Bratlinge sind einfach super, egal aus was, egal wann, egal ob warm oder kalt. Ich finde, Bratlinge gehen immer! Sie sind auch sehr vielseitig und können aus allen möglichen Zutaten gemacht werden, z.B. Hafer (hier z.B. in Bällchenform), Quinoa, Grünkern, Hirse usw. In diesem Fall bestehen sie aus Hirse und damit auch das Gemüse nicht zu kurz kommt, habe ich noch Erbsen und Paprika hinzugefügt. Diese Kombi hatte ich vergangenen Herbst als Füllung für gefüllten Kürbis gemacht und was davon übrig geblieben ist, hab ich als Bratlinge geformt und angebraten. Wirklich seeeehr lecker und dazu noch gesund. Hirse allein hat es mit vielen Mineralien und Vitaminen schon in sich, Erbsen (bzw. Hülsenfrüchte allgemein) sind aufgrund der Proteine und Mineralstoffe ja auch immer gut. Paprika wirkt hier – wie so oft – bei der Aufnahme des Eisens durch Vitamin C begünstigend. Diese Bratlinge können sich also wirklich sehen lassen!
Prinzipiell können sie mit jeder Art Gemüse zubereitet werden oder auch ohne, ebenso kann nach Lust und Laune gewürzt werden, Bratlinge schmecken in (fast) allen Variationen.

Hirse klebt an sich schon recht gut zusammen, für einen besseren Zusammenhalt hab ich jedoch noch etwas Stärke hinzugegeben. Beim Formen der Bratlinge mag die Masse noch etwas feucht sein, aber das sorgt auch dafür, dass sie gut zusammenhalten. Es nervt mich nämlich schon ziemlich, wenn Bratlinge beim Wenden in der Pfanne etwas auseinanderbröseln und das tun diese definitiv nicht 😉

Frisch aus der Pfanne sind sie einfach super lecker-knusprig. Echt schwer, sich da zurückzuhalten. Sie schmecken aber auch kalt hervorragend und sind daher gut geeignet für Picknick, Vesper oder Fingerfood. Zu Salaten gesellen sie sich ganz herrlich.

Was wäre das Leben nur ohne Bratlinge…?

Zutaten (reicht für etwa 15 Hirsebratlinge)

  • 400 g Hirse
  • 750 ml Wasser
  • 1 Paprika (Farbe egal)
  • 130 g Erbsen (aus dem Gefrierfach)
  • 2 EL Maisstärke (oder sonstige Stärke)
  • 1 – 1,5 EL Gemüsebrühe
  • 2 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 1 TL Curry
  • 1 TL Senf, gehäuft
  • 2 EL frische Kräuter, z.B. Petersilie oder Schnittlauch
  • (optional: 1-2 EL Hefeflocken)
  • Pfeffer nach Belieben
  • Öl zum Anbraten, z.B. Rapsöl

Zubereitung:

Das Wasser zum Kochen bringen. Sobald es kocht, die Hirse dazugeben, aufkochen lassen, dann die Herdplatte ausschalten und mit geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten quellen lassen. Die Hirse ohne Umrühren quellen lassen, sonst pappt sie zusammen. Zwischenzeitlich die gewaschene Paprika vom Strunk entfernen, entkernen und in feine Würfel schneiden.
Nun die gequollene Hirse in eine große Schüssel umfüllen, die Stärke unterrühren und gewürfelte Paprika und Erbsen hinzugeben und ebenfalls untermischen. Das Ganze etwas abkühlen lassen, was schneller geht, wenn man die Masse immer wieder durchrührt.


Wenn die Masse soweit abgekühlt ist, dass sie angefasst werden kann, sämtliche Gewürze hinzufügen und gut vermischen.
Von der Masse nun etwa mandarinengroße (aber kleine Mandarinen…sorry, mir fällt kein besserer Vergleich ein) Stücke abteilen, mit beiden Händen flach und rund formen und auf einem großen Brett oder auf der Arbeitsplatte bis zum Anbraten zwischenlagern.


Sind alle Bratlinge geformt, reichlich Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Bratlinge von jeder Minute etwa 4 Minuten anbraten bzw. so lange, bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist.
Einfach zum Reinbeißen! ☺