Vegane Back- und Kochwelt

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Seitan-Kichererbsen-Steaks

Diese Steaks sind eine wahre Bereicherung für die vegane Grillplatte (neben Grillgemüse, Würstchen, Spießen etc…) und kommen definitiv auch bei Nicht-Veganern gut an (mehrfach getestet 😊). Das Rezept entstammt ursprünglich nicht meiner eigenen Kreation, sondern von bosh, wo ich das eigentliche Rezept jedoch auf der Seite gar nicht mehr finde. Da ich das Rezept leicht abgewandelt habe (keine Alufolie zum Dünsten, Kichererbsenmenge verändert usw.), teile ich es trotzdem hier.
Die Steaks sind von der Textur her wirklich sehr „fleischig“, Seitan sei Dank, und haben einen sehr lecker-würzigen Geschmack. Und durch das vorherige Dünsten sind sie auf dem Grill oder auch in der Pfanne ratzfatz fertig. Eine wahre Proteinbombe sind die Steaks obendrein: Seitan hat über 70g Protein pro 100 g und dazu gesellt sich noch das Protein aus den Kichererbsen.
Dieses Rezept diente übrigens auch als Inspiration für die glutenfreien Steaks, die von der Textur und Bindung aber nicht an diese herankommen. Einen glutenfreien Ersatz für Seitan (was ja pures Gluten ist) gibt es halt nicht…

Ich benutze für die Steaks immer selbst gekochte Kichererbsen, weil mir diese generell besser schmecken als die schon fertig gekochten aus dem Glas. Das ist aber kein Muss und die Steaks werden auch mit Kichererbsen aus dem Glas/der Dose lecker. Die Steaks können anstatt mit Tomatenmark auch mit Ajvar zubereitet werden und sind in der Form dann auch für Tomatenallergiker geeignet.

Die teilweise fertig geformten Steaks

Das für die Steaks notwendige Seitanpulver gibt es teilweise in Supermärkten, ist aber generell meiner Erfahrung nach eher schwierig zu bekommen, weshalb ich es meistens online bestelle.

Für größere Grillereignisse mache ich auch gut und gerne gleich mal die doppelte bis vierfache Menge und dünste die Steaks dann alle zusammen in einem großen Dünsteinsatz. Aber auch die einfache Menge ergibt ja einige Steaks und reicht bestimmt für jemanden, der mal probieren möchte 😉

So sehen die fertig marinierten Steaks aus

Zutaten für 6-8 Steaks:

  • 220 g gekochte Kichererbsen, abgetropft
  • 4 Esslöffel Hefeflocken
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 großzügige Prise Salz
  • 2 Esslöffel Sojasoße
  • 100 g Tomatenmark
  • 1 Teelöffel geräuchertes Paprikapulver
  • ½ Teelöffel Pfeffer
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 Essöffel Senf
  • 250 g Seitanpulver (auch als Seitanmehl, Seitanfix oder Seitanbasis bezeichnet)

Für die Marinade:

  • 2 EL Rapsöl, muss zum Anbraten geeignet sein
  • 6 EL Sojasoße
  • 1 TL geräuchtertes Paprikapulver

Zubereitung:

Die Kichererbsen in eine Schüssel geben und Hefeflocken, die Knoblauchzehe, Salz, Sojasoße, Tomatenmark, Paprikapulver, Pfeffer, Gemüsebrühe sowie Senf dazugeben. Alles mit dem Pürierstab durchmixen, bis eine glatte Masse entstanden ist. Nun das Seitanpulver dazugeben und alles gut mit den Händen 3-4 Minuten zu einem festen Teig durchkneten.
Den Teig in sechs möglichst gleichgroße Stücke teilen (wer kleinere Steaks mag, teilt den Teig in acht Teile). Jedes Teigstück zu einer Kugel formen und mit dem Handballen und den Fingern auf der Tischplatte zu einem etwa 1,5 cm dicken Steak formen.

Die fertig geformten Steaks aneinandergereiht in einen Dämpfkorb/Dünsteinsatz legen, es macht hierbei nichts, wenn die Steaks übereinander liegen. Den Dämpfkorb in einen passenden, mit ca. 5 cm Wasser gefüllten Topf geben, den Deckel aufsetzen und das Wasser zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Hitze runterdrehen, sodass das Wasser noch leicht kocht. Die Steaks nun 30 Minuten dünsten.
Den Topf nun von der Herdplatte nehmen und den Deckel entfernen. Die Steaks komplett auskühlen lassen. Nun vorsichtig jedes Steak herauslösen und in eine große, möglichst flache Schüssel geben. Die Schüssel sollte einen Deckel haben.
Wenn alle Steaks in der Schüssel sind, in einer Tasse das Öl, die Sojasoße und das Paprikapulver zu einer Marinade verrühren und diese gleichmäßig über die Steaks geben. Den Deckel auf die Schüssel geben und diese leicht schwenken, sodass sich die Marinade gleichmäßig verteilt.

Die Steaks nun am besten 2-3 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen (2-3 Tage im Voraus zubereiten geht übrigens auch) und auf dem Grill von beiden Seiten anbraten, bis sie Farbe bekommen haben. Das geht inerhalb von 2-3 Minuten pro Seite. Alternativ geht das auch sehr gut in der Pfanne. Einfach Öl erhitzen von und von beiden Seiten goldbraun anbraten. Dazu passen verschiedene Salate und Grillsoßen sehr gut. Guten Appetit! 😍


Schoko-Nuss-Brownies

Neulich wurde ich gefragt, ob ich für einen Geburtstag Brownies mitbringen kann. Das war die perfekte Gelgenheit, mal wieder zu experimentieren und dann zu bloggen, dachte ich mir.
Da ich nicht wusste, ob die Brownies gut werden, habe ich vorher einmal zur Probe gebacken und das Ergebnis war schon sehr lecker (bestätigt durch Arbeitskollegen 🙃), aber für Brownies wahrscheinlich noch nicht „knatschig“ genug.

Das war Versuch Nr. 1 mit 50 ml weniger Milch und 30 Minuten Backzeit – auch schon sehr gut, aber wahrscheinlich etwas zu fluffig für Brownies

Für den zweiten Anlauf habe ich dann die Flüssigkeitsmenge angepasst und die Backzeit reduziert und herausgekommen sind wunderbar schokoladig-knatschige (aber nicht zu sehr, denn das mag ich nicht…) Brownies.
Hier muss ich wieder einmal anmerken, dass die Brownies nicht allzu süß sind, wer es also süßer mag, nimmt mehr Zucker (ist unten im Rezept angemerkt). Auch für den Guss hatte ich ziemlich bittere Schokolade, hier kann natürlich nach Belieben Schokolade mit weniger Kakaoanteil oder auch weiße Schokolade (die gibt’s in vegan z.B. bei einer großen Drogerie-Kette) verwendet werden. Auf dem Geburtstag kamen die Muffins aber auch in der etwas herberen Variante sehr gut an 😊

Da ich ungern mit Margarine und viel lieber mit Öl backe, kam auch diesmal wieder Rapsöl zum Einsatz, diesmal mit Buttergeschmack (das verwendete Aroma ist vegan; im Zweifelsfall über die Marke im Internet informieren), das muss aber nicht sein und die Brownies werden auch mit „normalem“ Rapsöl wunderbar schmecken. Abgerundet werden die Brownies durch geröstete Cashewkerne und Erdnussmus (hab ich schon mal erwähnt, dass ich süchtig danach bin?…). Mit gerösteten (und ggf. gesalzenen, dann den 1/4 TL Salz weglassen) Erdnüssen schmecken sie auch sehr gut. Gehackte Schokolade (ca. 80) kann optional auch noch ergänzt werden, ist aber nicht nötig, denn auch ohne sind die Brownies schokoladig genug.

Das Rezept ergibt viele Brownies (hab es auf mein kleinstes vorhandenes Blech ausgelegt), sie können aber problemlos eingefroren werden. Sie halten sich aber auch einige Tage, daher ist Einfrieren bestimmt gar nicht erst notwendig 🙂 Im Zweifelsfall ein kleineres Blech nehmen (20 x 24 cm oder so) und die Zutaten mit 0,65 multiplizieren.

Zutaten für ein 30 x 34 cm großes Blech:

  • 2 EL geschrotete Leinsamen + 6 EL heißes Wasser
  • 100 g Cashewbruch (oder ganze Kerne)
  • 400 g Weizen- oder Dinkelmehl (ich hatte Typ 1050)
  • 150 g Rohrzucker (wer es süßer mag, nimmt 50-70 g mehr)
  • 80 g Kakaopulver
  • ¼ TL Salz
  • ½ TL gemahlene Vanille
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 2 TL Espresso- oder Kaffeepulver
  • 400 ml Hafermilch (Sojamilch o.ä. geht auch)
  • 145 g geschmacksneutrales Rapsöl (optional mit Buttergeschmack)
  • 65 g Erdnussmus
  • 2 TL Zitronensaft (optional weißer Essig)
  • 100 g vegane Kuvertüre oder Schokolade
  • 1 Messerspitze Zimt

Zubereitung:

Als erstes die geschroteten Leinsamen mit dem heißen Wasser in einer Tasse verrühren und beiseite stellen. Den Cashewbruch mit einem großen Messer grob hacken und in einer nicht beschichteten Pfanne anrösten, bis sie leicht hellbraun sind.
Nun alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben (Mehl, Rohrzucker, Kakaopulver, Salz, gemahlene Vanille, Backpulver, Natron und Espressopulver) und mit einem Schneebesen gut vermischen.
Hafermilch, Rapsöl, Erdnussmus und Zitronensaft in einem hohen Messbecher miteinander verquirlen, mit den gequollenen Leinsamen zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem großen Holzlöffel zu einem homogenen Teig verrühren. Die gerösteten Cahewkerne hinzugeben und unterrühren.

Den Teig in ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und gleichmäßig mit einem immer wieder angefeuchteten Teigschaber verstreichen. Der Teig sollte möglichst überall dieselbe Höhe haben. Hier ist etwas Geduld gefragt, da der Teig etwas fester ist.

Im nicht vorgeheizten Backoften bei 180° C Ober- und Unterhitze 25 Minuten backen und dann aus dem Ofen holen. Nach ca. 15 Minuten Backzeit die Schokolade bzw. Kuvertüre schmelzen, den Zimt unterrühren und die Schokolade noch auf dem noch heißen/warmen Brownie verteilen. An einem kühlen Ort komplett erkalten lassen und dann in beliebig große Rechtecke schneiden – und dann nur noch genießen 😊


Herzhafte Karotten-Linsen-Muffins

Mittlerweile gibt es hier auf dem Blog schon das eine oder andere Muffins-Rezept. Bisher sind das jedoch alle Rezepte für süße Muffins. Ja, bisher, denn hier kommt ein Rezept für herzhafte Karotten-Linsen-Muffins: Wahre Power-Pakete für unterwegs, denn sie enthalten neben verschiedenem Gemüse noch Vollkornmehl sowie Saaten, was sie zu einem ballaststoffreichen und gesunden Snack für zwischendurch machen. Oder, wie in meinem Fall, als leckerer Beitrag zu einem kalten Mittagessen, wenn man unterwegs ist.

Die Muffins sind unkompliziert in der Zubereitung (das haben Muffins ja so an sich) und sind relativ schnell gemacht. Wer bei der Zubereitung mehr Zeit hat, röstet den Sesam und die Sonnenblumenkerne vor der Zugabe in den Teig noch an, das schmeckt dann bestimmt nochmal besser 🙂
Aber auch ohne das Anrösten der Kerne schmecken die Muffins wirklich klasse und vor allem die Konsistenz ist super. Das hat mich selbst etwas überrascht; die Muffins sind wirklich sehr weich und einfach nur zum Reinbeißen!

Zutaten für 12 große Muffins:

Trockene Zutaten:

  • 350 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 2 TL Paprikapulver, geräuchert (optional edelsüß)
  • 2 TL Kräuter der Provence
  • ½ TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 2 TL Curry
  • 2 EL Hefeflocken
  • 1,5 EL Gemüsebrühepulver
  • 2 EL Sonnenblumenkerne (ggf. angeröstet)
  • 2 EL Sesam (ggf. angeröstet)
  • 100 g rote Linsen + 200 ml Wasser
  • 1 Zwiebel, mittelgroß
  • 1 Knoblauchzehe
  • 175 g Karotten
  • ½ Paprika (Farbe ist egal, ich hatte eine grüne)
  • 250 ml Wasser
  • 3 EL Weißweinessig
  • 1 TL Senf, gehäuft
  • 4 EL Olivenöl
  • Olivenöl zum Anbraten
  • Sesam und Kürbiskerne zum Dekorieren
  • 12 Muffinförmchen (Papier oder Silikon)

Zubereitung:

Als erstes alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben (also Mehl, Backpulver, Natron, Paprikapulver, Kräuter der Provence, Kreuzkümmel, Curry, Hefeflocken, Gemüsebrühepulver, Sonnenblumenkerne und Sesam) und gut mit einem Schneebesen verrühren.

Die Linsen mit den 200 ml Wasser in einen Topf geben und kochen, bis sie bissfest sind. Das geht meiner Erfahrung nach am besten, wenn die Hitze, kurz bevor das Wasser kocht, stark reduziert wird und die Linsen lediglich im heißen/ganz leicht blubbernden Wasser „ziehen“. Hierbei immer wieder auf Konsistenz überprüfen (rote Linsen verkochen sehr schnell) und sofort abschütten, sobald sie bissfest sind.
Die Zwiebel und den Knoblauch schälen, würfeln und mit einem großen Schluck Olivenöl in einem kleinen Topf andünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. In der Zwischenzeit die Karotten grob raspeln, die Paprika in feine Würfel schneiden (das kann auch schon vorbereitet werden), in den Topf geben und alles ca. 5-6 Minuten bei mittlere Hitze andünsten, bis das Gemüse gar ist. Hierzu einen Deckel auf den Topf geben und zwischendurch immer wieder umrühren.

Die 250 ml Wasser mit Essig, Senf und Olivenöl in einem Messbecher verquirlen. Diese Mischung nun zusammen mit dem angedünsteten Gemüse (kann ruhig noch warm sein) sowie den Linsen zu den trockenen Zutaten geben. Alles mit einem großen Holzlöffel zu einem homogenen Teig verrühren. Diesen gleichmäßig in den Muffinförmchen verteilen. Sobald dies geschafft ist (es ist recht viel Teig, aber die Muffins quellen nicht über, keine Sorge 😅), mit einem feuchten Esslöffel jeweils jeden Muffin kegelförmig nach oben hin glattstreichen. Mit Sesam und Kürbiskernen bestreuen, letztere hierbei etwas andrücken.
Im Backofen bei 185°C ohne Vorheizen im unteren Drittel ca. 30 Minuten backen. Bitte die Stäbchenprobe machen und die Backzeit ggf. erhöhen.
Aus dem Ofen holen und tadaaa – fertig! 😊


Walnuss-Schoko-Cookies

Da ich letztens für einen Ausflug ins Freie etwas Süßes mitnehmen wollte, ich aber mit dem Fahrrad unterwegs war, war es mal wieder an der Zeit, Cookies zu backen! Cookies sind einfach unschlagbar hinsichtlich der Transportfähigkeit, Kuchen oder gar Torten sind mit dem Fahrrad oft nur schwer zu transportieren (geht aber schon auch, wenn man will…). Da momentan Walnuss-Saison ist, hatte ich davon reichlich Zuhause. Ebenso Schokolade, die ich sowieso immer im Vorrat habe (und hauptsächlich für Backwaren gebrauche). Es sollten also Walnuss-Schoko-Cookies werden!
Walnüsse gehören zu meinen Lieblingsnüssen (darüber hinaus sind sie super gesund!) und dass sie regional bezogen werden können, ist für mich ein fettes Plus. Nüsse und Schokolade sind im Duo ja sowieso immer gut, daher kann hier nix schiefgehen 🙂 Übrigens ist dies nicht das einzige Cookies-Rezept hier auf dem Blog, falls jemand kein Walnuss-Fan sein sollte…

Für das Knacken der Nüsse kann ich übrigens einen Hammer empfehlen, das geht deutlich schneller als mit einem herkömmlichen Nussknacker. Einfach ein Geschirr- oder Handtuch unter ein Brett legen und loshämmern 😊 So sind die 150 g Walnüsse dann auch relativ schnell geknackt.
Wie so oft habe ich auch hier einen Teil Vollkornmehl benutzt. Wer das nicht möchte, nimmt anderes Mehl (z.B. 1050, 812, 650…), das klappt genauso. Die Kekse sind ausreichend, aber nicht übermäßig süß. Für manchen darf es hier sicherlich mehr Zucker sein (es kommt hier natürlich drauf an, wie bitter eure Schokolade ist), ggf. also etwa die Menge um bis zu 40 g erhöhen.

Die Cookies halten sich gut einige Tage und schmecken wunderbar nussig-schokoladig. Perfekt für Walnuss-Liebhaber wie mich 😁 Vielleicht ist die Walnuss tatsächlich meine liebste Nuss…
Wer mag, macht noch einen TL gemahlene Vanille in den Teig, das rundet den Geschmack ab, ist aber optional.

Zutaten für ca. 20 Cookies:

  • 150 g Walnüsse
  • 100 g Zartbitterschokolade oder -kuvertüre (ich hatte 70%ige)
  • 300 g Weizen- oder Dinkelmehl (ich hatte je hälftig Vollkorn und 812er-Weizenmehl)
  • 80 – 120 g Rohrzucker (siehe Einleitungstext oben)
  • 2 leicht gehäufte EL Speisestärke
  • ½ TL Salz
  • 2 TL Backpulver
  • 1 gehäufter TL Zimt
  • 130 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 90 g geschmacksneutrales Rapsöl)
  • 1 EL Agavendicksaft oder Ahornsirup

Zubereitung:

Als erstes die Walnüsse und Schokolade jeweils separat mittelfein hacken und in eine Schüssel geben.
Dann die trockenen Zutaten in eine mittelgroße Schüssel geben und mit dem Schneebesen gut vermischen: Mehl, Zucker, Stärke, Salz, Backpulver und Zimt., Die Hafermilch mit dem Öl und dem Ahornsirup (bzw. Agavendicksaft) in einem Messbecher verquirlen. Die flüssigen Zutaten nun zu den trockenen geben und alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten (dieser ist noch etwas klebrig, aber das gehört so). Dann die gehackten Walnüsse und Schokolade hinzufügen und gut unterkneten.
Den Backofen nun auf 185°C vorheizen (Ober- und Unterhitze). Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Nun einen Teil vom Teig abzupfen, zu einer Kugel, die etwas größer als ein Tischtennisball ist, formen und mit beiden etwa 1,5 cm dick plattdrücken. Wenn der Teig zu arg klebt, zwischendurch immer wieder die Hände befeuchten. Mit dem Teig weiter so verfahren, bis er aufgebraucht ist. Die Cookies eng nebeneinander auf ein Backblech setzen, so passen alle drauf. Es kann dann aber passieren, dass sie leicht zusammenbacken. Nach dem Backen kann man sie aber dann einfach voneinander lösen, das macht nichts. Alternativ mit größerem Abstand nebeneinander setzen und zwei Bleche separat backen.

Im vorgeheizten Ofen ca. 16 Minuten backen (ich hatte sie, wie auch bei den letzten Cookies, leider etwas zu lange drin. Ich muss mir mal eine Zeituhr stellen…), rausholen und entweder warm oder ausgekühlt genießen – mit einer Tasse heißen Zimtmilch ein Genuss 😊

Schoko-Orangen-Kuchen

Wie viele der Kuchen auf dem Blog ist auch dieser hier entstanden als Beitrag für eine Kafferunde. Ich wollte außerdem mal wieder etwas Neues ausprobieren, hatte aber nicht mehr allzu viele Zutaten im Haus (es war Sonntag…). Beim Überlegen und Stöbern habe ich eine Tafel Schokolade entdeckt: Zartbitter-Orange. Damit war die Idee für den Kuchen geboren! Denn was als Schokolade schmeckt, kann als Kuchen doch auch nur gut sein, oder?
Das Rezept kommt noch rechzeitig, dass es innerhalb der Orangensaison ausprobiert werden kann 😇

Wie eigentlich bei allen Rührkuchen (z.B. Marmorkuchen) muss hier nicht viel Zeit eingeplant werden und somit ist der Kuchen wieder einmal bestens für spontane Kuchengelüste geeignet. Die Zutaten hab ich auch so gut wie immer im Haus, bzw. Orangen natürlich nur im Herbst bzw. Winter.

Der Geschmack und auch die Konsistenz erinnern etwas an Lebkuchen, der Kuchen kann aber auch definitiv außerhalb der Weihnachtszeit gegessen werden. Meine „Testesser“ und auch ich fanden den Kuchen wirklich lecker: saftig-weich und schokoladig. Apropos Schokolade: Diese ist im und auch auf dem Kuchen, daher muss dem Teig nicht viel Zucker zugegeben werden. Die 75 g mögen hier vielleicht wenig wirken, aber die Süße war in meinen Augen wirklich ausreichend. Es kommt hierbei natürlich auch darauf an, was für Schokolade verwendet wird. Der Kuchen schmeckt garantiert auch mit veganer „Milchschokolade“ gut, nur dann eben nicht mehr so herb. Im Zweifelsfall einfach verschiedene Varianten ausprobieren 🙂
Egal wie – dieser Schoko-Orangen-Kuchen ist auf jeden Fall empfehlenswert und auch eine Abwechslung zu den Kuchen, die man sonst so hat. Also nichts wie ran an den Ofen!

Zutaten (für eine 26er Springform):

  • 450 g Mehl (ich hatte 812er Weizenmehl, anderes (auch Vollkorn) geht ebenso)
  • 150 g gemahlene Mandeln
  • 5 EL Kakaopulver, leicht gehäuft
  • 75 Zucker (wer es süßer mag, nimmt 120 g)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 100 g Zartbitterschokolade (meine hatte 27 g Zucker auf 100 g)
  • 70 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 550 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 1 größere Bio-Orange + die Schale davon

Zum Verzieren:

  • 70 g Schokolade oder Kuvertüre
  • 1 Handvoll Mandeln, Cashews oder Macadamianüsse

Zubereitung:

Zuerst die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen gut vermischen: Mehl, Mandeln, Kakaopulver, Zucker, Salz und das Backpulver. Die Schokolade grob hacken und ebenfalls hinzugeben. Die Schüssel nun beiseite stellen.
Die Orange heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Dann die Orange achteln, filetieren und die „Filetstreifen“ in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Die Hafermilch mit dem Öl in einem Messbecher verquirlen.
Orangenschale, Orangenstücke und das Milch-Öl-Gemisch nun zu den trockenen Zutaten geben und alles mit dem Holzlöffel zu einem homogenen Teig verrühren.

Eine Springform (Durchmesser: 26 cm) einfetten, den Teig hineingeben und glattstreichen. Im nicht vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 190°C Ober- und Unterhitze etwa 50 Minuten backen (ggf. länger backen, falls bei der Stäbchenprobe Teig am Stäbchen hängen bleibt).
Den Kuchen aus dem Ofen holen, komplett auskühlen lassen und dann aus der Form holen.
Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Während sie schmilzt, die Handvoll Mandeln grob hacken. Den Kuchen mit der geschmolzenen Schokolade überziehen und die gehackten Mandeln als Deko darauf verteilen. Sobald die Schokolade ausgehärtet ist, kann der Kuchen angeschnitten und serviert werden – guten Appetit ☺

Veganer Apfelkuchen aus der Kastenform

Und schon wieder ist der letzte Blogeintrag eine Weile her; mehr als vier Wochen. Dabei ist das Rezept und Bild schon längst fertig (ist nicht das erste Mal…). In letzter Zeit war einfach viel los und den Blog noch „unterzukriegen“, war schwierig. Auch auf Instagram war ich die letzten zwei bis drei Monate gar nicht aktiv. Den Blog möchte ich auf jeden Fall beibehalten, wie es bei/mit Instagram weitergeht, weiß ich nicht, die sozialen Medien sind nicht so wirklich meine Welt, glaube ich… Nun aber zum Rezept, dem veganen Apfelkuchen aus der Kastenform 🙂

Da der Spätsommer sich endgültig verabschiedet hat und nun der Herbst (mit bisher tollstem Wetter) herrscht, heißt das: Es ist Apfelkuchenzeit! Hier gibt es natürlich viele verschiedene Möglichkeiten: Hefeteig, Mürbeteig, mit oder ohne Streusel etc… Was ich davor noch nie hatte, war ein Apfelkuchen aus der Kastenform. Das wollte ich ohnehin schon länger ausprobieren. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden: Schön saftig, fruchtig-nussig und weich. Schnell geht es auch noch, wie eigentlich immer bei Rührkuchen. Die Äpfel werden einfach unter den Teig gerührt, Schälen ist hier nicht nötig (mach ich fast ohnehin nie bei Apfelkuchen). Keine Sorge, die Schale stört beim Essen des Kuchens nicht, also nutzt die Zeit, die ihr zum Schälen aufwenden würdet, für etwas anderes 😉 Der Kuchen schmeckt mit nur Vollkornmehl schon sehr „öko“, das Mehl also ggf. mischen (siehe Zutatenliste).

Aus gesundheitlicher Sicht kann sich der Kuchen auch sehen lassen (klar es ist immer noch eine Süßigkeit, aber es gibt auch deutlich schlechtere…): Nüsse, Vollkornmehl und Äpfel liefern Mineral- und Ballaststoffe. Ein Kuchen also, den man im Herbst (und natürlich darüber hinaus) öfters genießen kann 😊

Apfelkuchen in der Kastenform

Zutaten (für eine normale Kastenform)

  • 350 g Dinkelvollkornmehl (Weizenmehl geht auch, wer kein Fan von Vollkorn ist, mischt oder ersetzt es teilweise durch Weißmehl)
  • 2 EL geschrotete Leinsamen + 6 EL warmes Wasser
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 60 g ganze Haselnüsse
  • 90 – 120 g Zucker, je nach Gusto (ggf. den Teig abschmecken)
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 2 TL Zimt
  • 1 TL gemahlene Vanille
  • 1 Prise Salz
  • 350 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 80 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • ca. 500 g Äpfel
  • optional: jeweils 1 TL Rohrzucker + Zimt zum Verteilen über den Kuchen

Zubereitung:

Als erstes die ganzen Haselnüsse grob mit einem großen Küchenmesser hacken, danach die Äpfel achteln, von den Kernen befreien und in 1-2 cm große Stücke schneiden. Die geschroteten Leinsamen mit dem Wasser in einer kleinen Tasse verrühren. Alles erst einmal beiseite stellen.

Für den Teig die trockenen Zutaten, also Mehl, gemahlene Haselnüsse, Zucker, Backpulver, Zimt, Vanille und Salz in eine große Schüssel geben und mit dem Schneebesen vermischen. Nun die Hafermilch mit dem Öl in einem Messbecher verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und mit einem Holzlöffel kurz zu einem glatten Teig verrühren. Nun die Äpfel und die Hälfte der gehackten Haselnüsse dazugeben und unterrühren. Den Teig in eine gefettete Kastenform geben, die restlichen gehackten Haselnüsse auf dem Teig verteilen und leicht andrücken. Die Oberseite des Kuchens nun mithilfe eines Pinsels mit Wasser bestreichen. Nun ggf. die Zimt-Zucker-Mischung darauf verteilen.

Im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 185 °C Ober- und Unterhitze etwa 50-55 Minuten backen. Vor dem Rausholen die Stäbchenprobe machen und ggf. länger backen. Auskühlen lassen, aus der Fom holen – und genießen 😊

Glutenfreie Nussmuffins

Der letzte Blogeintrag ist ja jetzt doch schon eine Weile her. War so eigentlich nicht geplant, das Rezept ist schon länger aufgeschrieben, auch das Bild dazu gibt es schon eine Weile. Aber das ist nur ein Teil, das Übertragen auf den PC gehört natürlich auch dazu und für das hat es in den letzten Wochen einfach nie gereicht… Das Bloggen ist doch zeitlich aufwändiger, als anfangs gedacht. Es hat sich in den letzten Wochen aber durchaus gelohnt, weil ich bei Rezeptanfragen dann immer einfach „meine“ Internetadresse angeben konnte 🙂 Das Bloggen behalte ich bei, es macht mir Spaß, nur weiß ich nicht, in welchem Rhythmus ich dazu komme. Wöchentlich, wie ich es einige Zeit beibehalten habe, wird es wohl eher nicht sein…

Nun aber kommen wir zum Rezept: Ich backe und koche ja öfters mal glutenfrei (z.B. hier) und viele Rezepte können leicht glutenfrei abgewandelt werden. Glutenfrei kochen ist meiner Erfahrung nach sehr unkompliziert, beim Backen sieht das schon etwas anders aus, als schwer würde ich es aber keinesfalls bezeichnen. Eher, dass es ein „anderes“ Backen ist, d.h. glutenfreie Teige brauchen mehr Wasser, sie trocknen schneller aus, ggf. muss die Backzeit angepasst werden etc… Alles in allem aber mit etwas Erfahrung durchaus machbar, gerade weil es auch tolle glutenfreie Mehlmischungen gibt. Auf diese greife ich auch sehr oft zurück. Dennoch finde ich es schön, auch manchmal „eigene“ Mischungen zu kreieren, so auch in diesem Rezept. Das ist dann schon etwas anspruchsvoller, weil die Masse oftmals nicht so aufgeht oder auch einfach nicht gut zusammenhält, wie bei Mehlmischungen. Bei solcherlei „Experimenten“ hatte ich auch schon des Öfteren Resultate, die nicht zufriedenstellend waren… Ganz im Gegensatz zu diesen glutenfreien Nussmuffins! Sie sind relativ unkompliziert und die Zutaten habe ich, bis vielleicht auf die beiden glutenfreien Mehle, immer im Haus. Die Muffins sind weich und saftig und bleiben es auch an Tag 2 und 3 noch, was bei glutenfreiem Gebäck oftmals nicht so ist. Dazu sind sie (wenn man bedenkt, dass es ein Süßgebäck ist…) durch die Nüsse und den Apfel noch relativ gesund. Wie alle Muffins auch perfekt als Stärkung beim Wandern, als Mitbringsel für Geburtstage u.ä., beim Picknick etc. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die genauso gut funktionieren, wenn man Stärke und glutenfreies Mehl einfach durch glutenhaltiges, normales (Vollkorn-)Mehl ersetzt. Das werde ich in nächster Zeit mal ausprobieren und hier dann aktualisieren.

Lange Rede, kurzer Sinn: Probiert unbedingt diese Muffins aus! 😜

Zutaten (für 12 Muffins):

Für den Teig

  • 150 g gemahlene Haselnüsse
  • 100 g gemahlene Mandeln (andere Nüsse bzw. nur eine Nussart geht auch)
  • 80 g Rohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 85 g Stärke
  • 30 g Maismehl
  • 30 g Reisvollkornmehl
  • 2 TL Zimt
  • 2 EL Erdnussmus (oder sonstiges Nussmus)
  • 30 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 2 EL geschrotete Leinsamen + 6 EL Wasser
  • 1 mittelgroßer Apfel
  • 150 ml Sojamilch

Zubereitung:

Als erstes die geschroteten Leinsamen mit 10 EL (warmem) Wasser verrühren und zum Quellen beiseite stellen.

Alle trockenen Zutaten (Nüsse, Zucker, Salz, Backpulver, Stärke, die beiden Mehle und Zimt) in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen vermischen. Dann Erdnussmus und Rapsöl dazu geben. Den Apfel vierteln, von den Kernen befreien und fein raspeln und ebenfalls in die Schüssel geben, ebenso die nun aufgequollenen Leinsamen. Als letztes die Sojamilch dazugeben. Alles mit einem Holzlöffel zu einem homogenen Teig verrühren. Diesen dann gleichmäßig mit einem Esslöffel in 12 Muffinformen geben. Im unteren Drittel des Backofens bei 185°C ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe machen und ggf. Backzeit anpassen), der Backofen braucht nicht vorgeheizt zu sein.

Vor dem Essen etwas auskühlen lassen und schon sind die Muffins fertig 🙂

Vegane Spinat-Pilz-Quiche

Der Sommer will dieses Jahr nicht so richtig in die Gänge kommen, ich kann also bedenkenlos meinen Backofen anwerfen ohne gefühlt 50°C in der Wohnung zu haben. Daher gab es neulich diese lecker-cremige Quiche mit Spinat und Champignons. Diese Kombination benutze ich öfters beim Kochen, z.B. als Füllung für Pfannkuchen oder auch in diesen herzhaften Hefeschnecken.

Für eine „klassische“ Quiche kommt normalerweise ein Mürbeteig zum Einsatz. Ich wollte mal etwas anderes ausprobieren, da für Mürbeteig ja i.d.R. Butter bzw. Margarine benutzt wird und letztere versuche ich, wenn es geht, zu vermeiden (ungünstiges Fettsäureverhältnis, oft Palmöl, Plastikverpackung). Also kam dieses Mal in den Teig nur Vollkornmehl, Wasser sowie etwas Öl und Salz. Damit ist es zwar eigentlich keine Quiche, aber irgendwie ja doch, also nenne ich sie so! 😄 Und auf Wikipedia steht, dass Mürbeteig für die Quiche eine Abwandlung der modernen Küche ist und sie ursprünglich mit Brotteig zubereitet wurde. Das passt also mehr oder weniger…
Der Teig schön weich, sehr gut auszurollen und steht dem Mürbeteig meiner Ansicht nach geschmacklich und von der Konsistenz (wenn auch nicht vergleichbar) in nichts nach. Fettärmer und gesünder ist er außerdem auch noch. In Zukunft werde ich Quiches nur noch so machen.

Ich hab übrigens keine Tarte-Form, daher habe ich eine stinknormale Springform genommen. Schmeckt genauso gut und optisch macht es auch keinen großen Unterschied.

Die Quiche schmeckt natürlich am besten warm, aber auch kalt kann sie gut gegessen werden und ist daher eine gute Alternative für ein Picknick o.ä.

Die Zubereitung ist unkompliziert, geht schnell und gesund ist die Quiche auch. So macht Kochen doch am meisten Spaß, oder?

Zutaten (für eine 26er-Springform):

Für den Teig

  • 250 g Vollkornmehl (Dinkel oder Weizen)
  • 130 ml warmes Wasser
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Prisen Salz

Für die Füllung der Quiche

  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe (optional)
  • 350 g Champignons
  • 2 Packungen Tiefkühl-Spinat (900 g), optimalerweise aufgetaut
  • 1 Becher Sojajoghurt, natur und ungesüßt (400 g)
  • 65 g Stärke
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Muskat
  • 2 EL Hefeflocken
  • Pfeffer, nach Belieben
  • Öl zum Anbraten (z.B. Olivenöl)
  • Sonnenblumenkerne als „Dekoration“ (optinal)

Zubereitung:

Als erstes wird der Teig zubereitet. Hierfür Mehl, Wasser, Öl und Salz in eine Schüssel geben und mit den Händen 3-4 Minuten zu einem glatten Teig verknetet. Sollte der Teig zu trocken/zu nass sein, noch Wasser/Mehl hinzugeben. Den Teig abgedeckt in einer Schüssel ruhen lassen.

Für die Füllung die Zwiebel in Würfel und die Champignons in Scheiben schneiden. Etwas Öl in einem mittelgroßen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin etwa 3 Minuten glasig dünsten. Dann die Champignons dazugeben und ca. 5 Minuten anbraten. Den Topf nun von der Herdplatte nehmen. Den Spinat (optimalerweise aufgetaut, ansonsten noch erhitzen) sowie Sojajoghurt, Stärke, Salz, Muskat, Hefeflocken und Pfeffer hinzugeben. Die Knoblauchzehe dazu pressen und alles umrühren. Die Füllung beiseite stellen.

Eine Springform (Durchmesser: 26 cm) einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Teig aus der Schüssel holen und auf einer bemehlten Unterlage ungefähr so groß wie die Springform ausrollen. Der Rand vom Teig sollte dabei bis etwa 1-2 cm unter die Oberkante der Springform gehen.

Die Füllung nun auf den Teig geben und glattstreichen. Ggf. noch mit Sonnenblumenkernen bestreuen.

Die Quiche im nicht vorgeheizten Backofen bei 190°C im unteren Drittel 40-45 Minuten backen. Aus dem Ofen holen und etwa 20 Minuten abkühlen lassen. Nicht heiß anschneiden, sonst läuft die Quiche auseinander!

Nachdem die Quiche also etwas ausgekühlt ist, mit einem Messer ringsherum zwischen Teig und Springform „herumfahren“ und den Rand der Springform lösen. Die Quiche anschneiden und (z.B mit Salat) servieren – fertig 🙂

Pellkartoffeln mit Bibeleskäs und Linsenbratlingen

Beim Lesen der Überschrift habt ihr euch bestimmt gefragt, was „Bibeleskäs“ sein soll. Das ist die badische Bezeichnung für eine Zubereitung aus Quark, die mit Schnittlauch und weiteren Gewürzen verfeinert wird. Klassisch gibt es dazu „Gschwellti“ (Pellkartoffeln) oder ähnliches und wird in dieser Kombination üblicherweise im Sommer als einfach Essen serviert. Mir ist neulich aufgefallen, dass ich, seitdem ich Veganer bin, nie mehr Bibeleskäs gegessen habe 😨 Dabei hab ich das früher, zu meinen noch vegetarischen Zeiten, super gerne und oft gegessen. Deshalb musste ich das nun unbedingt wieder machen, das erste mal in veganer Version. Für den Quark habe ich eine Mischung aus Sojajoghurt (bzw. -quark) und Seidentofu benutzt. Diese beiden Zutaten habe ich bereits auch schon beim veganen Käsekuchen benutzt und dachte, dass sie sich für den Bibeleskäs auch gut eignen. Und ich kann sagen: ja, das tun sie! Gewürzt mit viiiiel Schnittlauch schmeckt der „Quark“ einfach richtig lecker. Und tatsächlich genauso, wie ich das Original mit tierischen Produkten in Erinnerung habe. Ein voller Erfolg!

Dazu gab es natürlich Pellkartoffeln und Linsenbratlinge. Zusammen mit dem Bibeleskäs erhaltet ihr ein eiweißreiches Rezept, das wirklich sättigt. Ich hatte tatsächlich lange nicht mehr ein Essen, bei dem das Sättigungsgefühl so schnell eingesetzt hat, wie bei diesem hier 😅 Dazu schmeckt es wirklich lecker und ist einfach in der Zubereitung. Während die Kartoffeln und Linsen kochen, kann der Quark zubereitet werden. Das Formen und Anbrutzeln der Bratlinge ist dann auch schnell gemacht. Ein wirklich einfaches, schnelles und gesundes Essen also.

Der Bibeleskäs schmeckt super zu den Kartoffeln und den Linsenbratlingen, ist aber auch auf Brot oder als Dip zu Gemüse sehr lecker. Und ich empfehle wirklich die Kombination aus Seidentofu (dem ich tatsächlich eine Weile lang eher skeptisch gegenüberstand) und Sojaquark. Den Bibeleskäs nur aus Sojaquark zuzubereiten, ist aber natürlich auch möglich.

Zutaten (reicht gut für 3 Leute, ggf. 4):

Für den Bibelskäs

  • 1 Packung Seidentofu (400 g)
  • 1 Becher Sojaquark (400 g) von Sojade (alternativ: 1 Becher Sojajoghurt natur + 3 TL Johannisbrotkernmehl in die Masse unterrühren)
  • ½ Zwiebel
  • viiiiel kleingehackten Schnittlauch (ich hatte 6 EL; habe gehackten Schnittlauch aus dem Garten immer eingefroren)
  • 1- 2 TL Kümmel, ganz
  • 1,5 TL Salz
  • 2 EL Olivenöl
  • Pfeffer, nach Belieben

Für die Bratlinge (ergab bei mir 11 Stück)

  • 300 g rote Linsen
  • 600 ml Wasser
  • 70 g Haferflocken
  • 2 EL Stärke
  • 2 TL Paprikapulver
  • 2 TL Currypulver
  • 1 TL Senf, gehäuft
  • 1 TL Tomatenmark
  • 2 EL Gemüsebrühepulver
  • Pfeffer, nach Belieben
  • (Raps-)Öl zum Anbraten

Für die Pellkartoffeln

  • ca. 1 kg Kartoffeln (vorwiegend festkochend oder festkochend)
  • Wasser

Zubereitung:

Die gewaschenen Kartoffeln in einen Topf geben und so viel Wasser dazugeben, bis sie nahezu bedeckt sind. Etwa 20-25 Minuten bei geschlossenem Deckel kochen lassen (es kommt hier natürlich auf die Größe der Kartoffeln an, ggf. die Kochzeit anpassen und durch Reinpieksen überprüfen, ob sie gar sind).

Die Linsen mit dem 600 ml Wasser zum Kochen bringen und 10 Minuten köcheln lassen. Danach in einen Sieb abschütten und mit kaltem Wasser übergießen (damit die Linsen etwas abkühlen)

Für den Bibeleskäs den Sojaquark mit dem Seidentofu in einer Schüssel mit dem Pürierstab gut durchmixen. Die Zwiebel fein hacken und dazugeben, ebenso alle anderen Gewürze und das Öl. Gut durchrühren und der Bibelsekäs ist auch schon fertig.

Für die Bratlinge die Haferflocken mit dem Pürierstab zu Mehl verarbeiten und dieses mit den gekochten Linsen und allen anderen Zutaten in eine Schüssel geben. Alles gut verrühren und ggf. mit Salz abschmecken. Dann so viel von der Masse nehmen, dass eine 3-4 cm große Kugel daraus geformt werden kann und diese zu einem Bratling formen. So weiter verfahren, bis die Masse aufgebraucht ist. In einer Pfanne reichlich Öl erhitzen und die Bratlinge von jeder Seite ca .4 Minuten anbraten. Behutsam wenden, da Linsenbratlinge nicht ganz so formfest sind und die Tendenz haben, zu bröseln. Nachdem Anbraten auf einen mit Küchenkrepp ausgelegten Teller geben.

Zwischenzeitlich das Wasser der (nun hoffentlich gar gekochten) Kartoffeln abschütten und noch heiß pellen. Die gepellten Kartoffeln zurück in den Topf und den Deckel darauf geben, damit sie warm bleiben.


Nun die Kartoffeln, Bibeleskäs und Linsenbratlinge auf den Tisch stellen – und genießen. Guten Appetit! Dazu passt übrigens Salat (grüner, Karotten, Kraut…).

Vegane Beeren-Sahne-Torte

Diese Torte weckt bei mir Kindheitserinnerungen. Sie wurde nämlich immer von meiner Mutter zu meinem Geburtstag gebacken. Jahre und Jahrzehnte später backe ich sie selber und natürlich in vegan. Prinzipiell ist sie ähnlich zu meinem kürzlich hochgeladenen Rezept für einen Erdbeerkuchen bzw. -torte. Der Boden ist minimal verändert und etwas dünner, zudem kommt hier vegane Schlagsahne zum Einsatz statt einer Creme aus Sojajoghurt. Dennoch ist die Torte etwas anders und hat daher ein eigenes Rezept verdient, wie ich finde.

Und prinzipiell kann man nie genug Beeren(torten) haben, finde ich. Insbesondere, wenn sie aus dem eigenen Garten kommen. Es waren viele Himbeeren reif, dazu Johannisbeeren und einige Stachelbeeren. Da ich Beeren immer viel zu schade für Marmelade finde, esse ich sie meistens so, mache Kuchen daraus oder friere sie ein. Von Beeren kann ich gar nicht genug kriegen. Das Gute an der Torte ist, dass die Beeren noch roh sind, so, wie ich sie eben am besten finde. An heißen Sommertagen (von denen es dieses Jahr nicht allzu viele zu geben scheint…) ist dieser Kuchen frisch aus dem Kühlschrank ein Gedicht! Der Mandel-Biskuit in Kombination mit der Sahne und den Beeren schmeckt einfach lecker und erfrischend. Der perfekte Sommerkuchen!

Die Wahl der Beeren war hier „zufällig“ und kann daher angepasst werden. Auch mit Erdbeeren, nur mit Himbeeren, Heidelbeeren oder einer bunten Mischung schmeckt der Kuchen bzw. die Torte sehr gut. Den Tortenguss habe ich wieder selber gemacht, fertiger Guss funktioniert natürlich genauso. Die Torte ist recht schnell gemacht und unkompliziert und dennoch ein toller Blickfang.
Also nichts wie ran an die Beeren und los geht’s 😊

Zutaten (für eine Springform mit 26 cm Durchmesser):

Für den Boden:

  • 250 g Dinkel- oder Weizenmehl (Weißmehl, Vollkornmehl oder eine Mischung aus beidem)
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 55 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 220 ml Pflanzenmilch (ich hatte Hafermilch)
  • 65 g Rohrzucker
  • 2 TL Backpulver, leicht gehäuft

Für den Belag:

  • ca. 550 g frische (oder tiefgekühlte) gemischte Beeren (z.B. Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren…)
  • 1 Packung (300 g) Soyatoo Kokossahne („Coconut Whip“) oder alternativ: 1 Packung schlagfix Sahne, gesüßt
  • 1 Päckchen Sahnesteif

Für den Guss

  • 150 ml Früchtetee
  • 200 ml Apfelsaft (optional: 350 ml roten Saft, dann kein Früchtetee verwenden)
  • 1 EL Rohrzucker
  • 3/4 TL Agar-Agar

Zubereitung:

Für den Boden alle trockenen Zutaten in einer Schüssel mit dem Schneebesen vermischen. Milch mit Öl verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem großen Löffel kurz zu einem glatten Teig verrühren. In eine gefettete und leicht mit Mehl bestreute 26-er Springform füllen und glattstreichen. Dann im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 180°C ca. 25 Minuten backen (bitte Stäbchenprobe machen). Aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

Alle Zutaten für den Guss in einem kleinen Topf verrühren, aufkochen und bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten unter ständigem Rühren sprudelnd kochen lassen. Von der Herdplatte nehmen und beiseite stellen.
Die Sahne mit dem Handrührgerät aufschlagen, dabei nach und nach das Sahnesteif dazugeben, bis sie eine standfeste Konsistenz hat. Erst einmal im Kühlschrank zwischenlagern


Sobald der Boden komplett ausgekühlt ist, die Sahne gleichmäßig auf dem Boden verteilen (den Ring der Springform dran lassen) und die gewaschenen und trockenen Beeren gleichmäßig auf der Sahne verteilen. Dann den bestimmt fast schon kalten Guss (er sollte wirklich ausgekühlt sein, sonst lösen sich Sahnestücke) darauf geben und die Form etwas im Kreis schwenken, damit der Guss sich gleichmäßig verteilt. Hier bitte nicht wundern: Der Guss ist noch sehr flüssig, wird aber im Kühlschrank fest.

Die Torte dann in den Kühlschrank stellen, bis der Guss erhärtet ist (das dauert etwa 30 Minuten). Vor dem Servieren mit einem Messer ringsum die Torte vom Springformring lösen. Dann anschneiden und genießen – guten Appetit! 😊

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