Vegane Back- und Kochwelt

Kategorie: Süß backen (Seite 2 von 3)

Veganer Erdbeerkuchen mit Vanillecreme

Dieses Jahr gibt es bei uns im Garten soooo viele Erdbeeren. Perfekt für mich, denn Erdbeeren gehören zu einem meiner Lieblingsobstsorten und ich könnte Tonnen davon essen. Was ich momentan auch tue… Am liebsten esse ich Erdbeeren tatsächlich roh und „ohne nix“ . Ab und zu gibt es dann aber auch Erdbeermilch oder Erdbeerkuchen. Klassischer Erdbeerkuchen besteht ja aus Biskuit, Vanillepudding und ggf. einem Guss. Da ich aber keine Lust auf Vanillepudding, sondern eher auf was „joghurtmäßiges“ hatte, hab ich Sojajoghurt mit Milch vermischt und das ganze mit Agar-Agar gelieren lassen. Wer sich jetzt fragt, was Agar-Agar (oder manchmal auch einfach nur als Agar bezeichnet) ist: Eine Alge, die in getrockneter und pulverisierter Form die praktische Eigenschaft hat, Flüssigkeiten gelieren zu lassen. Das erste Mal hab ich Agar-Agar vor einigen Jahren benutzt und war verblüfft, da ich den Namen und allgemein davon nie davon gehört habe. Mittlerweile gibt es in vielen Supermärkten Geliermittel auf Basis von Agar-Agar (z.B Agartine). Und das Zeug funktioniert echt super. Ich habe reines Agar-Agar benutzt, also keine Fertigmischung o.ä. Agar-Agar wird durch Hitze aktiviert und geliert dann erst beim Auskühlen. Wenn man aber einmal den Trick raus hat, funktioniert es wirklich problemlos. Wer braucht denn da noch Gelatine…

Für den Guss hab ich eine Mischung aus Früchtetee (für die rote Farbe) und Apfelsaft genommen und ebenfalls mit Agar-Agar gelieren lassen. Fertiger Tortenguss geht hier natürlich auch. In der Creme hab ich die komplette Vanilleschote, also mit Schale, drin – dank Hochleistungsmixer. Wer keinen hat, kratzt die Schote aus und benutzt das Mark. Die Vanilleschote habe ich im Onlineshop von Freunden, die ein tolles kleines Unternehmen führen, bezogen. Wer sie und mich unterstützen möchte, kann gerne Vanille über diesen Link beziehen: http://vanillekiste.de/raphiniert_vegan.


Obwohl es keine starke Abwandlung zum „klassischen“ Erdbeerkuchen ist, fand ich diesen Kuchen mal angenehm anders. Zudem macht er optisch durch die helle Creme ganz schön was her, finde ich.
Im Boden hab ich noch Mandeln drin, da die gut mit den Erdbeeren harmonieren. Witzigerweise hat mir der Kuchen am zweiten Tag noch besser geschmeckt. Den Kuchen aber bitte zwingend im Kühlschrank lagern, Erdbeeren schimmeln leider schnell und gerne. Aber so lange hält sich der Kuchen bestimmt nicht 😉

Zutaten (für eine Springform mit 26 cm Durchmesser):

Für den Boden:

  • 250 g Dinkel- oder Weizenmehl (Weißmehl, Vollkornmehl oder eine Mischung aus beidem)
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 60 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 250 ml Pflanzenmilch (ich hatte Hafermilch)
  • 100 g Rohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Packung Backpulver

Für die Creme und den Belag:

  • 400 g Sojajoghurt, ungesüßt
  • 300 ml Pflanzenmilch
  • 60 g Rohrzucker
  • 1,5 TL Agar-Agar
  • 1 Vanilleschote
  • 500 g Erdbeeren (mit Blattansatz gewogen)

Für den Guss

  • 150 ml Früchtetee
  • 200 ml Apfelsaft (optional: 350 ml roten Saft, dann kein Früchtetee verwenden)
  • 1 EL Rohrzucker
  • 3/4 TL Agar-Agar

Zubereitung:

Für den Boden alle trockenen Zutaten in einer Schüssel mit dem Schneebesen vermischen. Milch mit Öl verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem großen Löffel kurz zu einem glatten Teig verrühren. In eine gefettete und leicht mit Mehl bestreute 26-er Springform füllen und glattstreichen. Dann im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens 30-35 Minuten backen (bitte Stäbchenprobe machen). Aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

Die von den Enden befreite Vanilleschote mit 200 ml Pflanzenmilch in den Hochleistungsmixer geben und 2 Minuten auf höchster Stufe zu „Vanillemilch“ mixen (nicht wundern – die Vanillemilch hat eine bräunliche Farbe, die Creme wird insgesamt durch den Joghurt später dennoch weiß).

Die Vanillemilch mit dem Joghurt und Zucker in einer großen Schüssel vermischen. 100 ml Pflanzenmilch in einen Topf geben, Agar-Agar unterrühren, bis es sich aufgelöst hat und auf höchster Stufe zum Kochen bringen. Sobald es sprudelnd kocht, die Hitze runterschalten und 3-4 Minuten weiter (recht kräftig) kochen lassen, hierbei stetig umrühren. Nun die „Agar-Milch“ zur Schüssel geben und ordentlich unterrühren – die Creme ist jetzt noch sehr flüssig, wird aber mit zunehmendem Abkühlen fest. Die Creme daher erstmal etwas abkühlen lassen.


Nun die gewaschenen Erdbeeren vom Blattansatz befreien, halbieren und in eine kleine Schüssel geben. Dazwischen immer wieder die Creme umrühren und die Konsistenz prüfen. Sobald sie fester wird, auf den gebackenen und ausgekühlten Boden geben und glattstreichen – bitte regelmäßig schauen, sonst ist die Creme in der Schüssel ggf. schon geliert es gibt beim Umrühren kleine Klümpchen (was aber nur optisch stört).

Sobald die Creme auf dem Kuchen verteilt ist, die Erdbeeren möglichst gleichmäßig darauf geben. Kleine Lücken, bei denen die Creme noch durchschimmert, mit kleiner geschnittenen Erdbeerstücken füllen. Hierbei können sich die Erdbeeren ruhig auch etwas überlappen.

Für den Guss Früchtetee mit Apfelsaft in einen Topf geben, Agar-Agar und Zucker dazugeben, kräftig umrühren, zum Kochen bringen, Hitze runterschalten und 3-4 Minuten weiter recht kräftig unter stetigem Rühren kochen. Dann den Topf vom Herd nehmen, die Flüssigkeit 5-10 Minuten abkühlen lassen (auch hier, wie bei der Creme, ab und zu einen Blick drauf werfen und umrühren). Auf die Erdbeeren geben, nochmals ca. 10 Minuten abkühlen lassen, die Springform in den Kühlschrank geben und bis zum Erstarren des Gusses drin lassen.
Dann anschneiden und genießen – guten Appetit 🙂

Veganer Rhabarberkuchen mit Zimstreuseln

Da die Rhabarbersaison verhältnismäßig kurz ist, gibt es bei mir in letzter Zeit sehr oft Rhabarberkuchen oder -muffins. Rhabarber zählt zwar zum Gemüse, dennoch wird er ja bekanntlich wie Obst verwendet und für mich gehört Rhabarberkuchen zu meinen absoluten Favoriten. Die Kombination aus der Säure des Rhabarbers und der Süße des Kuchens, einfach lecker…
Zudem ist Rhabarber immer eines der ersten Dinge, die ich jedes Jahr aus dem Garten ernte, daher läutet er für mich auch den Frühsommer ein (wobei das wettertechnisch dieses Jahr nicht ganz hingehauen hat…). Das bedeutet auch, dass die trockenen Kuchen, die es über den Winter vermehrt gibt (die ich auch sehr gerne esse!) den fruchtigen Obstkuchen weichen.

In diesem Rezept gesellen sich gemahlene Mandeln zum Vollkornmehl, abgerundet durch Zimt. Der Kuchen ist weich, fast schon „crumbleartig“ und sooo lecker. Durch die knusprigen Streusel, die zusätzlich auch aus Haferflocken bestehen, hat er zudem einen schönen Biss.
Beim Vermischen des Teiges mit dem Rhabarber bitte nicht täuschen lassen: Es wirkt so, als sei es zu wenig Teig und zu viel Rhabarer. Dieser verliert im Ofen jedoch stark an Volumen und kocht ein, daher ist das schon richtig so 😉
Das erste Mal hab ich den Kuchen jeweils mit einer Hälfte Vollkorn- und Weißmehl zubereitet, er schmeckt mir aber mit nur Vollkornmehl sogar noch besser. Hier könnt ihr also variieren, wie ihr lustig seid. Wer „extra knusprige“ Streusel möchte, verteilt auf diesen vor dem Backen noch etwas Zucker.


So lange die Rhabarbersaison noch andauert , also bis zum 24. Juni, gibt es hier reichlich Rhabarerkuchen und -muffins in sämtlichen Variationen… Übrigens auch im Käsekuchen sehr lecker. Neulich habe ich z.B. dieses Rezept genommen, den Mohn aber durch einige Stangen kleingeschnittenen Rhabarber ersetzt. Egal wie – Rhabarber ist immer lecker. Der Sommer kann kommen…

Zutaten (für eine 26er-Springform)

Für den Teig:

  • 2 EL gemahlene Leinsamen
  • 8 EL Wasser
  • 100 g gemahlene Mandeln (Haselnüsse gehen auch)
  • 200 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (optional Hälfte Weißmehl)
  • 2 EL Stärke
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 100 g Zucker
  • 75 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 220 ml Hafermilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
  • 1 Prise Salz
  • 1 kg Rhabarber (mit Schale gewogen)

Für die Streusel:

  • 80 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (optional Weißmehl)
  • 30 g Haferflocken
  • 50 g Rohrzucker
  • 65 g Margarine
  • 1,5 TL Zimt
  • optional: 2 TL Rohrzucker zum Verteilen über die Streusel

Zubereitung:

Die Leinsamen mit den 8 EL Wasser in einer kleinen Tasse gut vermischen und stehen lassen. Den Rhabarber schälen, in ca. 1 cm große Stücke schneiden und beiseite stellen.

Für den Teig die trockenen Zutaten, also Mandeln, Mehl, Stärke, Backpulver und Zucker in einer großen Schüssel mit einem Schneebesen verrühren. Hafermilch mit Öl in einem Messbecher verquirlen. Die Milch-Öl-Mischung sowie die Leinsamen-Wasser-Mischung zu den trockenen Zutaten geben und mit einem großen Holzlöffel zu einem glatten Teig verrühren. Nun den geschnittenen Rhabarber unterheben

Für die Streusel alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und mit den Händen verkneten und verreiben, sodass Streusel entstehen.

Eine 26er-Springform einfetten, etwas mit Mehl bestreuen und den Teig einfüllen. Hier mit dem Holzlöffel mit recht viel Kraft die Rhabarberstücke gleichmäßig nach unten drücken. Die Streusel gleichmäßig auf dem Teig verteilen und optional 2 TL Rohrzucker darauf verteilen.

Im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 190 °C bei Ober- und Unterhitze etwa 50-55 Minuten backen. Auskühlen lassen, servieren – und genießen 😊

Schoko-Erdnuss-Cookies

Diese Cookies haben eindeutig Suchtpotential. Denn sie enthalten Schokolade UND Erdnussmus. Ja, das ist für mich durchaus eine süchtig machende Kombi… Wobei Erdnussmus allein für mich bereits einen großen Suchtfaktor hat. Ich habe immer mal wieder Phasen, in denen ich unfassbar viel Erdnussmus esse… Als Nussmus hat es zwar durch das nusseigene Fett sehr viel Kalorien, aber dafür ist die Erdnuss sehr gesund. Trotz des Names gehört die sie tatsächlich nicht zu den Nüssen, sondern zählt zu den Hülsenfrüchten und fällt damit in dieselbe botanische Gruppe wie Kichererbsen, Bohnen etc. Dies ist auch am Proteingehalt erkennbar: Mit 23-25 g Protein auf 100 g schlagen Erdnüsse in dieser Hinsicht zum Beispiel sogar Kichererbsen! Dazu kommen noch gesunde Fette und Mineralstoffe. Gegen einen normalen (Erd-)Nusskonsum spricht also überhaupt gar nichts, ganz im Gegenteil. Natürlich am besten roh, nicht als Mus (so muss man noch kauen…) und ohne zusätzliches Salz. Aber nicht alles muss immer gesund sein, daher dürfen ruhig auch mal Süßigkeiten her. Wie diese Cookies zum Beispiel 😉
Diese Schoko-Erdnuss-Cookies sind weich (wer knusprige Kekse mag, guckt hier), erdnussig, schokoladig und soooo lecker. Und außerdem durch das Vollkornmehl und Nussmus gar nicht mal so ungesund….
Zudem ist keine Margarine drin, sondern Rapsöl. Diese Kekse sind also palmölfrei (ja, es gibt auch palmölfreie Margarinen), was in meinen Augen eine gute Sache ist.

Die Cookies sind wirklich sehr fix zubereitet. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, verrühren, formen, backen – fertig. Ich habe für die Kekse leicht gesalzenes, „crunchy“ (stückiges) Erdnussmus benutzt – also bestehend nur aus Erdnüssen und einem Hauch Salz, kein zusätzliches Fett o.ä. Ungesalzenes, nicht crunchy Mus geht aber auch. Sie sind nicht allzu süß, für mich braucht es jedoch nicht mehr Zucker. Wer es süß mag, nimmt etwas mehr Zucker.
Da sie so schnell gemacht sind, sind sie perfekt für Besuch oder wenn man spontan etwas mitbringen möchte.

Zutaten (reicht für ein Backblech bzw. ca. 16 Cookies)

  • 300 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl (wem das zu viel Vollkorn ist, nimmt die Hälfte Weißmehl)
  • 80 g Zucker (wer es süß mag, nimmt 120 g)
  • 1 EL Stärke
  • 2 TL Backpulver
  • 100 g crunchy Erdnussmus, ggf. gesalzenes
  • 1 Prise Salz (nur, wenn ihr ungesalzenes Erdnussmus nehmt)
  • 160 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch)
  • 70 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 150 g vegane Zartbitterschokolade

Zubereitung:

Alle Zutaten, bis auf die Schokolade, in eine Schüssel geben und mit einem großen Holzlöffel ca. 2-3 Minuten zu einem schönen, glatten Teig verrühren. Dies erfordert etwas Kraft, der Knethaken vom Handrührgerät sollte notfalls auch gehen.
Den Backofen nun auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Schokolade grob hacken und unter den Teig rühren. Der Teig ist nun fertig und mag vielleicht etwas feucht erscheinen, aber das ist richtig so!
Mit befeuchteten Händen (so klebt der Teig nicht so an den Händen), so viel Teig abzupfen, dass eine Kugel mit einem Durchmesser von ca. 3-4 cm geformt werden kann. Die Kugel zwischen beiden Händen platt drücken und rund formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Dies wiederholen, bis kein Teig mehr übrig ist. Die Cookies können ruhig recht nah nebeneinander platziert werden, da sie beim Backen nur minimal breitet werden. Bei mir haben die Cookies perfekt auf ein Backblech gepasst.
Im nun vorgeheizten Ofen (s.o.) etwa 13 Minuten auf mittlerer Schiene backen – fertig.
Sie schmecken sehr lecker, wenn sie noch lauwarm sind, aber natürlich auch am nächsten oder übernächsten Tag – guten Appetit! 😊

Veganer Käsekuchen mit Mohn

Vor einigen Wochen hatte ich bereits ein Rezept für veganen Käsekuchen mit Beeren hochgeladen. Und hier kommt nun ein weiteres Käsekuchenrezept, diesmal aber mit Mohn. Ich mag Mohn sehr gerne, „vergesse“ aber irgendwie öfters, was damit zu machen. Nur habe ich neulich meine Küchenschränke aufgeräumt und festgestellt, dass ich noch Mohn habe… Daher dachte ich, dass ich mal einen mit Mohn ausprobiere. Und er ist wirklich soooo lecker geworden. Wie beim anderen Käsekuchen kommt hier eine Mischung aus Sojajoghurt und Seidentofu zum Einsatz. Eine für mich perfekte Kombination für veganen Käsekuchen. Es gibt heute auch wirklich super vegane Alternativen zu Sauerrahm/Crème fraîche, die sich auch gut dafür eignen. Aber meistens hab ich das gar nicht im Haus bzw. kaufe es sehr selten. Was nicht heißt, dass eines Tages mal ein anderes Rezept mit veganem Sauerrahm kommen kann 😇


Wie auch beim anderen Käsekuchen habe ich hier wieder meinen Hochleistungsmixer benutzt, ein normaler Pürierstab tut es aber genauso. Auch die Vanilleschote kann durch Vanillepuddingpulver ersetzt werden. Das ist auch entsprechend weiter unten im Rezept angemerkt. Wer echte Vanille benutzen und dabei ein tolles Unternehmen und gleichzeitig auch mich unterstützen möchte, kann die Vanille hierüber beziehen: http://vanillekiste.de/raphiniert_vegan.
Den Mohn habe ich mit meinem Mixer gemahlen, der Pürierstab hat es nicht wirklich gepackt. Notfalls gemahlenen Mohn kaufen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es auch mit ganzem Mohn funktioniert, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.


Ansonsten möchte ich gar nicht viele Worte verlieren. Außer, dass ich es immer schön finde, wenn meine Kuchen auch Leuten schmecken, die nicht vegan sind. Diesen Anspruch habe ich zwar nicht, aber es ist für mich ein netter Nebeneffekt des veganen Backens/Kochens und zeigt mir, dass die vegane Küche mittlerweile alltags- und „massentauglich“ ist. Dafür bin ich tatsächlich dankbar; es gibt quasi in jedem Laden Produkte wie pflanzliche Milch, Joghurt usw., die auch noch wirklich lecker schmecken. Somit fällt es immer leichter, auf tierische Produkte zu verzichten und auch Klassiker – wie eben Käsekuchen – in veganer Form zu genießen.

Zutaten (Für eine 26er-Springform)

  • 150 g Weizen- oder Dinkelmehl (Typ 405)
  • 50 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl
  • 50 g Haferflocken
  • 70 g Zucker
  • 130 g vegane Margarine (z.B. Alsan bio)
  • 1 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL warmes Wasser

Für die Mohnfüllung:

  • 200 g Mohn
  • 320 ml Hafermilch
  • 2 EL Rapsöl
  • 2 EL Stärke
  • 60 g Zucker
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Prise Salz

Für die Käsemasse:

  • 400 g Seidentofu
  • 400 g Sojajoghurt, natur, ungesüßt
  • 1 Vanilleschote (optional: 1 Päckchen Vanillepuddingpulver + zusätzlich 20 g Stärke)
  • 60 g Stärke (entfällt, wenn ihr Vanillepuddingpulver verwendet)
  • 70 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 60 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Messerspitze Kurkuma

Zubereitung:

Als erstes die geschroteten Leinsamen in einer kleinen Tasse mit den 3 EL warmem Wasser vermischen, verrühren und quellen lassen (das wird später für den Teig gebraucht). Danach den Mohn im Hochleistungsmixer mahlen (es sei denn, ihr habt schon gemahlenen gekauft). Den gemahlenen Mohn mit Pflanzenmilch, Rapsöl, Stärke, Zimt, Salz und Zucker in einen Topf geben, verrühren und aufkochen lassen. Eine Minute unter Rühren kochen, vom Herd nehmen und zum Auskühlen beiseite stellen.

Für den Teig Mehl, Haferflocken, Zucker und die gequollenen Leinsamen vermischen, die Margarine in kleinen Stückchen dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Sollte dieser noch zu bröselig sein, in sehr feinen Dosen Hafermilch unterkneten. Den Teig gleichmäßig in eine eingefettete 26er-Springform drücken und einen ca. 5 cm hohen Rand hochziehen.

Die Vanilleschote von den Enden befreien und, falls kein Hochleistungsmixer vorhanden ist, das Mark auskratzen. Zusammen mit Seidentofu, Sojajoghurt, Stärke, Rapsöl, Zucker, Salz und Kurkuma in eine Schüssel geben und 1-2 Minuten auf höchster Leistung durchpürieren/-mixen. Wer einen Hochleistungsmixer hat, verfährt genauso, gibt aber die komplette Schote dazu. Solltet ihr keine Vanilleschote haben, gebt anstatt dieser ein Päckchen Vanillepuddingpulver + 20 g Stärke dazu.

Die ausgekühlte (sie darf ruhig noch wam sein) Mohnfüllung auf dein Teig geben und glattstreichen. Nun die Käsemasse obendrauf geben und ebenfalls glattstreichen.
Im nicht vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 195°C ca. 60 – 65 Minuten backen. Nach dem Ausschalten des Ofens, den Kuchen bei leicht geöffneter Backofentüre eine Stunde im Backofen lassen, rausholen auskühlen lassen…und nur noch genießen 😊


Vegane Schwarzwälder Kirschtorte

Hier kommt wieder ein Klassiker, nur eben ohne tierische Produkte: Eine vegane Schwarzwälder Kirschtorte! Wenn man an veganes Backen denkt, ist der Schwarzwälder wahrscheinlich eine Torte, die einem nicht so schnell in den Sinn kommt. Immerhin kommen in den Biskuit eine Menge Eier, von der Sahne ganz zu schweigen. Da es mittlerweile aber eine Reihe an Ersatzprodukten gibt, ist auch ein veganer Schwarzwälder kein Problem. Übrigens genauso wenig wie veganer Marmorkuchen 😉
Zugegebenermaßen komme ich in gefühlt 99% der Fälle ohne jegliche Ersatzprodukte aus, für Sahne im Essen mache ich ja, wie schon bei einigen Rezepten in diesem Blog verwendet, eine Creme aus Sonnenblumenkernen. Aber der Schwarzwälder geht halt damit nicht, daher muss vegane Sahne aus dem Supermarkt her.

Ich habe den Schwarzwälder schon öfters zu Geburtstagen gemacht und viel Lob dafür bekommen und das nicht nur von Veganer*innen!. Was ich immer schön finde ist, wenn es auch Nicht-Veganer*innen schmeckt, gerade bei einem Klassiker wie Schwarzwälder. Hier spielt auch das Kirschwasser eine Rolle, finde ich, denn die Kombi „Schnaps mit Torte“ ist ja schon eher für den Schwarzwälder reserviert und i.d.R. unüblich für Süßgebäck.
Wer keinen Alkohol trinkt, kann den Schwarzwälder natürlich auch ohne Schnaps zubereiten, dann schmeckt er eben nicht mehr „klassisch“, aber immer noch gut. Für die Sahnehauben behalte ich einige Kirschen aus dem Glas zurück, da ich diese Belegkirschen nicht mag… Damit es beim Backen des Biskuits keine Kuppel gibt, verwende ich diesen Trick, der wirklich hervorragend klappt.

Das Ganze ist natürlich sehr zeitaufwändig, aber es lohnt sich: Die Kombi aus Kirsche, Schokolade und Sahne ist einfach lecker 😋
Ich vergesse jedes Mal, wie sehr ich Schwarzwälder doch mag, da ich ihn so selten backe. Wenn er dann aber mal gemacht ist, kann ich mich kaum bremsen…
Als Sahnetorte ist der Schwarzwälder eher für die kühle Jahreszeit geeignet. Ich kam im Hochsommer mal auf die schlaue Idee, einen Schwarzwälder machen zu wollen, der mir schlussendlich von der Tortenplatte geflossen ist… Daher würde ich schwer empfehlen, den Schwarzwälder nur bei kühlen Außentemperaturen zu machen (was ja eigentlich eh gesunder Menschenverstand ist, aber bei Kuchen und Torten setzt der manchmal bei mir aus…). Ansonsten ist dieser vegane Schwarzwälder aber gelingsicher und steht dem Original in überhaupt nichts nach!


Zutaten

  • 550 g Weizen- oder Dinkelmehl (Typ 405)
  • 150 – 200 g Zucker (je nach Gusto)
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 515 ml Milch
  • 135 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 4 EL Kakaopulver, leicht gehäuft

Für die Kirschfüllung:

  • 700 g (Abtropfgewicht) Sauerkirschen aus dem Glas
  • 430 ml Sauerkirschsaft (Auffangen beim Abtropfen lassen)
  • 20 g Zucker
  • 40 g Stärke
  • 100 ml Kirschwasser

Für die Dekoration und sonstiges

  • 3 Packungen schlagfix vegane Sahne (gesüßt)
  • 4 Packungen Sahnesteif
  • 80 g Schokolade oder Schokostreusel
  • 16 bzw. 17 Sauerkirschen (aus dem Glas zurückbehalten)

Zubereitung:

Für den Biskuit Mehl, Zucker, Backpulver, Salz und Kakaopulver mit dem Schneebesen in einer Schüssel vermischen. Öl und Milch in einem Messbecher verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und zu einem Teig verrühren. In eine eingefettete Springform (Durchmesser 26 cm) geben und im nicht vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 185°C Ober- und Unterhitze etwa 50 Minuten backen (Stäbchenprobe nicht vergessen, ggf. Backzeit erhöhen). Der Biskuit sollte vor dem Durchschneiden mehrere Stunden auskühlen, sonst bricht er. Also z.B. morgens backen und abends dann weitermachen.

Den ausgekühlten Biskuit zweimal gleichmäßig waagerecht durchschneiden (geht besonders gut mit einem dünnen Faden, siehe hier, ca. ab 4:07. Ist wirklich viel einfacher als mit einem Messer!) und die drei Böden auf einzelnen Tellern o.ä. „zwischenlagern“.

Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen und 430 ml Kirschsaft auffangen. 16 bzw. 17 Kirschen herausnehmen und auf einem Küchenkrepp zwischenlagern, sodass der Kirschaft ablaufen und die Kirschen „trocknen“ können.
In einer Tasse Stärke und Zucker vermischen und mit so viel Kirschsaft (also einem Teil der 430 ml) verrühren, dass es eine dünnflüssige Mischung ergibt. Den restlichen Kirschsaft in einem Topf aufkochen und dann die Stärkemischung mit dem Schneebesen unterrühren und nochmals kräftig aufkochen (hierbei stetig rühren). Der Saft sollte merklich eindicken. Dann die Kirschen hinzugeben, unterrühren und auskühlen lassen. Nach dem Auskühlen die Hälfte des Kirschwassers , also ca. 50 ml (das braucht ihr nicht abmessen), untermischen.

Einen der Biskuitböden auf eine Tortenplatte o.ä. geben. Mit ca. der Hälfte des restlichen Kirschwassers beträufeln. Die Sahne mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe und unter Einrieseln von Sahnesteif mehrere Minuten rühren, bis sie wirklich fest ist. Dann die Hälfte der Kirschmasse mit einem Löffel auf dem Biskuit verteilen und mit etwa ¼ der Sahne bestreichen (z.B. mit einer Winkelplatte oder Tortenmesser). Hierbei darauf achten, dass zunächst die Kirschen und auch die Sahne möglichst glatt, also ohne Unebenheiten, aufgetragen werden. Dann den zweiten Boden vorsichtig auf den ersten setzen und das restliche Kirschwasser, die restlichen Kirschen und wieder ca. ¼ der Sahne darauf verstreichen. Mit dem letzten Boden abschließen und von der restlichen Sahne etwa ¾ mit dem Tortenmesser gleichmäßig auf und um den Kuchen herum verteilen. Die Sahne sollte möglichst glatt und ohne Unebenheiten aufgetragen sein. Die restliche Sahne in einen Spritzbeutel füllen und gleichmäßig 16 Sahnehauben damit auf die Torte setzen. Das geht erheblich einfacher, wenn mit einem Tortenteiler (oder ggf. mit einem Messer) die späteren 16 Tortenstücke auf der Sahne schwach „eingezeichnet“ werden. Ggf. in die Mitte auch noch eine Sahnehaube setzen. Wahrscheinlich bleibt nun noch etwas Sahne übrig, diese kann anderweitig verwendet werden.

Die Schokolade mit einem Sparschäler oder eine Reibe zu Schokostreuseln „abschälen“ bzw. raspeln. Dieser Schritt entfällt natürlich, wenn ihr gekaufte Schokostreusel verwendet. Auf der Oberseite der Torte und auch am Rand die Schokostreusel verteilen. Am Rand geht das am besten, wenn man mit einer Teigkarte die Schokostreusel in schrägem Winkel von unten nach oben zieht und andrückt.

Bevor die Torte serviert und angeschnitten wird, auf jede Sahnehaube eine Kirsche geben, da durch Saftrückstände in den Kirschen die Sahnehauben nach einiger Zeit leicht rot werden, daher erst kurz vor dem Servieren auf die Hauben geben (bis es soweit ist, die Kirschen im Kühlschrank lagern).
Und nun ist es geschafft – fertig ist die Torte! 😊

Der Schwarzwälder sollte stets im Kühlschrank gelagert werden und auch nach dem Anschneiden nicht allzulange in der Wärme stehen.

Vegane Zitronenmuffins

Letzte Woche habe ich geschrieben, dass sich die Temperaturen hier schon eher nach Sommer als nach Frühling anfühlen. Ein paar Tage später: Die Temperaturen sind gefallen und es liegt teilweise Schnee… Eben typisches Aprilwetter.
Egal, um das kalt-graue Wetter zu vertreiben habe ich hier das perfekte Rezept: Leckere, saftig-weiche (und natürlich vegane) Zitronenmuffins! Ich liebe Zitrone (auch den puren Saft…) und sie kommt regelmäßig sowohl fürs Kochen als auch fürs Backen zum Einsatz.
Beim Kochen kann sie allerlei Arten von Kohl und Kraut aufpeppen, mit Zitrone schmeckt das wirklich viel besser, also unbedingt ausprobieren (Rezepte werden folgen 😊)! Auch für viele Salate benutze ich Zitronensaft (ich habe immer eine 0,75 l-Flasche aus dem Bioladen hier, um meinen hohen Bedarf zu decken…).

Nun aber zurück zu den Muffins: Hierbei kommt quasi die ganze Zitrone zum Einsatz: Saft, Schale und Fruchtfleisch. Das macht die Muffins wirklich suuuuper zitronig und erfrischend. Und wie immer bei Muffins (z.B. hier oder hier) sind sie ratzfatz zubereitet und somit perfekt geeignet, wenn man sehr schnell etwas backen möchte. Auch für einen spontanen Backeinsatz geeignet (sofern man Zitronen im Haus hat), da sich die Zutaten bei den meisten doch immer im Vorrat finden dürften. Die Süße bei der Verwendung von 85 g ist vielen vermutlich zu „unsüß“, daher ggf. mehr Zucker verwenden (s.u.)

Ich habe für die Muffins reines Vollkornmehl benutzt (auch wenn es auf dem Bild überhaupt nicht so aussieht, weiß nicht, ob da was in der Mühle schiefgegangen ist…), aber prinzipiell kann das Mehl gemischt werden, wie man lustig ist. Egal, wie ihr das Mehl schlussendlich mischt: Diese veganen Zitronenmuffins bringen immer einen Hauch Sommer ins Haus 🌞

Zutaten (reicht für 12 Muffins):

  • 350 Mehl (Weizen- oder Dinkelvollkorn; Hälfte Vollkorn, Hälfte Weißmehl; nur Weißmehl, wie ihr möchtet…)
  • 85 – 110 g Zucker
  • 2 EL Speisestärke
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 240 ml Pflanzendrink (z.B. Hafer, Soja o.ä.)
  • 85 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 2 Bio-Zitronen (normalgroß)
  • 80 g Puderzucker

Zubereitung:

Mehl, Zucker, Stärke, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen vermischen. Von den beiden Zitronen die Schale abreiben und dazugeben. Dann die beiden Zitronen auspressen und 3 EL Saft in eine kleine Tasse o.ä. geben, den übrigen Saft erst mal aufbewahren. Das vom Auspressen übrig gebliebene Fruchtfleisch zum Mehl etc. geben.

In einem Messbecher Pflanzenmilch mit Öl vermischen und in die Schüssel mit dem Mehl etc. geben. Mit einem Holzlöffel kurz duchrühren, bis ein schöner Teig entsteht. Dann den Zitronensaft (NICHT die 3 EL) hinzugeben und ebenfalls unterrühren. Den Teig gleichmäßig in 12 Muffinformen füllen. Im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 185°C etwa 25 Minuten backen (bitte Stäbchenprobe machen).
Die Muffins abkühlen lassen, den Puderzucker mit den 3 EL Zitronensaft zu einem Zuckerguss verrühren und die Muffins damit bepinseln. Und nun nur noch genießen 🤤

Mandel-Vanille-Cookies

Letztens hatte ich mal wieder Lust auf Cookies (gekaufte Süßigkeiten esse ich quasi nie, Kuchen und ähnliches dagegen sehr oft…), hatte aber nicht explizit dafür eingekauft und dann musste eben herhalten, was gerade so im Vorrat war. Als erstes habe ich festgestellt, dass ich keine Margarine mehr habe, was ja quasi ein Muss bei Cookies ist. Ich versuche in den meisten Fällen ohne Margarine zu backen, da sie oftmals Palmöl (oder Sonnenblumenöl, was ich grundsätzlich zu vermeiden versuche) enthält. Viel lieber backe ich mit geschmacksneutralem Rapsöl. Ganz ohne Margarine geht’s leider aber nicht immer, dann benutze ich die Bio-Margarine von Alsan. Da ist zwar auch Palmöl drin, dieses kommt aber immerhin von Flächen, die nicht einmal Regenwald waren. Aber jetzt genug von Margarine… Es musste ein Ersatz her und der heißt auch hier: Öl. Außerdem hatte ich noch einen Rest vegane weiße Schokolade, der schon lange auf war, und daher für die Cookies Verwendung fand. Sie schmecken aber bestimmt auch mit dunkler Schokolade super. Vielleicht sogar noch besser, das muss ich mal noch ausprobieren.

Zu der Schokolade gesellen sich noch Mandeln, Mandelmus (ja, zweimal Mandeln! 😱) und das Mark einer Vanilleschote. Wie immer, wenn ich echte Vanille benutze, habe ich diese von http://vanillekiste.de, die von Freunden von mir betrieben wird. Falls ihr auch Vanille braucht und mich unterstützen möchtet, könnt ihr gerne diesen Link benutzen: http://vanillekiste.de/raphiniert_vegan
Da ich das erste Mal Cookies mit Öl gemacht habe, war ich auf das Resultat gespannt…und war sehr positiv überrascht! Die Cookies schmecken sehr mandelig, nur dezent nach Schokolade und nach einem Hauch Vanille. Eine wirklich gute Kombi!
Anders als mit Margarine gebackene Cookies sind diese knusprig, aber ohne trocken zu sein. Als Geschmackstester „mussten“ diesmal Arbeitskolleg*innen herantreten und ich war sehr glücklich, dass die Kekse gut ankamen 😁
Daher kann ich definitiv sagen: Experiment geglückt! Die wird es garantiert öfters geben.

Zutaten (ergibt ca. 20 Stück):

  • 130 g Öl (geschmacksneutral, z.B. raffiniertes Rapsöl)
  • 30 g Wasser
  • 2 El Pflanzenmilch (z.B. Hafer oder Soja)
  • 100 g Zucker
  • 300 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 gehäufter EL Stärke
  • 1 Vanilleschote, das Mark davon
  • 80 g weiße vegane Schokolade (dunkle geht genauso)
  • 100g ganze Mandeln
  • 75 g Mandelmus (ich hatte braunes, weißes geht aber auch)

Zubereitung:

Das Öl zusammen mit dem Wasser, der Pflanzenmilch und dem Zucker in eine große Schüssel geben und mit dem Handrührgerät (oder, falls man so was nicht hat, mit dem Schneebesen) 2-3 Minuten auf hoher Stufe verrühren.

Zwischenzeitlich die Mandeln sowie die Schokolade mit dem Messer auf einem großen Brett grob hacken. Die Vanille längs aufschneiden und das Mark mit einem Messer herauskratzen.

Nun Mandelmus und Vanillemark zu der Öl-Zucker-Wasser-Mischung hinzugeben und ca. 1 Minute verrühren.
Dann das Mehl, Backpulver, Salz und Stärke hinzugeben und mit den Händen alles unterkneten. Der Teig ist als Ganzes etwas bröselig, hält jedoch als Cookie wunderbar zusammen. Vom Gesamtteig nun so viel herauszupfen, dass eine Kugel mit ca. 3-4 cm Durchmesser geformt werden kann. Mit befeuchteten Händen klappt das Formen besser. Die Kugel zwischen beiden Händen zu einem Cookie plattdrücken und rund formen. Die Cookies verändern ihre Form im Backofen kaum, sollten also schon in rohem Zustand „Cookie-Größe“ haben. Die geformten Cookies auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen (groß Abstand braucht ihr hier nicht einzuhalten, da sie ihre Form kaum verändern) und im auf 190°C vorgeheizten Backofen im unteren Drittel etwa 15-17 Minuten backen. Und schon sind die Cookies fertig.
Viel Spaß beim knusprigen Genuss! 😊

Luftiger Käsekuchen

Veganer luftiger Käsekuchen? Das geht? Und ob! Das mag für die eine oder den anderen zwar bestimmt komisch klingen. Schließlich sind in normalem Käsekuchen Quark, Sahne, Butter, Eier… drin. Für eine schöne käsekuchenartige, lockere Konsistenz und einen guten Geschmack braucht es das aber alles nicht: Die Masse dieses Käsekuchens besteht hauptsächlich aus Sojajoghurt und Seidentofu. Beides proteinreiche Zutaten, mit denen man den Genuss doch mehr als rechtfertigen kann, finde ich 😁

Der tolle Geschmack kommt auch durch die Vanilleschoten zustande, die ich für dieses Rezept komplett, also mit Schale, im Hochleistungsmixer vermixt habe (ihr könnt, falls ihr Vanille braucht, gerne über http://vanillekiste.de/raphiniert_vegan, ein Unternehmen von guten Freunden von mir, bestellen, davon profitiere ich auch 😊). Das Rezept kann aber auch problemlos mit Vanillepuddingpulver anstatt der Vanilleschoten und auch ohne Hochleistungsmixer zubereitet werden.
Im Teig habe ich noch Haferflocken drin, das mag ich ganz gerne, macht den Teig ein bisschen knuspriger. Die Beeren können notfalls weggelassen werden, was ich aber nicht empfehlen würde – sie runden den Geschmack zusätzlich ab und harmonieren gut mit der Vanille.


Bevor ich mit dem Rezept zufrieden war hatte ich übrigens einige Varianten ausprobiert. Mit Natur- anstatt Seidentofu hat es wirklich nicht allzu gut geschmeckt, die Füllung mit zusätzlicher Sonnenblumenkerne-Creme war im Ergebnis viel zu kompakt.
Nun hab ich aber eine perfekte Kombination gefunden, die wirklich super luftig und lecker ist. Habe meine Eltern auch probieren lassen und sie fanden ihn beide gut – für mich immer der „Härtetest“, da meine Eltern sich nicht vegan ernähren und generell veganen Backwerken eher kritisch gegenüber stehen…

Mit dem Kurkuma solltet ihr übrigens vorsichtig dosieren – die gelbe Färbung wird durch das Backen deutlich intensiver und wenn man zu viel nimmt, sieht der Kuchen nach dem Backen fast radioaktiv aus, weil er gelb-grün leuchtet (schwer vorstellbar, aber ist wirklich so).😄
Ist mir leider beim vorletzten Versuch leider passiert und davon wollte ich dann wirklich kein Foto machen…
Dieses Mal hat aber alles gepasst und der Kuchen hat eine schön leuchtende, nicht radioaktiv aussehende, gelbe Farbe 😉

Zutaten (für eine 26er-Springform):

Für den Boden

  • 200 g Weizen- oder Dinkelmehl (z.B. Typ 812, 405 o.ä.)
  • 50 g Haferflocken (Kleinblatt)
  • 70 g Rohrzucker
  • 130 g Margarine (z.B. Alsan bio)
  • 2 EL Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch)

Für die Füllung

  • 600 g Soja-Naturjoghurt, ungesüßt
  • 400 g Seidentofu
  • 65 g Stärke (oder 2 Päckchen Vanillepudding, falls man keine Vanilleschoten verwenden möchte und dann keine zusätzl. Stärke)
  • 2 Vanilleschoten (optional die o.g. 2 Päckchen Vanillepuddingpulver)
  • 130 g Rohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • 90 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • ¼ TL Kurkumapulver für die Farbe (nehmt weniger, wenn ihr Vanillepuddingpulver mit Farbstoff (z.B. Beta-Carotin) verwendet)
  • 3-4 Handvoll Beeren, z.B. Johannisbeeren (gefroren oder frisch)
  • etwas Öl zum Einfetten der Form

Zubereitung:

Für den Teig alle trockenen Zutaten in einer große Schüssel oder auf die Arbeitsplatte geben. Die Margarine, in kleine Stückchen geschnitten, und die 2 EL Hafermilch dazugeben und solange kneten, bis ein glatter Teig entstanden ist.
Eine Springform mit Öl ausstreichen, den Teig hineindrücken und gleichmäßig verteilen. Einen 3-4 cm hohen Rand ziehen.

Für die Füllung Sojajoghurt, Seidentofu, Stärke, Zucker, Öl, Salz, Kurkumapulver und Zitronensaft in den Hochleistungsmixer geben. Die Enden der Vanilleschoten abschneiden und komplett (mit Schale) dazugeben. Alles auf höchster Stufe 2-3 Minuten mixen.
Wer keinen Hochleistungsmixer hat, püriert die Zutaten mit dem Pürierstab, verwendet von den Vanilleschoten jedoch nur das Mark (ein leistungsstarker Pürierstab sollte aber auch eine komplette Schote klein kriegen, schätze ich).
Die Masse dann auf den Teig geben, glatt streichen, mit den (frischen oder gefrorenen) Beeren bestreuen und im auf 190° C vorgeheizten Backofen 60 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Nach der Backzeit die Türe vom Ofen einen Spalt öffnen und den Kuchen so (natürlich bei ausgeschaltetem Backofen) 60 Minuten ruhen lassen. Danach rausholen, komplett abkühlen lassen – und genießen 😊

Veganer Marmorkuchen

Dieses Marmorkuchenrezept eignet sich hervorragend – wie auch einige andere Rezepte auf diesem Blog – wenn sich spontan Besuch ankündigt, es schnell gehen muss und man auch keine Zeit mehr hat, einkaufen zu gehen. Weniger ist hier mehr. Denn die überschaubaren Zutaten, die das Rezept benötigt, dürften doch bei den allermeisten immer vorhanden sein. Auf die Schokolade als Glasur kann ggf. verzichtet und der Kuchen dann alternativ mit Puderzucker bestreut werden. Aber zumindest ich finde einen Marmorkuchen mit Schokoglasur viiiiiel besser als „nur“ mit Puderzucker. Der Kuchen ist jedenfalls wirklich saftig und weich. Ich wurde hier schon sehr oft gefragt, was denn da als Ersatz für die Eier drin ist. Die Antwort ist einfach: Gar nix! So einfach kann veganer Marmorkuchen sein 😊

Für all meine Backwaren benutze ich generell nie fertig gekauften Eiersatz o.ä. Das ist auch gar nicht nötig, da es mit z.B. Leinsamen oftmals auch tadellos funktioniert. Dergleichen braucht es aber auch in diesem Fall nicht. Das ist das tolle an diesem Rezept: Es ist super unkompliziert und kommt ohne jeglichen Schnickschnack aus.

Viele stellen sich veganes Backen ja etwas komplizierter vor, da alles, was in einem „normalen“ Kuchen ist, doch bestimmt irgendwie ersetzt werden muss. Gerade bei Marmorkuchen ist dieser Gedanke sehr gut nachzuvollziehen: ein nicht veganes Rezept benötigt hier schon mal gut und gerne 6 Eier. Bei diesem Rezept hab ich daher oft Reaktionen à la „Hier ist wirklich kein Ei drin?“ bekommen. Einen Unterschied zu einem unveganen Marmorkuchen haben all die vielen Testesser auch nicht geschmeckt – die Rückmeldungen waren immer positiv. Daher eignet sich dieses Rezept gut, um den ein oder anderen Skeptiker der veganen Küche bzw. Backkunst zu überzeugen.

Generell kann gesagt werden, dass veganes Backen wirklich oftmals einfacher ist als gedacht. Trotz nicht vorhandenem Ei entstehen wunderbar luftige und leckere Kuchen, Muffins und Co. Ich empfehle daher insbesondere jedem Nicht-Veganer, dieses Rezept unbedingt mal auszuprobieren 😏 Allen anderen natürlich auch, denn Marmorkuchen geht doch immer, oder?

Zutaten (für eine Kastenform):

  • 450 g Weizen- oder Dinkelmehl (z.B. Typ 812, 405 o.ä.)
  • 180 g Zucker
  • 1 Päckchen (Weinstein-)Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 380 ml Pflanzenmilch (Hafer, Soja, Reis o.ä.)
  • 110 g geschmacksneutrales (Raps-)Öl (entspricht ca. 140 ml)

Für den dunklen Teig zusätzlich:

  • 4 EL Kakaopulver, leicht gehäuft
  • 50 ml Pflanzenmilch

Außerdem:

  • 80 g Kuvertüre/dunkle Schokolade
  • Etwas Öl und Mehl für die Form

Zubereitung:

In einer Schüssel Mehl, Zucker, Salz und Backpulver vermischen. In einem Messbecher Pflanzenmilch (380ml) und Öl vermischen, zu den trockenen Zutaten hinzugeben und mit einem Ess- oder Holzlöffel zu einem Teig zusammenrühren. Hierbei bitte nur kurz und nur von Hand (also ohne Rührgerät, sonst lauft ihr Gefahr, dass der Kuchen speckig wird) rühren.
Eine Kastenform mit Öl ausstreichen und mit etwas Mehl bestreuen. Dann die Hälfte vom Teig einfüllen. Zur anderen Hälfte, die sich noch in der Schüssel befindet, Kakaopulver und Pflanzenmilch (50 ml) hinzufügen und unterrühren. Den restlichen dunklen Teig nun auf den hellen Teig in die Form geben, gleichmäßig verstreichen und für das spätere Marmormuster mit einer Gabel durchziehen/leicht durchrühren.
Den Kuchen bei 180°C im nicht vorgeheizten Backofen etwa 50-55 Minuten (bitte Stäbchenprobe machen) im unteren Drittel des Ofens backen.
Bevor der Kuchen aus der Form geholt wird, sollte er deutlich abgekühlt und am besten komplett erkaltet sein. Dann aus der Form holen, die Schokolade im Wasserbad (oder Mikrowelle) schmelzen und den Kuchen damit bepinseln. Nachdem die Schokolade ausgehärtet ist, kann der Kuchen angeschnitten und serviert werden – lecker! 😊

Marzipan-Schoko-Muffins

Ich liiiiebe Marzipan. Und da ich noch Reste vom Torte backen übrig hatte, habe ich kurzerhand diese Marzipan-Schoko-Muffins gemacht. Marzipan alleine finde ich schon super, durch Schokolade ergänzt wird es aber noch besser 😉 Witzigerweise esse ich selten „pure“ Schokolade, in den allermeisten Fällen landet sie bei mir in oder auf Kuchen/Muffins. Für mich persönlich eben die beste Süßigkeit 🙂

Eine Zeit lang war ich irgendwie kein richtiger Freund von Muffins, mittlerweile hat sich das jedoch geändert. Sie sind quasi immer in unter 20 Minuten gemacht und daher immer praktisch, wenn es schnell gehen muss oder man keine Lust hat, länger in der Küche zu stehen.

Diese Muffins schmecken warm besonders gut, wenn die Schokolade und auch das Marzipan leicht flüssig sind. Natürlich sind sie aber auch kalt wirklich lecker! Zu dem Duo aus Marzipan und Schokolade gesellen sich noch gemahlene Mandeln und sorgen noch für das gewisse Extra. Die Muffins sind schön weich und durch das Marzipan saftig. Sie kommen außerdem ohne großen Schnickschnack und Ersatzprodukte aus. Die gibt es in Zukunft garantiert öfters 🙂

Zutaten (reicht für 12 Muffins):

  • 75 g gemahlene Mandeln
  • 250 g Dinkel- oder Weizenmehl (z.B. Typ 812 oder 405)
  • 70 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 280 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafer- oder Sojamilch)
  • 70 g Rapsöl (geschmacksneutral)
  • 100g Marzipan
  • 75 g Schokolade (z.B. vegane Zartbitterschokolade)

Zubereitung:

Die trockenen Zutaten, also gemahlene Mandeln, Mehl, Zucker, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen vermischen. Die Schokolade etwas feiner hacken und das Marzipan in kleine (nicht zu kleine) Würfel schneiden (das geht gut, wenn das Marzipan kalt aus dem Kühlschrank kommt).
Mittlerweile den Backofen auf 180°C vorheizen. Dann Hafermilch und Öl in einem Messbecher vermischen, zu den trockenen Zutaten hinzugeben und mit einem Löffel zu einem Teig verrühren (bitte nicht allzu lange rühren). Dann die gehackte Schokolade und das gewürfelte Marzipan dazugeben, kurz umrühren und den Teig gleichmäßig in 12 Muffinförmchen geben und 20-25 Minuten (je nach Ofen, bitte Stäbchenprobe machen) backen.
Schon sind die Muffins fertig – reinbeißen und genießen! 🙂

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