus hat es zwar durch das nusseigene Fett sehr viel Kalorien, aber dafür ist die Erdnuss sehr gesund. Trotz des Names gehört die sie tatsächlich nicht zu den Nüssen, sondern zählt zu den Hülsenfrüchten und fällt damit in dieselbe botanische Gruppe wie Kichererbsen, Bohnen etc. Dies ist auch am Proteingehalt erkennbar: Mit 23-25 g Protein auf 100 g schlagen Erdnüsse in dieser Hinsicht zum Beispiel sogar Kichererbsen! Dazu kommen noch gesunde Fette und Mineralstoffe. Gegen einen normalen (Erd-)Nusskonsum spricht also überhaupt gar nichts, ganz im Gegenteil. Natürlich am besten roh, nicht als Mus (so muss man noch kauen…) und ohne zusätzliches Salz. Aber nicht alles muss immer gesund sein, daher dürfen ruhig auch mal Süßigkeiten her. Wie diese Cookies zum Beispiel 😉
Diese Schoko-Erdnuss-Cookies sind weich (wer knusprige Kekse mag, guckt hier), erdnussig, schokoladig und soooo lecker. Und außerdem durch das Vollkornmehl und Nussmus gar nicht mal so ungesund….
Zudem ist keine Margarine drin, sondern Rapsöl. Diese Kekse sind also palmölfrei (ja, es gibt auch palmölfreie Margarinen), was in meinen Augen eine gute Sache ist.

Die Cookies sind wirklich sehr fix zubereitet. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, verrühren, formen, backen – fertig. Ich habe für die Kekse leicht gesalzenes, „crunchy“ (stückiges) Erdnussmus benutzt – also bestehend nur aus Erdnüssen und einem Hauch Salz, kein zusätzliches Fett o.ä. Ungesalzenes, nicht crunchy Mus geht aber auch. Sie sind nicht allzu süß, für mich braucht es jedoch nicht mehr Zucker. Wer es süß mag, nimmt etwas mehr Zucker.
Da sie so schnell gemacht sind, sind sie perfekt für Besuch oder wenn man spontan etwas mitbringen möchte.

Zutaten (reicht für ein Backblech bzw. ca. 16 Cookies)

  • 300 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (wem das zu viel Vollkorn ist, nimmt die Hälfte Weißmehl)
  • 80 g Zucker (wer es süß mag, nimmt 120 g)
  • 1 EL Stärke
  • 2 TL Backpulver
  • 100 g crunchy Erdnussmus, ggf. gesalzenes
  • 1 Prise Salz (nur, wenn ihr ungesalzenes Erdnussmus nehmt)
  • 160 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch)
  • 70 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 150 g vegane Zartbitterschokolade

Zubereitung:

Alle Zutaten, bis auf die Schokolade, in eine Schüssel geben und mit einem großen Holzlöffel ca. 2-3 Minuten zu einem schönen, glatten Teig verrühren. Dies erfordert etwas Kraft, der Knethaken vom Handrührgerät sollte notfalls auch gehen.
Den Backofen nun auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Schokolade grob hacken und unter den Teig rühren. Der Teig ist nun fertig und mag vielleicht etwas feucht erscheinen, aber das ist richtig so!
Mit befeuchteten Händen (so klebt der Teig nicht so an den Händen), so viel Teig abzupfen, dass eine Kugel mit einem Durchmesser von ca. 3-4 cm geformt werden kann. Die Kugel zwischen beiden Händen platt drücken und rund formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Dies wiederholen, bis kein Teig mehr übrig ist. Die Cookies können ruhig recht nah nebeneinander platziert werden, da sie beim Backen nur minimal breitet werden. Bei mir haben die Cookies perfekt auf ein Backblech gepasst.
Im nun vorgeheizten Ofen (s.o.) etwa 13 Minuten auf mittlerer Schiene backen – fertig.
Sie schmecken sehr lecker, wenn sie noch lauwarm sind, aber natürlich auch am nächsten oder übernächsten Tag – guten Appetit! 😊

© 2023 Raphiniert vegan

Theme von Anders NorénHoch ↑

Cookie Consent mit Real Cookie Banner