Vegane Back- und Kochwelt

Monat: Januar 2021

Kürbis-Linsen-Suppe mit Naan-Brot

Bei der nasskalten Witterung draußen hatte ich wieder einmal das Bedürfnis nach einer wärmenden und kräftigenden Suppe. Da ich noch einen Hokkaidokürbis im Kühlschrank  hatte, sollte es also Kürbissuppe werden. Normalerweise mache ich diese immer mit Karotten und (Süß-)Kartoffeln, diesmal sollte das Ganze jedoch mit etwas Proteinen in Form von roten Linsen aufgepeppt werden. Gesagt, getan! Eine tolle, sattmachende und wärmende Kombination. Dazu noch reich an Ballaststoffen, Beta-Carotin und Proteinen. Und im Vergleich zu meiner „normalen“ Kürbissuppe schmeckt sie mir in dieser Form sogar noch besser, was ich nicht wirklich erwartet habe. Manchmal reicht eben eine kleine Änderung aus, um ein noch tolleres Endresultat zu erzielen 😊

Das Naan-Brot passt gut zur Suppe und ist super, um die letzten Reste aus dem Teller zu kratzen. Obendrein schmeckt es natürlich auch noch gut – am besten warm zur Suppe. Es ist jedoch auch kalt ein Genuss und passt dann sehr gut zu einem Knoblauchdip o.ä. Übrigens schmecken Sesam und Schwarzkümmel wirklich gut im Brot, auf dem Bild sehr ihr jedoch Brot ohne Körner.


Wenn Brot und Suppe zur ungefähr gleichen Zeit fertig sein sollen, kann mit der Suppe begonnen werden, nachdem der Brotteig etwa 25 Minuten Gehzeit hinter sich hatte.

Die Suppe ist wirklich optimal im Herbst/Winter und heizt einem ordentlich ein – gerade, wenn entsprechend viel Chilipulver verwendet wird. Und wer kann in dieser kalten Jahreszeit schon nein zu einem wärmenden Teller Suppe sagen? Ich zumindest nicht 😉

Zutaten (für 4 Personen):

Für die Suppe

  • 1 Hokkaidokürbis
  • 300 g rote Linsen
  • 3 Karotten
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 1 Dose Kokosmilch (400 ml)
  • 2,5 EL Gemüsebrühpulver
  • 3 TL Paprikapulver
  • 2 TL Curry, gehäuft
  • Pfeffer nach Belieben
  • Peperoni- oder Chilipulver nach Belieben

Für das Brot

  • 250 g Dinkel- oder Weizenvollkornmehl
  • 250 g Weizen- oder Dinkelmehl, Type 812, 630, 405 o.ä.
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 4 EL Olivenöl
  • 100 g Sojajoghurt
  • 180 ml Wasser
  • 1,5 TL Salz
  • Öl zum Anbraten
  • Optional: 3 EL Sesam und 1 EL Schwarzkümmel

Zubereitung:

Für das Brot alle trockenen Zutaten, also Mehl, Hefe und Salz (und ggf. Sesam und Schwarzkümmel) in eine Schüssel geben und vermischen. Nun Olivenöl, Joghurt und Wasser dazu und mehrere Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Sollte der Teig zu klebrig oder zu trocken sein, noch Mehl bzw. Wasser hinzufügen. An einem warmen Ort zugedeckt (mit einem Küchentuch) eine Stunde stehen lassen.

Für die Suppe den Hokkaidokürbis halbieren, entkernen und in ca. 1-2 cm schmale Streifen schneiden, die dann nochmals in grobe Würfel geschnitten werden. Die Karotten ggf. schälen, halbieren und in 1 cm breite Stücke schneiden. Den Kürbis und die Karotte in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Das Wasser sollte hier ca. 3-4 cm über dem Gemüse stehen. Nun zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Hitze etwas runterschalten und das Gemüse 7 Minuten köcheln lassen. Dann die Linsen hinzugeben und weitere 8 Minuten köcheln lassen. Nun sollte das Gemüse gar sein, ggf. etwas länger kochen. Den Knoblauch schälen und in den Topf geben, ebenso die Kokosmilch. Das Ganze nun mit dem Pürierstab glatt  pürieren. Wenn die Suppe zu dick ist, einfach noch Wasser unterrühren. Nun alle Gewürze, also Brühpulver, Paprikapulver, Curry, Pfeffer und Peperoni- oder Chiilipulver, hinzugeben und gut unterrühren. Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.


Nach einer Stunde Gehzeit den Brotteig aus der Schüssel nehmen, 6 Kugeln daraus formen und jede Kugel etwa zu einem ca. 3mm dünnen Fladen rund ausrollen. Jeden Fladen in einer beschichteten Pfanne mit einem Schuss Öl anbraten. Die Fladen hierbei etwa 3 Minuten von der einen, dann etwa 1-2 Minuten von der anderen Seite anbraten. Zwischendurch immer mal wieder kurz anheben und sicherstellen, dass nichts anbrennt bzw. ob schon die gewünschte Bräunung erreicht ist.

Das Naan-Brot kann nun zur Suppe gereicht werden, die optional mit gehackten Kürbiskernen und Paprikapulver garniert wird.
Guten Appetit! 😊

Schoko-Sauerkirsch-Muffins

Heute habe ich sehr spontan meine Schwester besucht und wollte etwas zum Kaffee/Tee mitbringen. Es sollte schnell gehen und mit wenig Zutaten auskommen. Ich hab in meinem Vorrat noch ein Glas Sauerkirschen entdeckt und entschlossen, dass ich damit etwas machen möchte. Da Schokolade hervorragend dazu passt (und ich immer welche im Haus hab 😉), hab ich also Schoko-Sauerkirsch-Muffins gemacht. In wenigen Minuten ist der Teig zusammengerührt und gebacken sind sie auch flott, insgesamt kann hier mit unter einer Stunde Gesamtzeit gerechnet werden (inklusive Abwasch). 😊
Die Muffins sind wirklich schokoladig, saftig und lecker! Die meisten Zutaten dürften die meisten ohnehin im Vorrat haben (die Kirschen können bestimmt auch gut ersetzt werden durch Bananen, Mandarinen, Äpfel oder was man sonst so vorrätig hat). Perfekt also, wenn sich spontan Besuch ankündigt und man schnell etwas zaubern möchte.

Die Muffins sind nicht zuckersüß, für mich war die Süße jedoch optimal, wer es aber süßer mag, nimmt etwas mehr Zucker (ist unten im Rezept vermerkt).


Nun will ich gar nicht mehr Worte verlieren – probiert es aus und genießt diese saftig-schokoladigen Muffins 😊

Zutaten:

Reicht für 12 große Muffins

  • 175 g Dinkel- oder Weizenmehl (z.B. Typ 812, 405 o.ä. geht auch)
  • 175 g Dinkel- oder Weizenvollkornmehl (optional auch nur Weißmehl)
  • 90 g Zucker (wer es süß mag, nimmt 140 g)
  • 4 EL Kakaopulver
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 1 kleines Glas Sauerkirschen (Abtropfgewicht: 195 g)
  • 300 ml Hafer- oder Sojamilch
  • 80 g (nicht ml!) geschmacksneutrales Rapsöl

Zubereitung:

Alle trockenen Zutaten, also Mehl, Zucker, Kakaopulver, Backpulver und Salz  in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen vermischen. Die Hafermilch mit dem Öl in einem Messbecher mischen und beiseite stellen. Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen. Die Schokolade grob hacken. Den Backofen derweil auf 180°C vorheizen.
Nun das Milch-Öl Gemisch zu den trockenen Zutaten geben und kurz mit einem großen Holzlöffel verrühren. Die Kirschen und die gehackte Schokolade unterheben und unter den Teig rühren.

Den Teig nun gleichmäßig in zwölf Muffin-/Papierförmchen geben und im auf 180°C vorgeheizten Backofen 25-30 Minuten backen (mit der Stäbchenproben überprüfen, ob sie fertig gebacken sind).
Et voilà! Nun nur noch genießen 😊

Fenchelsalat mit Birne und Walnüssen

Fenchel gilt als Heilpflanze und findet sehr gerne in Tees als Beruhigung für den Magen Verwendung. In der Küche kann er aber ebenso mit seinem leicht süßlichen und würzig-intensiven Aroma glänzen und sowohl gekocht als auch roh verzehrt werden – ich bevorzuge letzteres. Entweder einfach zum Abendbrot dazu oder eben in diesem Salat 😉


Die Birne „puffert“ den intensiven Eigengeschmack des Fenchels, ergänzt durch die Walnüsse und etwas Zimt hat man im Nu einen leckeren Beilagensalat gezaubert. Auch die Inhaltsstoffe von Fenchel können sich sehen lassen: Er bietet ein breites Mineral- und Nährstoffspektrum, so z.B. die Vitamine B1, C, E sowie Calcium, Eisen und Kalium.
Zu diesem Salat passen Pellkartoffeln und Bratlinge (z.B. aus Hafer oder Hirse) ganz hervorragend.

Zutaten:

Reicht für 4 Personen

  • 1 Fenchelknolle (gerne mit Grün)
  • 1 große Birne (sollte noch fest und nicht weich sein)
  • 4 EL gehackte Walnüsse
  • 4 EL Essig
  • 3 EL Zitronensaft
  • 3 EL Rapsöl
  • 3 EL Wasser
  • 2 TL Salz (gestrichen)
  • 1 TL Zimt

Zubereitung:

Den Fenchel waschen und trockenreiben. Das Fenchelgrün abzupfen, klein hacken und in eine Schüssel geben. Die grünen Fenchelstiele abschneiden, vierteln und in dünne Scheiben schneiden und zum Fenchelgrün geben. Den restlichen Fenchel achteln, ggf. nochmal abspülen (in den einzelnen Schichten versteckt sich gerne Sand), den Strunk herausschneiden und in feine Scheiben in die Schüssel hobeln. Nun die Birne vierteln, die Kerne entfernen, in Würfel schneiden und zum Fenchel dazugeben.
Die restlichen Zutaten (Essig, Zitronensaft, Rapsöl, Wasser, Salz und Zimt) in die Schüssel geben.
Die gehackten Walnüsse in einer unbeschichteten Pfanne ohne Fett anrösten. Hierbei unbedingt bei der Pfanne bleiben und immer wieder mit einem Holzlöffel umrühren. Die Nüsse sollten nur leicht braun werden. Dann ebenfalls in die Schüssel geben und alles gut miteinander vermischen. Ggf. noch mit Zitronensaft und Salz nachwürzen.
Schon ist der Salat fertig – guten Appetit! 😊

Winterlicher Krautsalat mit Orange und Vanille

In diesem Salat werden Weißkraut, Orange und Vanille zu einer winterlichen Komposition vereinigt. Die Orange und das das Kraut liefern hier einiges an Vitamin C, perfekt also für den winterlichen Vitamin-Kick, insbesondere bei den kalten Temperaturen (die zumindest in BW herrschen).
Das Duo aus Kraut und Orange wird durch Vanille abgerundet, die hier das gewisse Extra liefert und zudem als natürlicher Geschmacksverstärker dient. In vielen traditionellen Anbauländern von Vanille, z.B. Madagaskar, wird diese auch zu herzhaften Speisen gereicht. Hierzulande kennen die meisten das edle Gewürz wohl nur zu Süßspeisen, dieser Krautsalat beweist jedoch, dass Vanille nicht nur „süß“ kann. Die Vanille habe ich, wie immer, von meinen Freunden der http://vanillekiste.de bezogen (wer von dort auch Vanille kaufen möchte, kann dies gerne über http://vanillekiste.de/raphiniert_vegan tun 😇).

Ich habe für den Salat Spitzkohl verwendet, da dieser etwas milder im Geschmack ist als herkömmlicher runder Weißkohl, dieser kann jedoch ebenfalls problemlos verwendet werden.
Der Salat ist wirklich sehr schnell zubereitet, bietet eine leckere Abwechslung zum klassischen Krautsalat und kann bestimmt den ein oder anderen „Krautmuffel“ von sich überzeugen 😊

Zutaten:

Reicht für 4 Personen

  • ½ mittelgroßer Kopf Spitzkohl oder Weißkohl (war bei mir etwa 550 g)
  • 1 Bio-Orange, davon Fruchtfleisch und Schale
  • 1 Vanilleschote
  • 5 EL Orangensaft (optional: Saft einer halben, frischen Orange)
  • 4 EL Rapsöl
  • 3 EL Weißweinessig
  • 0,5 -1 gestrichener TL Salz

Zubereitung:

Das Kraut waschen und in feine Streifen in eine Schüssel hobeln. Die Orange heiß abwaschen, abtrocknen und die äußerste Schicht der Schale abreiben und zum Kraut dazugeben. Dann die Orange achteln, filetieren, in schmale Streifen schneiden und ebenfalls zum Kraut geben. Die Vanilleschote längs aufschneiden, das Mark auskratzen und mit den restlichen Zutaten, also Öl, Essig und Salz ebenfalls in die Schüssel geben. Nun alles gut durchmischen, kurz ziehen lassen und genießen.

Festtagstorte mit Himbeer-Creme

Meine Nichte hatte Geburtstag und zu diesem Anlass habe ich eine Geburtstagstorte gebacken. Die Torte besteht aus Biskuitböden, gefüllt mit einer Himbeer-Creme, darüber eine Schokoladen-Ganache und schlussendlich einem Marzipanmantel inklusive Deko. Das Rezept ist für eine Springform mit einem Durchmesser von 18 cm.
Der Zeitaufwand ist hierbei natürlich größer als bei „normalen“ Kuchen, aber solche Torten gibt es ja auch nicht alle Tage. Es ist einfach mal etwas anderes und geschmacklich für Marzipan-Junkies wie mich perfekt 😊

Für die Füllung habe ich Himbeeren verwendet, da ich noch welche aus dem Garten im Gefrierschrank hatte. Es können jedoch auch Erdbeeren, Heidelbeeren, Bananen… zu der Sahne geben werden.



Backerfahrung kann für die Torte auf jeden Fall nicht schaden und auch einiges an Geduld sollte aufgebracht werden, da es doch einige Arbeitsschritte sind. Also nur nicht aus der Ruhe bringen lassen 😊 Das Resultat kann sich dann aber wirklich sehen lassen, oder?
Auch geschmacklich waren die (aufgrund von Corona überschaubare) Kaffeerunde und ich sehr zufrieden.

Bei der Tortenverzierung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Für die Herzen habe ich Ausstechformen benutzt, die drei kleinen Rosen und die Blätter habe ich von Hand geformt, es gibt hierzu etliche Tutorials, z.B. hier. Grundsätzlich könnt ihr aber verzieren, wie ihr möchtet und meine Variante ist nur eine von vielen.

Und noch einen Tipp fürs Biskuitbacken, damit es keine (bzw. eine weniger ausgeprägte) Wölbung gibt: Vor dem Backen um die Form ein nasses, auf die Springform zugeschnittenes Baumwolltuch (z.B. altes Handtuch) legen und mit einer Sicherheitsnadel fixieren. So kann der Teig gleichmäßiger steigen, es gibt keine (oder kaum) Wölbung und der Biskuitteig kann so einfacher durchgeschnitten werden.
Wer noch nie Biskuits durchgeschnitten oder damit Probleme hat: Mit einem Faden geht das wirklich problemlos. Wird hier ab etwa 4:07 gut erklärt.

Und jetzt nichts wie ran an die Arbeit 😊

Zutaten:

Für den Biskuit:

  • 400 g Mehl
  • 130 g Zucker
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 370 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafer)
  • 120 ml geschmacksneutrales Rapsöl

Für die Füllung

  • 300 g vegane aufschlagbare Sahne, gekühlt (ich hatte die Kokoscreme von Soyatoo)
  •  1 Päckchen Sahnesteif
  • 200 g gefrorene oder frische Himbeeren

Für die Ganache

  • 200 g dunkle Schokolade
  • 100 g vegane Sahne zum Kochen („Cuisine“)

Für den Marzipanmantel und die Deko

  • 400 g Marzipanrohmasse
  • 50 g Puderzucker
  • Vegane Lebensmittelfarbe (z.B. „Farbspaß“ von Biovegan)
  • 1/2 TL Kakaopulver
  • Puderzucker
  • Marmelade nach Wahl

Zubereitung:

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Für den Biskuit in einer Schüssel Mehl, Zucker, Backpulver und Salz vermischen, in einem Messbecher die Hafermilch mit dem Öl kurz durchrühren und zur Schüssel geben und alles kurz mit dem Holzlöffel zu einem glatten Teig verrühren. Diesen nun in die eingefettete und mit Mehl bestreute Springform geben und ca. 60 Minuten backen. Die Backzeit ggf. anpassen und unbedingt die Stäbchenprobe machen. Der Biskuit muss vor dem Durchschneiden komplett auskühlen (ggf. am Vorabend backen).

Für die Ganache die Schokolade fein hacken. In einem Topf die Sahne erhitzen und, kurz bevor sie kocht, die Schokolade dazugeben, die Herdplatte ausschalten und alles zu einer homogenen Masse verrühren. Von der Herdplatte nehmen und beiseitestellen.

Für die Füllung die Sahne mit dem Sahnesteif aufschlagen und die Himbeeren unterrühren. Mir war die Füllung so süß genug (ist schon Zucker in der Sahne drin), aber hier ggf. abschmecken und nachsüßen.

Den komplett ausgekühlten Biskuit aus der Form lösen und ggf. die Wölbung wegschneiden, sodass eine glatte Oberkante entsteht. Den Biskuit dann zweimal waagerecht durchschneiden, das ergibt dann drei Biskuitböden. Den ersten Boden auf eine Tortenplatte o.ä. setzen und die Hälfte der Füllung  gleichmäßig darauf verteilen. Den zweiten Boden aufsetzen, die restliche Füllung darauf verstreichen und mit dem dritten Boden abschließen.

Nun die komplette Torte mit der Ganache bestreichen, das geht gut mithilfe eines Konditorenmessers, einer Winkelpalette o.ä. Hierbei darauf achten, dass eine möglichst glatte Oberfläche entsteht. Die Ganache sollte streichfähig sein, aber nicht mehr heiß. Sollte sie schon zu ausgekühlt und nicht mehr streichfähig sein, vorsichtig auf der Herdplatte erwärmen. Die Ganache-Schicht muss nun vollständig auskühlen und erhärten.

Für den Marzipanmantel die Rohmasse mit dem Puderzucker zu einer homogenen Masse verkneten. Das Marzipan mit einem Nudelholz nun möglichst rund etwa 3 mm dick ausrollen, sodass die komplette Torte damit überzogen werden kann.

Die erkaltete Ganache-Schicht mit einem Pinsel dünn mit Marmelade bestreichen. Die Torte nun komplett mit dem ausgerollten Marzipan überziehen (ggf. auf dem Nudelholz zur Torte transportieren) und darauf achten, dass es möglichst keine Falten gibt. Hierzu überschüssiges Marzipan ringsherum schnellstmöglich abschneiden (das Gewicht sorgt gern für Risse entlang der Kante der Torte) und das Marzipan an den Seiten immer wieder anheben und etwas ziehen. Alles gut festdrücken.

Die Torte ist jetzt fast fertig, fehlt „nur“ noch die Deko 😉 Ich habe von den Resten des Marzipanmantels zwei etwa 40 g schwere und ein etwa 20 g schweres Stück abgetrennt. Die größeren Stücke habe ich orange und gelb gefärbt, das kleinere grün. Hierfür so viel Lebensmittelfarbe hinzugeben, bis die gewünschte Färbung erreicht ist und mit ordentlich Puderzucker verkneten. Das Marzipan darf ruhig noch etwas klebrig sein.  Bei anrührbaren Farben bitte gaaanz wenig Wasser benutzen, weil sonst sehr viel Puderzucker untergeknetet werden muss.

Für eine Rose braucht man 6 ausgestochene Kreise mit etwa 2 cm Durchmesser. Damit dann wie im oben verlinken Video verfahren, sodass eine Rose entsteht.

Für die Blätter das grüne Marzipan mithilfe von Puderzucker ausrollen, mit einem spitzen Messer 10 Blätter ausschneiden, und Blattadern einzeichnen (z.B. mit der Rückseite des Messers). Vom übrigen grünen Marzipan einen dünnen Strang ausrollen, in geschwungener Form an den Rand der Torte legen und 8 Blätter anlegen. Die Blätter habe ich mit einem Tropfen Zuckerguss angeklebt. Die drei Rosen ans Ende des Strangs setzen und die restlichen zwei Blätter darunterlegen.

Das gelbe und orangene Marzipan habe ich ausgrollt und daraus Herzen ausgestochen. Zwei der Herzen habe ich noch beschriftet. Hierfür habe ich jeweils einen halben TL Kakaopulver und Puderzucker mit wenig Wasser zu einer dünnflüssigen Masse verrührt. Taucht man nun einen Holzspieß in diese Masse, kann das Marzipan damit vorsichtig beschriftet werden. Die Schrift wird erst nach einigen Minuten fest, daher vorsichtig sein, dass nichts verschmiert. Eventuell auf einem kleinen „Probestück“ testen, wie das Schreiben funktioniert, falls man das noch nie gemacht hat. Die Herzen habe ich dann ebenfalls mit Zuckerguss angeklebt.
Das restliche gelbe und orangene Marzipan habe ich mit den Händen zu dünnen Strängen ausgerollt, diese miteinander verflochten und um den Rand der Torte gelegt.

Zum Schluss noch vorsichtig die Puderzuckerreste von der Torte mit einem Pinsel entfernen oder alternativ die Torte mit Schnaps o.ä. besprühen.

Bei mir ist Marzipan übrig geblieben, das wird dann beim nächsten Hefezopf als Füllung verwendet.

Puh, das war jetzt viel Text und viel Arbeit 😉 Wenn ihr hier angekommen seid, sind wahrscheinlich einige Stunden vergangen, im Optimalfall habt ihr aber eine schöne und leckere Torte vor euch, die für jeden festlichen Anlass geeignet ist.
Guten Appetit! 😊

Spinat-Pilz-Hefeschnecken

Morgen habe ich einen „Outdoor-Tag“ und habe überlegt, was ich denn als Verpflegung mitnehmen könnte. Auf schnödes Brot hatte ich keine Lust, daher hab ich spontan diese Spinat-Pilz-Schnecken gemacht. Dazu noch ein bisschen Obst und das Vesper ist gerettet 😊
Die Füllung der Schnecken schmeckt wirklich sehr lecker und der Clou hierbei ist die Creme, die ich aus Sonnenblumenkernen gemacht habe. Schnell herzustellen, lecker, gesund und auch eine gute Alternative, falls man gerade keine Hafer-, Sojasahne o.ä. im Haus hat.

Ich habe die Schnecken zur Hälfte mit Vollkornmehl gebacken, sie können aber auch komplett aus Vollkorn (oder auch komplett mit Weißmehl) zubereitet werden, hierbei muss dem Teig jedoch ggf. etwas mehr Flüssigkeit bzw. Mehl hinzugefügt werden. Die Füllung sollte, bevor sie auf den ausgerollten Teig kommt, komplett ausgekühlt sein, da sonst der Hefeteig aufquillt und die Schnecken etwas unförmig werden. War bei mir der Fall, aber was solls, das tut dem Geschmack keinen Abbruch 😉
Die Schnecken schmecken warm und kalt gut und können daher auch sehr gut als Mitbringsel bzw. Fingerfood serviert werden.

Zutaten:

Für den Teig:

  • 200 g Vollkornmehl (Dinkel- oder Weizen)
  • 200 g Dinkel- oder Weizenmehl (Typ 812 o.ä.)
  • 1 Packung Trockenhefe
  • 2 Prisen Salz
  • 3 EL Olivenöl
  • 180 ml lauwarmes Wasser

Für die Füllung:

  • 450 g aufgetauter Tiefkühlspinat
  • 6 mittelgroße Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 100 g Sonnenblumenkerne
  • 150 g Wasser
  • 1 TL Muskatnuss
  • 2 TL Salz
  • 2 EL Hefeflocken
  • Pfeffer
  • 1 EL Olivenöl
  • Schwarzkümmel

Zubereitung:

Alle trockenen Zutaten für den Teig (Mehl, Hefe und Salz) in eine Schüssel geben, danach das Wasser und Olivenöl hinzufügen und mit den Händen etwa 5 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Er sollte nicht an den Händen kleben bleiben, ggf. Wasser oder Mehl hinzugeben.
Den Teig zu einer Kugel formen, in eine Schüssel geben, mit der nassen Hand darüberstreichen und eine Stunde abgedeckt an einem warmen Ort stehen lassen.

In der Zwischenzeit die Sonnenblumenkerne in einem Messbecher komplett mit Wasser bedecken.
Dann die Zwiebel und Pilze in Würfel schneiden. In einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln darin 3 Minuten anbraten, danach die Pilze 5 Minuten mitbraten.
Den aufgetauten, etwas ausgedrückten Spinat dazugeben, alles miteinander vermischen und von der Herdplatte nehmen.
Die Sonnenblumenkerne in einem Sieb abschütten und gründlich abspülen. Dann wieder in einen Messbecher geben, 150 ml Wasser dazu und zu einer dicklichen Creme pürieren. Diese dann der Pilz-Spinat-Masse hinzugeben, mit Muskatnuss, Salz, Hefeflocken und Pfeffer würzen und alles gut vermischen.

Nachdem der Teige eine Stunde aufgegangen ist, auf einer bemehlten Oberfläche zu einem Rechteck (ca. 25 x 60 cm) ausrollen. Die optimalerweise abgekühlte Füllung gleichmäßig darauf verteilen und von der langen Seite her aufrollen. Etwa 2 cm breite Streifen abschneiden und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Dies hat bei mir zwei Bleche gegeben.
In einer Tasse 1 EL Ölivenöl und 1 EL Wasser vermischen, die Schnecken damit bestreichen und etwas Schwarzkümmel darüberstreuen.

Die beiden Bleche in den auf 180°C (Umluft) vorgeheizten Backofen schieben und backen, bis die Schnecken gebräunt sind. Das obere Blech war bei mir schon nach 15 Minuten fertig, das zweite habe ich dann im unteren Drittel bei Ober- und Unterhitze ca. 7 Minuten weitergebacken.
Warm oder kalt genießen 😊

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