Vegane Back- und Kochwelt

Monat: April 2021

Veganer Käsekuchen mit Mohn

Vor einigen Wochen hatte ich bereits ein Rezept für veganen Käsekuchen mit Beeren hochgeladen. Und hier kommt nun ein weiteres Käsekuchenrezept, diesmal aber mit Mohn. Ich mag Mohn sehr gerne, „vergesse“ aber irgendwie öfters, was damit zu machen. Nur habe ich neulich meine Küchenschränke aufgeräumt und festgestellt, dass ich noch Mohn habe… Daher dachte ich, dass ich mal einen mit Mohn ausprobiere. Und er ist wirklich soooo lecker geworden. Wie beim anderen Käsekuchen kommt hier eine Mischung aus Sojajoghurt und Seidentofu zum Einsatz. Eine für mich perfekte Kombination für veganen Käsekuchen. Es gibt heute auch wirklich super vegane Alternativen zu Sauerrahm/Crème fraîche, die sich auch gut dafür eignen. Aber meistens hab ich das gar nicht im Haus bzw. kaufe es sehr selten. Was nicht heißt, dass eines Tages mal ein anderes Rezept mit veganem Sauerrahm kommen kann 😇


Wie auch beim anderen Käsekuchen habe ich hier wieder meinen Hochleistungsmixer benutzt, ein normaler Pürierstab tut es aber genauso. Auch die Vanilleschote kann durch Vanillepuddingpulver ersetzt werden. Das ist auch entsprechend weiter unten im Rezept angemerkt. Wer echte Vanille benutzen und dabei ein tolles Unternehmen und gleichzeitig auch mich unterstützen möchte, kann die Vanille hierüber beziehen: http://vanillekiste.de/raphiniert_vegan.
Den Mohn habe ich mit meinem Mixer gemahlen, der Pürierstab hat es nicht wirklich gepackt. Notfalls gemahlenen Mohn kaufen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es auch mit ganzem Mohn funktioniert, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.


Ansonsten möchte ich gar nicht viele Worte verlieren. Außer, dass ich es immer schön finde, wenn meine Kuchen auch Leuten schmecken, die nicht vegan sind. Diesen Anspruch habe ich zwar nicht, aber es ist für mich ein netter Nebeneffekt des veganen Backens/Kochens und zeigt mir, dass die vegane Küche mittlerweile alltags- und „massentauglich“ ist. Dafür bin ich tatsächlich dankbar; es gibt quasi in jedem Laden Produkte wie pflanzliche Milch, Joghurt usw., die auch noch wirklich lecker schmecken. Somit fällt es immer leichter, auf tierische Produkte zu verzichten und auch Klassiker – wie eben Käsekuchen – in veganer Form zu genießen.

Zutaten (Für eine 26er-Springform)

  • 150 g Weizen- oder Dinkelmehl (Typ 405)
  • 50 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl
  • 50 g Haferflocken
  • 70 g Zucker
  • 130 g vegane Margarine (z.B. Alsan bio)
  • 1 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL warmes Wasser

Für die Mohnfüllung:

  • 200 g Mohn
  • 320 ml Hafermilch
  • 2 EL Rapsöl
  • 2 EL Stärke
  • 60 g Zucker
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Prise Salz

Für die Käsemasse:

  • 400 g Seidentofu
  • 400 g Sojajoghurt, natur, ungesüßt
  • 1 Vanilleschote (optional: 1 Päckchen Vanillepuddingpulver + zusätzlich 20 g Stärke)
  • 60 g Stärke (entfällt, wenn ihr Vanillepuddingpulver verwendet)
  • 70 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 60 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Messerspitze Kurkuma

Zubereitung:

Als erstes die geschroteten Leinsamen in einer kleinen Tasse mit den 3 EL warmem Wasser vermischen, verrühren und quellen lassen (das wird später für den Teig gebraucht). Danach den Mohn im Hochleistungsmixer mahlen (es sei denn, ihr habt schon gemahlenen gekauft). Den gemahlenen Mohn mit Pflanzenmilch, Rapsöl, Stärke, Zimt, Salz und Zucker in einen Topf geben, verrühren und aufkochen lassen. Eine Minute unter Rühren kochen, vom Herd nehmen und zum Auskühlen beiseite stellen.

Für den Teig Mehl, Haferflocken, Zucker und die gequollenen Leinsamen vermischen, die Margarine in kleinen Stückchen dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Sollte dieser noch zu bröselig sein, in sehr feinen Dosen Hafermilch unterkneten. Den Teig gleichmäßig in eine eingefettete 26er-Springform drücken und einen ca. 5 cm hohen Rand hochziehen.

Die Vanilleschote von den Enden befreien und, falls kein Hochleistungsmixer vorhanden ist, das Mark auskratzen. Zusammen mit Seidentofu, Sojajoghurt, Stärke, Rapsöl, Zucker, Salz und Kurkuma in eine Schüssel geben und 1-2 Minuten auf höchster Leistung durchpürieren/-mixen. Wer einen Hochleistungsmixer hat, verfährt genauso, gibt aber die komplette Schote dazu. Solltet ihr keine Vanilleschote haben, gebt anstatt dieser ein Päckchen Vanillepuddingpulver + 20 g Stärke dazu.

Die ausgekühlte (sie darf ruhig noch wam sein) Mohnfüllung auf dein Teig geben und glattstreichen. Nun die Käsemasse obendrauf geben und ebenfalls glattstreichen.
Im nicht vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 195°C ca. 60 – 65 Minuten backen. Nach dem Ausschalten des Ofens, den Kuchen bei leicht geöffneter Backofentüre eine Stunde im Backofen lassen, rausholen auskühlen lassen…und nur noch genießen 😊


Vegane Schwarzwälder Kirschtorte

Hier kommt wieder ein Klassiker, nur eben ohne tierische Produkte: Eine vegane Schwarzwälder Kirschtorte! Wenn man an veganes Backen denkt, ist der Schwarzwälder wahrscheinlich eine Torte, die einem nicht so schnell in den Sinn kommt. Immerhin kommen in den Biskuit eine Menge Eier, von der Sahne ganz zu schweigen. Da es mittlerweile aber eine Reihe an Ersatzprodukten gibt, ist auch ein veganer Schwarzwälder kein Problem. Übrigens genauso wenig wie veganer Marmorkuchen 😉
Zugegebenermaßen komme ich in gefühlt 99% der Fälle ohne jegliche Ersatzprodukte aus, für Sahne im Essen mache ich ja, wie schon bei einigen Rezepten in diesem Blog verwendet, eine Creme aus Sonnenblumenkernen. Aber der Schwarzwälder geht halt damit nicht, daher muss vegane Sahne aus dem Supermarkt her.

Ich habe den Schwarzwälder schon öfters zu Geburtstagen gemacht und viel Lob dafür bekommen und das nicht nur von Veganer*innen!. Was ich immer schön finde ist, wenn es auch Nicht-Veganer*innen schmeckt, gerade bei einem Klassiker wie Schwarzwälder. Hier spielt auch das Kirschwasser eine Rolle, finde ich, denn die Kombi „Schnaps mit Torte“ ist ja schon eher für den Schwarzwälder reserviert und i.d.R. unüblich für Süßgebäck.
Wer keinen Alkohol trinkt, kann den Schwarzwälder natürlich auch ohne Schnaps zubereiten, dann schmeckt er eben nicht mehr „klassisch“, aber immer noch gut. Für die Sahnehauben behalte ich einige Kirschen aus dem Glas zurück, da ich diese Belegkirschen nicht mag… Damit es beim Backen des Biskuits keine Kuppel gibt, verwende ich diesen Trick, der wirklich hervorragend klappt.

Das Ganze ist natürlich sehr zeitaufwändig, aber es lohnt sich: Die Kombi aus Kirsche, Schokolade und Sahne ist einfach lecker 😋
Ich vergesse jedes Mal, wie sehr ich Schwarzwälder doch mag, da ich ihn so selten backe. Wenn er dann aber mal gemacht ist, kann ich mich kaum bremsen…
Als Sahnetorte ist der Schwarzwälder eher für die kühle Jahreszeit geeignet. Ich kam im Hochsommer mal auf die schlaue Idee, einen Schwarzwälder machen zu wollen, der mir schlussendlich von der Tortenplatte geflossen ist… Daher würde ich schwer empfehlen, den Schwarzwälder nur bei kühlen Außentemperaturen zu machen (was ja eigentlich eh gesunder Menschenverstand ist, aber bei Kuchen und Torten setzt der manchmal bei mir aus…). Ansonsten ist dieser vegane Schwarzwälder aber gelingsicher und steht dem Original in überhaupt nichts nach!


Zutaten

  • 550 g Weizen- oder Dinkelmehl (Typ 405)
  • 150 – 200 g Zucker (je nach Gusto)
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 515 ml Milch
  • 135 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 4 EL Kakaopulver, leicht gehäuft

Für die Kirschfüllung:

  • 700 g (Abtropfgewicht) Sauerkirschen aus dem Glas
  • 430 ml Sauerkirschsaft (Auffangen beim Abtropfen lassen)
  • 20 g Zucker
  • 40 g Stärke
  • 100 ml Kirschwasser

Für die Dekoration und sonstiges

  • 3 Packungen schlagfix vegane Sahne (gesüßt)
  • 4 Packungen Sahnesteif
  • 80 g Schokolade oder Schokostreusel
  • 16 bzw. 17 Sauerkirschen (aus dem Glas zurückbehalten)

Zubereitung:

Für den Biskuit Mehl, Zucker, Backpulver, Salz und Kakaopulver mit dem Schneebesen in einer Schüssel vermischen. Öl und Milch in einem Messbecher verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und zu einem Teig verrühren. In eine eingefettete Springform (Durchmesser 26 cm) geben und im nicht vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 185°C Ober- und Unterhitze etwa 50 Minuten backen (Stäbchenprobe nicht vergessen, ggf. Backzeit erhöhen). Der Biskuit sollte vor dem Durchschneiden mehrere Stunden auskühlen, sonst bricht er. Also z.B. morgens backen und abends dann weitermachen.

Den ausgekühlten Biskuit zweimal gleichmäßig waagerecht durchschneiden (geht besonders gut mit einem dünnen Faden, siehe hier, ca. ab 4:07. Ist wirklich viel einfacher als mit einem Messer!) und die drei Böden auf einzelnen Tellern o.ä. „zwischenlagern“.

Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen und 430 ml Kirschsaft auffangen. 16 bzw. 17 Kirschen herausnehmen und auf einem Küchenkrepp zwischenlagern, sodass der Kirschaft ablaufen und die Kirschen „trocknen“ können.
In einer Tasse Stärke und Zucker vermischen und mit so viel Kirschsaft (also einem Teil der 430 ml) verrühren, dass es eine dünnflüssige Mischung ergibt. Den restlichen Kirschsaft in einem Topf aufkochen und dann die Stärkemischung mit dem Schneebesen unterrühren und nochmals kräftig aufkochen (hierbei stetig rühren). Der Saft sollte merklich eindicken. Dann die Kirschen hinzugeben, unterrühren und auskühlen lassen. Nach dem Auskühlen die Hälfte des Kirschwassers , also ca. 50 ml (das braucht ihr nicht abmessen), untermischen.

Einen der Biskuitböden auf eine Tortenplatte o.ä. geben. Mit ca. der Hälfte des restlichen Kirschwassers beträufeln. Die Sahne mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe und unter Einrieseln von Sahnesteif mehrere Minuten rühren, bis sie wirklich fest ist. Dann die Hälfte der Kirschmasse mit einem Löffel auf dem Biskuit verteilen und mit etwa ¼ der Sahne bestreichen (z.B. mit einer Winkelplatte oder Tortenmesser). Hierbei darauf achten, dass zunächst die Kirschen und auch die Sahne möglichst glatt, also ohne Unebenheiten, aufgetragen werden. Dann den zweiten Boden vorsichtig auf den ersten setzen und das restliche Kirschwasser, die restlichen Kirschen und wieder ca. ¼ der Sahne darauf verstreichen. Mit dem letzten Boden abschließen und von der restlichen Sahne etwa ¾ mit dem Tortenmesser gleichmäßig auf und um den Kuchen herum verteilen. Die Sahne sollte möglichst glatt und ohne Unebenheiten aufgetragen sein. Die restliche Sahne in einen Spritzbeutel füllen und gleichmäßig 16 Sahnehauben damit auf die Torte setzen. Das geht erheblich einfacher, wenn mit einem Tortenteiler (oder ggf. mit einem Messer) die späteren 16 Tortenstücke auf der Sahne schwach „eingezeichnet“ werden. Ggf. in die Mitte auch noch eine Sahnehaube setzen. Wahrscheinlich bleibt nun noch etwas Sahne übrig, diese kann anderweitig verwendet werden.

Die Schokolade mit einem Sparschäler oder eine Reibe zu Schokostreuseln „abschälen“ bzw. raspeln. Dieser Schritt entfällt natürlich, wenn ihr gekaufte Schokostreusel verwendet. Auf der Oberseite der Torte und auch am Rand die Schokostreusel verteilen. Am Rand geht das am besten, wenn man mit einer Teigkarte die Schokostreusel in schrägem Winkel von unten nach oben zieht und andrückt.

Bevor die Torte serviert und angeschnitten wird, auf jede Sahnehaube eine Kirsche geben, da durch Saftrückstände in den Kirschen die Sahnehauben nach einiger Zeit leicht rot werden, daher erst kurz vor dem Servieren auf die Hauben geben (bis es soweit ist, die Kirschen im Kühlschrank lagern).
Und nun ist es geschafft – fertig ist die Torte! 😊

Der Schwarzwälder sollte stets im Kühlschrank gelagert werden und auch nach dem Anschneiden nicht allzulange in der Wärme stehen.

Hirsesalat

Jeder kennt wohl die Momente, in denen man eigentlich noch was (für die Mittagspause am nächsten Tag) kochen sollte, jedoch erst spät zum Kochen kommt oder auch die Kochlust nicht sonderlich groß ist. In solchen Fällen sollte es schnell gehen. Aber auch dann kommen für mich persönlich keine Fertigprodukte o.ä. in die Tüte (pun intended 😜). Stattdessen habe ich in diesem Fall einen leckeren und schnellen Hiresalat gemacht. Es geht wirklich fix: Während die Hirse quillt, kann das Gemüse geschnitten und dann müssen nur noch alle Zutaten miteinander vermischt werden.

Und dass schnelles Essen nicht mit ungesundem Essen gleichzusetzen ist, beweist dieses Gericht: Kidneybohnen, die neben Proteinen auch viele Mineralstoffe (darunter Eisen) liefern, Paprika deren Vitamin-C-Gehalt die Eisenaufnahme fördert und zu guter Letzt natürlich noch die namensgebende Zutat: Hirse. Sie kann meiner Meinung nach definitiv zu den „Superfoods“ gezählt werden. Sie liefert Proteine, einiges an Mineralstoffen (Eisen, Kalium, Sillizium…) und Vitamine, darunter viele B-Vitamine. Glutenfrei ist sie darüber hinaus auch noch. Eine tolle Alternative zu Nudelsalat, wenn man beispielsweise aufgrund einer Zöliakie kein Gluten essen kann. Zudem lässt sich des Öfteren auch Hirse aus deutschem Anbau finden. Daher gibt es mehr als genug Gründe, Hirse regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren 😊

Der Hirsesalat passt auch gut zu allerlei anderen Salaten und ist eine hervorragende Beilage zum Beispiel zu diesen veganen Steaks. Aber auch zum Grillen passt der Hirsesalat hervorragend. Ein echter Alleskönner, der schnell zubereitet, geusnd und lecker ist – was will man mehr?



Zutaten (reicht für eine große Schüssel Hirsesalat):

  • 300 g Hirse
  • 550 ml Wasser
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Paprika (Farbe egal)
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 kleines Glas Mais (Abtropfgewicht: 230 g)
  • 1 kleines Glas Kidneybohnen (Abtropfgewicht: 230 g)
  • 4 EL Raps- oder Olivenöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • 5 EL Balsamicoessig, weiß
  • 1, 5 TL Gemüsebrühpuler
  • 1 TL Senf, gehäuft
  • reichlich Pfeffer

Zubereitung:

Das Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Sobald es kocht, die Hirse hinzugeben, nochmals aufkochen lassen, den Deckel auf den Topf geben und die Herdplatte auschalten. Den Topf auf der noch warmen Herdplatte stehen lassen. Nach 15 Minuten den Deckel abnehmen und auskühlen lassen. Zwischenzeitlich Zwiebel und Paprika in Würfel schneiden. Die Petersilie fein hacken.

Die ausgekühlte (oder noch lauwarme) Hirse in eine Schüssel geben. Alle restlichen Zutaten (die Kidneybohnen vorher noch abspülen), bis auf die Petersilie, dazugeben und gut durchmischen. Nun die Petersilie unterrühren und zack – schon ist der Salat fertig.
Guten Appetit! 😊

Vegane Zitronenmuffins

Letzte Woche habe ich geschrieben, dass sich die Temperaturen hier schon eher nach Sommer als nach Frühling anfühlen. Ein paar Tage später: Die Temperaturen sind gefallen und es liegt teilweise Schnee… Eben typisches Aprilwetter.
Egal, um das kalt-graue Wetter zu vertreiben habe ich hier das perfekte Rezept: Leckere, saftig-weiche (und natürlich vegane) Zitronenmuffins! Ich liebe Zitrone (auch den puren Saft…) und sie kommt regelmäßig sowohl fürs Kochen als auch fürs Backen zum Einsatz.
Beim Kochen kann sie allerlei Arten von Kohl und Kraut aufpeppen, mit Zitrone schmeckt das wirklich viel besser, also unbedingt ausprobieren (Rezepte werden folgen 😊)! Auch für viele Salate benutze ich Zitronensaft (ich habe immer eine 0,75 l-Flasche aus dem Bioladen hier, um meinen hohen Bedarf zu decken…).

Nun aber zurück zu den Muffins: Hierbei kommt quasi die ganze Zitrone zum Einsatz: Saft, Schale und Fruchtfleisch. Das macht die Muffins wirklich suuuuper zitronig und erfrischend. Und wie immer bei Muffins (z.B. hier oder hier) sind sie ratzfatz zubereitet und somit perfekt geeignet, wenn man sehr schnell etwas backen möchte. Auch für einen spontanen Backeinsatz geeignet (sofern man Zitronen im Haus hat), da sich die Zutaten bei den meisten doch immer im Vorrat finden dürften. Die Süße bei der Verwendung von 85 g ist vielen vermutlich zu „unsüß“, daher ggf. mehr Zucker verwenden (s.u.)

Ich habe für die Muffins reines Vollkornmehl benutzt (auch wenn es auf dem Bild überhaupt nicht so aussieht, weiß nicht, ob da was in der Mühle schiefgegangen ist…), aber prinzipiell kann das Mehl gemischt werden, wie man lustig ist. Egal, wie ihr das Mehl schlussendlich mischt: Diese veganen Zitronenmuffins bringen immer einen Hauch Sommer ins Haus 🌞

Zutaten (reicht für 12 Muffins):

  • 350 Mehl (Weizen- oder Dinkelvollkorn; Hälfte Vollkorn, Hälfte Weißmehl; nur Weißmehl, wie ihr möchtet…)
  • 85 – 110 g Zucker
  • 2 EL Speisestärke
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 240 ml Pflanzendrink (z.B. Hafer, Soja o.ä.)
  • 85 g geschmacksneutrales Rapsöl
  • 2 Bio-Zitronen (normalgroß)
  • 80 g Puderzucker

Zubereitung:

Mehl, Zucker, Stärke, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen vermischen. Von den beiden Zitronen die Schale abreiben und dazugeben. Dann die beiden Zitronen auspressen und 3 EL Saft in eine kleine Tasse o.ä. geben, den übrigen Saft erst mal aufbewahren. Das vom Auspressen übrig gebliebene Fruchtfleisch zum Mehl etc. geben.

In einem Messbecher Pflanzenmilch mit Öl vermischen und in die Schüssel mit dem Mehl etc. geben. Mit einem Holzlöffel kurz duchrühren, bis ein schöner Teig entsteht. Dann den Zitronensaft (NICHT die 3 EL) hinzugeben und ebenfalls unterrühren. Den Teig gleichmäßig in 12 Muffinformen füllen. Im unteren Drittel des nicht vorgeheizten Backofens bei 185°C etwa 25 Minuten backen (bitte Stäbchenprobe machen).
Die Muffins abkühlen lassen, den Puderzucker mit den 3 EL Zitronensaft zu einem Zuckerguss verrühren und die Muffins damit bepinseln. Und nun nur noch genießen 🤤

Bärlauchpesto

Endlich ist wieder Frühling! Bei den Temperaturen, die hier gerade herrschen, fühlt es sich aber fast schon wie Sommer an… Das Wetter hätte in den letzten Tagen besser nicht sein können und wie jeden Frühling bin ich daher in den Wald geradelt und habe Bärlauch gesammelt. Ich bin ein sehr großer Fan von Knoblauch und freue mich daher auch jedes Jahr wieder auf die Bärlauchsaison. Wir im Süden Deutschlands haben Glück; es gibt hier Waldbestände mit z.T. flächendeckendem Bärlauchbewuchs. In anderen Teilen Deutschlands ist wilder Bärlauch eher eine Rarität.
Aber zurück zum Pesto: Gerade, wenn es mal schnell gehen muss und man keine Zeit hat, großartig zu kochen, ist es super, Pesto vorrätig zu haben. Nudeln passen dazu sehr gut, Kartoffeln eignen sich ebenso. Pesto (egal, ob aus Bärlauch, Basilikum o.ä.) wird ja oft mit Parmesan zubereitet. Den mochte ich aber noch nie, daher habe ich auch zu meinen vegetarischen Zeiten das Pesto schon immer mit Nüssen/Samen zubereitet. Mit welchen Nüssen, ist eigentlich egal, aber ich mag die Kombi aus Haselnüsse, Sonnenblumenkernen und Sesam. Walnüsse passen auch super, hatte ich aber keine da. Ansonsten braucht es nicht viel Zutaten und Gewürze – Bärlauch ist ja ohnehin sehr geschmacksintensiv.

Klar, Pesto ist eine „ölige“ Angelegenheit, aber man isst ja nicht Unmengen und auch nicht täglich davon. Anderes Öl, z.B. Rapsöl (bitte dann kaltgepresst), geht hier theoretisch auch, aber mit Olivenöl ist der Geschmack nochmal etwas runder. Falls ihr also Olivenöl benutzen wollt, dann empfehle ich euch, ein hochwertiges Bio-Olivenöl (extra nativ), da konventionelle Öle des Öfteren mit Mineralölrückständen belastet sind.
Die beiden genannten Öle sind auch die, die ich immer vorrätig habe und in der Küche benutze. Es sind gesunde Öle mit gutem Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis. Daher muss man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man ab und zu Pesto isst 😉

Wenn ihr, wie ich, selber Bärlauch sammelt, solltet ihr euch sicher sein, dass ihr auch wirklich Bärlauch sammelt, da er einige giftige Doppelgänger hat. Und beim Sammeln bitte nicht die kompletten Blätter einer Pflanze abzupfen/-schneiden, sondern immer nur ein paar und dann weiterziehen. So kann die Bärlauchzwiebel im Untegrund genügend Vorräte aufbauen, um im nächsten Jahr wieder auszutreiben.

Das Pesto ist schnell zubereitet und hält sich im Kühlschrank einige Wochen…wenn es vorher nicht aufgegessen wird😊
Ihr müsst euch übrigens nicht strickt an die Mengen halten. Ich habe beim Bärlauch sammeln natürlich keine Waage dabei, die unten angegeben 165 g Bärlauch waren also eher „Zufall“. Wenn ihr mehr oder weniger habt, könnt ihr das Öl schrittweise dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Nüssen/Samen eher sparsam umgehen, da sie das Pesto fester machen, was dann wiederum mehr Öl erfordert. Aber so schwer ist das nicht und probieren geht über studieren, daher: einfach ausprobieren.

Zutaten (reicht für ca. 500 ml Pesto):

  • 165 g Bärlauch
  • 30 g Sonnenblumenkerne
  • 30 g Haselnusskerne
  • 30 g Sesam
  • 300 ml Olivenöl
  • 2 Prisen Muskatnuss, gemahlen
  • Pfeffer nach Belieben
  • 1 TL Salz

Zubereitung:

Den Bärlauch gut waschen und trocknen lassen (ohne Salatschleuder dauert das etwas länger), er sollte wirklich nicht noch feucht sein, da das Pesto sonst schnell gärt/schimmelt).
Den trockenen Bärlauch in grobe Stücke schneiden und in eine große Schüssel geben. Sonnenblumenkerne zusammen mit den Haselnüssen in einer unbeschichteten Pfanne ohne Fett geben und 3-4 Minuten bei großer Hitze anrösten. Dann Sesam dazugeben und ebenfalls 1-2 Minuten mitrösten. Hierbei immer wieder umrühren.
Die Nüsse/Samen zum Bärlauch geben, Öl und Zitronensaft hinzufügen und alles mit dem Pürierstab zu einer möglichst homogenen Masse mixen. Nun mit Salz, Musktatnuss und Pfeffer würzen, umrühren, in ein sauberes(!) Schraubglas einfüllen – und schon fertig!

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